03 | story time.

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Sean
„Wow", kam es von Dylan, nachdem wir uns alle wieder gefangen hatten. „Ja", murmelte ich leise, während mein Blick zu meinen Freunden glitt, „sollten wir ihr nachgehen? Ich meine, sie kennt sich hier gar nicht aus, was ist, wenn sie sich hier verläuft?" „Jaden und ich können im Moment leider nicht weg aber geht ihr Beiden. Bitte meldet euch, wenn ihr sie gefunden habt", gab Maia von sich, wobei sie uns bittend ansah. „Klar", lächelte ich leicht und lief dann zu meinem Bike. Ich setzte mir schnell meinen Helm auf und sah dann zu Dylan, welcher schon bereit auf seinem Bike saß und mich anblickte. Schnell stieg ich ebenfalls auf und fuhr dann gemeinsam mit Dylan in die Richtung in die Skylar gelaufen war.
„Sie kann doch gar nicht so weit gekommen sein, oder?", fragte ich Dylan, nach dem wir schon ein paar Minuten gefahren waren. „Eigentlich nicht, aber wir müssen sie finden, wer weiß was passiert wenn nicht", sagte Dylan, bevor er dann ein bisschen schneller fuhr, was ich ihm gleichtat. Dylan und ich kannten uns schon seitdem wir zwei Jahre alt waren. Und neben dem das er seitdem mein bester Freund war teilten wir seit Jahren auch das gleiche Hobby. Crossbike fahren. Wir trainierten fast jeden Tag zusammen und nahmen auch jedes Mal an Rennen teil. Wir lebten dafür, was ein paar Leuten in unserem Umfeld gar nicht gefiel. Wie zum Beispiel meinem Dad. Er hasste es das ich die meiste Zeit meines Lebens mit diesem Sport verbrachte, da er wollte das ich später mal seine Firma übernehme. „Da vorne ist sie", hörte ich plötzlich Dylans Stimme, welche mich so aus meinen Gedanken riss. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um die Gedanken zu verdrängen und folgte dann Dylan, welcher auf eine Lichtung zu fuhr. Je näher wir an die Lichtung kamen desto klarer konnte ich Skylar erkennen. Sie saß unter einem Baum und blickte einfach nur in den Himmel. Wie schnell war dieses Mädchen bitte? Dylan und ich fuhren ein Stück auf die Lichtung, bevor wir dann stehen blieben und von unseren Bikes stiegen. Ich nahm meinen Helm ab und fuhr mir mit meiner Hand einmal durch meine Haare. „Denkst du sie wird mit uns reden wollen?", fragte ich Dylan. „Keine Ahnung. Sie kennt uns nicht, aber vielleicht ist auch das, ein Grund mehr mit uns zu reden", sagte Dylan, wobei er seinen Helm an sein Bike hängte, „lass uns erstmal zu ihr."
„Was wollt ihr?", fragte uns Skylar, bevor wir auch nur ein Wort rausbringen konnten. Sie sah uns dabei noch nicht einmal an. „Wir haben dich gesucht", sagte Dylan und setzte sich dann neben sie. „Und jetzt habt ihr mich gefunden", murmelte Skylar, „das heißt ihr könnt wieder gehen." „Nein, können wir nicht", seufzte ich und setzte mich dann ebenfalls neben sie. „Du kennst dich hier nicht aus also werden wir solange mit dir hier sitzen bis wir dich zurück zur Lodge bringen", gab Dylan von sich. „Ich muss einfach nur da langlaufen", murmelte Skylar und deutete dann in eine Richtung, „nach ungefähr zehn Minuten dann leicht nach rechts und dann noch genau weitere fünf Minuten laufen, um genau da rauszukommen, wo ich auch in den Wald reingelaufen bin." Bitte was? Verwirrt blickte ich zu Dylan, welcher mich ebenfalls verwirrt ansah. „Hättet ihr wohl nicht gedacht, oder?", fragte Skylar, wobei sie jetzt mich und dann Dylan anblickte, „ihr dachtet wahrscheinlich das ich eine verwöhnte reiche Göre aus den Staaten bin, welche nichts im Kopf hat." Das dachte wahrscheinlich Maia von ihr, Dylan und ich jedoch nicht. Ich kannte Skylar nicht aber von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass sehr viel mehr hinter der Lodge Erbin steckt, als dass was wir bisher von ihr wussten.
„Nein, ich hätte nur nicht gedacht das du dir so schnell den Weg merkst", kam es von Dylan, welcher sie sanft anlächelte. „Ich bin die meiste Zeit geradeaus gelaufen, außer einmal wo ich leicht nach links gelaufen bin, also muss ich auf dem Rückweg nach rechts laufen", sagte Skylar und zuckte dabei mit ihren Schultern, „ganz leicht." Schmunzelnd blickte ich von Skylar zu Dylan, welcher die blonde Schönheit ansah. „Willst du mit uns drüber reden?", fragte Dylan sie, wobei er ziemlich unsicher wirkte. „Worüber?", fragte Skylar und sah ihn dabei an. „Über deine Mom", sagte ich, weswegen sie jetzt mich ansah. Skylar lachte leicht auf und schüttelte dann ihren Kopf. „Ich habe nicht viel über sie zu erzählen. Ihr kennt sie schließlich besser", murmelte sie. „Aber wir haben keine Ahnung von eurem Verhältnis", sagte Dylan sanft, „sie hat zwar von dir erzählt aber nicht wirklich Sachen, aus denen wir schlau wurden." Seufzend fuhr Skylar sich durch ihre Haare. „Mein Dad und meine Mom, waren zusammen seitdem sie fünfzehn waren. Mit zwanzig heirateten sie und übernahmen dann die Lodge von meinem Grandpa. Drei Jahre später kam ich. Meine Mom führte die Lodge weiter und mein Dad ging seinem Job weiter nach, wobei er nebenbei auch noch auf mich aufpasste. Mein Dad wusste jedoch auch schon die ganze Zeit das er beruflich wahrscheinlich versetzt werden würde. Als es dann soweit war, war ich gerademal fünf Jahre alt. Meine Mutter trennte sich von meinem Vater und schickte mich mit ihm zusammen in die USA. Sie hatte damals anscheinend auch nicht lange über diese Entscheidung nachdenken müssen. Seitdem hatten meine Mutter und ich auch nicht wirklich Kontakt. Sie hatte meinen Dad und mich in der gesamten Zeit glaube ich drei Mal besucht und das letzte Mal war vor sieben Jahren", erzählte Skylar, wobei ihr Blick die ganze Zeit auf einen Baum vor ihr gerichtet war, „und jetzt erfahre ich das sie sogar lieber die Lodge verkauft hätte, anstatt sich bei uns zu melden." Ehrlich gesagt war ich von dieser Aussage ziemlich geschockt. Ich glaube keiner von uns hatte eine Ahnung davon gehabt. Olivia hatte die Lodge geliebt und das letzte was ich von ihr gedacht hätte war das sie die Lodge verkaufen wollen würde. „Das ist hart", murmelte Dylan, „es tut mir leid was Maia zu dir gesagt hat und denk nicht das deine Mom dich gehasst hat. Sie hat zwar nicht viel von dir und deinem Dad geredet aber man konnte, wenn sie es getan hat, jedes Mal raushören, dass sie euch liebt." „Keine Ahnung", murmelte Skylar. Ich wollte gerade was sagen als ihr Handy klingelte. „Ja?", gab sie von sich als sie ranging, „okay ich komme." Damit legte sie dann auch schon wieder auf. Seufzend steckte sie ihr Handy in ihre Tasche und stand dann auf. „Ich muss los, mein Dad will mein Auto und unsere restlichen Sachen aus dem Hotel holen", sagte sie, wobei sie uns ansah, „will mich jemand fahren?" Grinsend stand ich auf, doch bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte meldete sich Dylan zu Wort. „Komm, ich fahr dich."

Skylar
Zwei Stunden später war ich zum zweiten Mal an diesem Tag auf dem Weg zur Lodge. Dieses Mal saß ich jedoch hinter dem Lenkrad meines geliebten Audi RS Q8 und mein Vater saß auf dem Beifahrersitz. Ich liebte dieses Auto wie mein eigenes Kind. Mein Dad und ich hatten die letzten Sachen aus dem Hotel geholt und ich hatte mich dann noch schnell umgezogen, bevor wir uns dann wieder auf den Weg gemacht hatten.
„Skylar, ich bitte dich nur einmal. Fahr langsamer", gab mein Dad von sich, wobei er sich regelrecht an den Sitz klammerte. Er hasste es, wenn ich fuhr. Nicht weil ich eine schlechte Autofahrerin war, sondern eher, weil ich ihm immer ein bisschen zu schnell unterwegs war. „Tja Dad", lachte ich leicht und behielt meine Geschwindigkeit bei, „wir sind ja bald da." „Hoffentlich", hörte ich meinen Dad leise murmeln, was mich nur dazu brachte noch mehr zu lachen. Nach dieser Fahrt würde er wahrscheinlich nie wieder mit mir fahren. Kurze Zeit später sah ich auch schon die Auffahrt zur Lodge, weswegen ich ein bisschen langsamer fuhr. „Danke Gott", murmelte mein Vater leise neben mir. Schmunzelnd blickte ich ihn kurz an. „Wir sind noch nicht da Dad", lachte ich leicht und fuhr dann wieder schneller. Die Lodge stand auf einem riesigen Gelände und von der Auffahrt bis zum Parkplatz vor der Lodge musste man auch noch ein paar Meter fahren. Als wir der Lodge näher kamen konnte ich erkennen das Dylan, Sean und die anderen davor saßen. „Skylar bremsen!", schrie mein Dad mich schon fast an. „Chill", murmelte ich, bevor ich dann mein Auto leicht nach links lenkte und mit quietschenden Reifen anhielt. Mein Blick glitt sofort zu meinem Vater, welcher schwer atmend und mit großen Augen in seinem Sitz saß. „Du bist verrückt", keuchte er, bevor er die Autotür aufmachte, sich abschnallte und dann regelrecht aus dem Auto fiel. Lachend schnappte ich mir meine Tasche und stieg dann aus meinem Auto aus. Ich schlug die Autotür wieder zu und lief dann zu meinem Dad, welcher hingekniet neben meinem Auto hockte. „Alles okay?", fragte ich ihn, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Ja", brummte mein Dad und stand dann wieder auf. Er hielt mir seine Hand hin und ich gab ihm die Autoschlüssel. „Ich räume die Sachen aus, geh du schon Mal rein", murmelte er und lief dann zu meinem Kofferraum. Lachend drehte ich mich um und lief zum Eingang der Lodge, wobei mein Blick auf die Gruppe davor fiel, welche mich ebenfalls ansah. „Dein Auto?", kam es von dem Jungen, dessen Namen ich noch nicht wusste. „Ja", gab ich nickend von mir, „das ist mein Baby." „Nett", kam es von Dylan. „Ich weiß", grinste ich leicht, „danke." „Ich bin übrigens Jaden", stellte sich der mir bis gerade eben noch Unbekannte vor und kam dann zu mir rüber. Er reichte mir lächelnd seine Hand und ich nahm sie auch. „Skylar", sagte ich lächelnd, „nett dich kennen zu lernen." „Finde ich auch", lächelte Jaden, „du übernimmst jetzt also die Lodge?" „Ja", sagte ich und nickte. Dylan, Sean und Maia kamen jetzt auch zu uns rüber. „Aber du wirst sie nicht verkaufen, oder?", kam es ängstlich von Maia. „Nein", seufzte ich, „mein Vater und ich werden sie renovieren. Was danach passiert weiß ich noch nicht. Verkaufen werden wir sie jedoch nicht."

The LodgeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt