Das Leben ohne euch, schlecklich! 💬

Teil 18

POV.Emaru

Warum schreit die Person?! Hab ich etwas falsch gemacht?! Ich hab Angst!... Mein Griff wurde immer fester und ich konnte mich nicht beruhigen. "Tamaki hör auf zu schreien." - "A-aber wer ist das denn?!" schrie die Person wieder. Aus noch mehr Angst fing ich an zu weinen. "Tamaki." - "Y-yamato...!" schniefte ich. "Es ist alles gut Emaru...beruhige dich, es ist bloß mein Bruder..." Yamato versuchte beruhigend auf mich einzureden und strich sogar mit einer Hand über meinen Rücken. "Tamaki geh wieder rein, wir kommen gleich nach." - "Na gut." es hörte sich etwas pampig an, aber er ging wieder rein.

"Beruhige dich Emaru..." seine Stimme hörte sich sanft an und langsam beruhigte ich mich wieder. "Geht es wieder?" ich nickte darauf. Yamato lockerte leicht meinen Griff und entfernte sich ein bisschen von mir. Er reichte mir ein Taschentuch. "Danke..." ich nahm es dankend an und schnaubte mir die Nase. "Wollen wir nun rein gehen?" - "Können wir..." ob ich seinen Tag jetzt vermiest habe? Ich weiß es nicht... "Bereit?" fragte Yamato mich und ich nickte nur darauf. Er öffnete also die Tür und wir traten ein.

"Zieh dir am besten hier die Schuhe aus." ich zog also meine Schuhe aus und als auf sah, sah ich wie mich viele kleine Kinder anstarrten. Das sind also so zu sagen Yamatos Geschwister? Ich entdeckte auch den Jungen, der mich eben noch angeschrien hatte und schon wieder krallte ich meine Hand in Yamatos Shirt. "Tamaki entschuldige dich." Yamato hörte sich etwas streng an und der Blick des Junges zerknirschte ein wenig. "Warum denn? Du bringst einfach ohne was zu sagen ein Mädchen mit hier her." warum sehen die Menschen immer ein Mädchen in mir?... "Das ist Emaru, und denkst du Mutter weiß nichts davon das ich ihn mitgebracht habe." - "Ihn?" kam die Frage nur zurück und doch musste ich darauf ein wenig kichern. "Tamaki nun sei doch nicht so und heiße unseren Gast willkommen. Denkst du unser Gast hat es leicht?" eine junge Frau kam hinter dem Jungen, namens Tamaki, hervor. "Heißen wir unseren Gast willkommen Kinder." - "Hallo schön dich kennen zu lernen!" kam es von allen anderen Kindern. Ich war so überrascht, das mir sogar wieder die Tränen flossen. "D-dankeschön..." sagte ich stotternd und wischte mir einmal mit einem Ärmel über die Augen. "Oje junger Mann du musst doch nicht weinen." die Frau war wohl genauso überrascht und brachte mir schnell ein Taschentuch. Ich nahm es an und schnaubte mir zum zweiten mal jetzt die Nase. Ich verstehe das nicht warum sind alle, die ich bis jetzt in meinen ersten Jahr der Oberschule kennengelernt habe, so nett...! "Y-yamato?" ich zog einmal an seinem Shirt, was ich übrigens immer noch festhielt. "Hm? Ja?" - "Ich danke dir..." kam es nur aus meinem Mund und dann war ich wieder still.
Diese Kinder machten sich gar nichts daraus wie ich aus. Sie strahlten alle wie die Sterne am Nachthimmel. Es war einfach wunderbar.

