³³ ▪︎lips▪︎

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Leicht beiße ich mir auf die Lippe, versuche ihn nicht anzustarren.

Doch er macht es mir schwer, er sieht einfach so unheimlich gut aus.

"Also?", sagt er, setzt sich ebenfalls auf seine Fensterbank.

Er sitzt ungefähr einen halben Meter von mir entfernt, seine Präsenz lässt mein Herz schneller schlagen.

Seicht muss ich schlucken, lege die Wörter in meinem Mund zurecht.

"Hast du jetzt wirklich verlernt zu sprechen, oder...?", er hat eine Augenbraue hochgezogen, seine Mundwinkel zucken leicht.

Röte schießt mir in die Wangen, reflexartig senke ich meinen Kopf.

"D-die Aufgaben von Mr. Kim. Wir müssen das besprechen, Zeiteinteilung und so", am Anfang stottert meine Stimme doch sehr, mit der Zeit gelingt es mir aber, sie immer fester klingen zu lassen.

Jungkook nickt leicht, sagt aber sonst nichts.

Tief atme ich ein und aus. Er überfordert mich so sehr.

"Ähm, wann hast du denn Zeit dafür? Ich denke...wir sollten uns je nachdem wie groß der Umfang des Auftrags ist vielleicht zwei bis drei Mal die Woche treffen", rattere ich herunter.

Abermals nickt er. "Ja, okay. Mit der Zeit ist bei mir immer relativ spontan, wann es geht", sagt er langsam.

Ich nicke ebenfalls leicht mit dem Kopf. "Bei dir oder bei mir?"

Jungkook verzieht leicht das Gesicht.
"Hier, ich will nicht in das Zimmer mit der rosahaarigen kleinen Schwuchtel."

Für einen Moment bleibt mir die Luft weg, mein Mund klappt auf. "Wie bitte?"

Jungkook presst die Lippen zusammen und dreht den Kopf weg.

"Was zur Hölle ist denn dein Problem? Jimin ist super confindent mit sich selbst, was so ziemlich die beste Eigenschaft ist, die man haben kann", verteidige ich Jimin, ich kann garnicht fassen, dass er das eben gesagt hat.

"Außerdem hast du letztens auf der Party auch mit 'nem Jungen rumgemacht, du hast also gar kein Recht ihn Schwuchtel zu nennen", presse ich hervor, der Satz tut mir ein bisschen weh.

Jungkooks Blick schießt zu mir.

"Ja, da kann ich mich noch dran erinnern", ich verschränke die Arme vor der Brust.

Jungkooks Blick ist ausdruckslos, ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine ganzen Emotionen dahinter versteckt.

Meine Augen kneifen sich ein bisschen zusammen, ich lehne mich ein Stück zu ihm vor.

"Vielleicht will ich ja nicht in dein Zimmer, bei den ganzen Frauen, die du hier flachlegst", verschieße ich mein eigenes Gift.

Jungkooks Blick wird dunkel, abrupt drückt er mich gegen die Wand, sein Gesicht ist meinem ganz nahe.

Seine dunklen Augen stechen in die meinen.

Trocken muss ich schlucken, mein Atmen verschnellert sich.

"Urteile nicht über Sachen, von denen du keine Ahnung hast", knurrt er.

Er macht mir Angst. Doch gleichzeitig lässt er es in meinem Bauch kribbeln.

Er ist mir so unglaublich nah, ich kann sein Gesicht mit all den kleinen Details genaustens betrachten.

Unbewusst gleitet mein Blick zu seinen Lippen, mustert das kleine Muttermal darunter, bevor ich ihm wieder in die Augen sehe.

𝐂𝐎𝐋𝐃 𝐁𝐎𝐘 | jjk.myg ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt