Kapitel 2: Bewusstlos

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...sondern die Gestalt aus meinem Albtraum. Ich wollte wegrennen, doch irgendetwas hielt mich fest, ein unsichtbarer Sog.

Ein Gedanke fuhr eisig durch meinen Kopf: Wo war meine Schwester? Ich erhielt natürlich keine Antwort, wurde immer näher zu der dunklen Gestahlt gezogen. "Ich träume nur wieder. Das. ist. nur. ein. Traum.", murmelte ich leise vor mich hin und kniff die Augen fest zu.

Doch es war kein Traum.

Ich verlor das Bewusstsein.

Später wurde ich von einer leisen Stimme geweckt: "Miriam?" Ich blinzelte vorsichtig und sah - erleichtert - Lena."Miriam! Lebst du?", flüsterte sie weinerlich. "Mhm", machte ich und öffnete meine Augen ganz.

Ich sah noch etwas verschwommen, doch erkannte sofort, dass wir hier definitif nicht im Schlafzimmer unserer Eltern waren. Aber meine Schwester war mir gerade wichtiger als unsere Umgebung, also fragte ich sie vorsichtig: "Alles okay mit dir? Bist du verletzt?" "Nö", sagte sie mit piepsiger Stimme, "und du? Wo sind Mama und Papa? Und wo sind wir?"

"Mir gehts gut. Diese Fragen kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten", seufzte ich und richtete mich langsam auf.
Was hatte das zu bedeuten?
Wie waren wir hierher gekommen und was hatte das alles mit der Gestalt zu tun?

Ich umarmte Lena kurz und wischte ihr anschließend die Tränen weg. "Alles wird gut", versprach ich, doch da war ich mir nicht so sicher, denn...

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