"So wer möchte Yamatos selbstgemachtes Omelett?!" rief plötzlich die Frau und die Kinder waren ganz aufgeregt. Sie riefen alle 'Ich, ich', es war wirklich etwas seltsam. "Na komm Emaru du hast doch sicherlich auch Hunger, oder?" - "Ja schon..." meine Wangen färbten sich leicht rosa und zusammen gingen wir, mit den anderen Kindern, in die Küche. "Tamaki möchtest du kein Omelett?" - "Doch..." er schmollte ein wenig. Ich setzte mich an den Tisch und gegenüber von mir saß die junge Frau. Die anderen setzten sich einfach dahin wo Platz war. "Dein Name war Emaru, richtig?" - "J-ja." antwortete ich auf ihre Frage, die sie mir plötzlich stellte. "Ich möchte nicht unhöflich klingen, aber du bist nicht in Japan geboren, oder?" oh sie hat es bemerkt? "Das stimmt ich bin in Deutschland geboren...mein Vater kommt von dort. Ich bin als ich drei Jahre alt war hergezogen..." erzählte ich und alle Ohren hörten mir zu. "Das ist mir sofort aufgefallen, als ich deine hellblauen Augen gesehen habe." sagte sie und ich musste deswegen ein wenig lächeln. "Sie sind wirklich sehr schön." - "D-danke..." dass das mal jemand sagt. "Wie alt bist du Emaru?" - "15, aber ich werde dieses Jahr noch 16..." es ist ganz normaler Smalltalk, das ich mal mit einem Erwachsenen mal richtig reden kann. Plötzlich klopfte es an der Tür. Die Frau wollte schon aufstehen, doch war ich wenig schneller. "Bleiben sie ruhig sitzen. Ich mach das." ich ging also zur Tür und öffnete sie. "Kakashi?" - "Emaru was machst du denn hier?" wir waren beide überrascht uns hier zu sehen. "Ähm...ich...k-komm doch erstmal rein..." ich wusste nicht so richtig was ich sagen sollte. "Kakashi mein Junge das ich dich mal wieder hier sehe!" die Frau war mir gefolgt und war ganz außer sich. "Ich weiß es ist lange her seit dem ich hier raus bin." warte Kakashi war in einem Waisenhaus!? Warum weiß ich davon nichts, was ist damals passiert?! Total verwirrt stand ich zwischen den beide und konnte nichts mehr so wirklich einordnen. "Emaru alles in Ordnung?" fragte die Frau und schaute mich etwas besorgt an, ich aber konnte nicht so wirklich meine Wut und Trauer zurück halten.

(Sprechen Deutsch)
Ich fing an zu weinen und boxte Kakashi verzweifelt auf den rechten Arm. "Du Idiot! Warum hast du mir nichts erzählt! Ich dachte weil ich dich jetzt wieder habe ist alles geklärt!" ich war so verzweifelt und Kakashi hielt mich auch nicht auf. Ich zog auch die Aufmerksamkeit der anderen Kinder auf mich und selbst Yamato kam zu uns rüber. "Emaru bitte beruhige dich doch." - "Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich jetzt erfahre das du in einem Waisenhaus warst, als du verschwunden bist und das auch noch auf der anderen Seite der Welt!" ich sank zu Boden, konnte die ganzen Tränen, aus der Vergangenheit, nicht mehr zurückhalten. "Ich hatte mir so Sorgen gemacht!" ich merkte das er sich zu mir hockte. "Wie sollte ich denn einem 3-jährigen Jungen erklären das sich meine Mutter das Leben genommen hat? Und Vater hat es nicht mehr aus gehalten und hat sich zwei Wochen danach das Leben genommen. Ich wollte dir nicht wehtun." als ich das hörte schaute ich zu ihm nach oben. "Ich...wollte doch bloß...das du bei mir bleibst...ich hatte doch keinen anderen Spielpartner!" Kakashi nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich. "Du bist ein Idiot!" schrie ich nochmal, aber krallte ich mich in sein Shirt. "Ich weiß, es tut mir Leid..." man hörte das dieses 'Es tut mir Leid' von Herzen kam.

(Sprechen wieder Japanisch)
Nachdem ich ihn ausführlich in deutsch angeschrien hatte, beruhigte ich mich wieder ein wenig. "Idiot." - "Ich weiß..." ich ließ ihn wieder los und sah ihm ins Gesicht. Er hatte Tränen in den Augen, also wischte ich ihm die Tränen weg. "Du bist erwachsen, du darfst nicht weinen..." sagte ich nur und lächelte ihn an. Außer Kenosukes Mutter hatte ich noch nie jemanden so angeschrien. "Du darfst aber auch nicht weinen." sagte er und ließ mich nun auch los. "Du bist trotzdem ein Idiot." sagte ich und fing an zu lachen, ein wenig erinnerte mich Kakashi an Kenosuke.

Nachdem auch ich mich beruhigt hatte und der Frau ein wenig erzählte woher ich Kakashi kannte wurde ich ein bisschen warm, mit dem ganzen. "Emaru?" - "Ja?" ich drehte mich um und vor mir stand nun der Junge Tamaki. "Es scheint so als wenn es dir auch nicht so gut geht..." er machte eine kleine Pause. "...es tut mir Leid das ich dich angeschrien habe." sagte er und verbeugte sich leicht. "E-es ist alles in Ordnung, a-aber komm bitte wieder hoch...!" es war mir peinlich das ein etwas älterer junge sich vor mir verbeugte. "Tamaki." - "Ja Kakashi Nii-san?" Tamaki drehte sich zu Kakashi. "Tamaki schrei Emaru niemals an, haben wir uns verstanden?" - "J-ja...ich hatte bloß Angst er nimmt mir Yamato weg..." sagte er und nun verstand ich schon was ihn dazu brachte. Der Tag im Waisenhaus war wirklich schön, wenn man mein Geheule nicht mit zählt und ich habe so viele neue Freunde gefunden.