Prolog

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Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich spürte schon, wie sich meine Nägel ins Fleisch bohrten, dachte aber nicht mal eine Sekunde daran meine Hände zu öffnen. Zornig atmete ich tief ein und aus, meinen Blick starr auf den Teller vor mir gerichtet, während meine Eltern meine Schwester wieder einmal in den Himmel lobten. Wieso lobten sie mich nie? Wieso hielten sie meine Schwester für das Musterkind schlechthin? Wieso war ich in ihren Augen nur eine Schande für die Familie? Die Wut in mir wurde von Sekunde zu Sekunde größer, bis ich es irgendwann nicht mehr aushielt. Erzürnt stand ich vom Esstisch auf, dabei viel mein Stuhl mit einem lauten Krach um. Nun lagen die geschockten Blicke aller Familienmitglieder auf mir. Diese ignorierend, lief ich aus der Küche raus, raus aus dem Haus in den angrenzenden Wald. Ich lief solange, bis mich meine Beine nicht mehr tragen konnten und ich mib erschöpft auf einen Stein fallen lies. Doch allein der Gedanke an meine Eltern machte mich wütend, sie lud meinen Energietank wieder auf und lies mich gegen die umherstehenden Bäume schlagen. Mit jedem Schlag stieß ich animalische Schreie aus, ich rief die schlimmsten Flüche in den Wald, die selbst das gefährlichste Wesen im Universum erschaudern lassen würde. Irgendwann verlies mich meine Kraft jedoch endgültig und zwang mich somit auf meine Knie. Kurz verharrte ich in dieser Position. Dann began plötzlich mein ganzer Körper zu kribbeln, meine Sinne schärften sich. Ich spürte, dass noch jemand in meiner unmittelbaren Nähe war. Hektisch blickte ich mich um. Und tatsächlich, zwischen dem Gestrüpp und den Bäumen konnte ich eine in schwarz gekleidete Person ausmachen.
Langsam richtete ich mich wieder auf, nicht sicher ob ich nun weglaufen oder ihn ansprechen sollte.
Die Entscheidung wurde mir allerdings abgenommen als er sich zu Wort meldete:" So viel Wut und Hass... Beeindruckend, wirklich beeindruckend."
"Wer seid ihr?"
"Wer ich bin? Ich bin jemand, der dich zu einer der mächtigsten Personen im Universum machen kann meine kleine."
"Aha.. und wieso solltet ihr das wollen? Wir kennen uns ja nicht einmal."
"Du hast großes Potential, eine starke Verbindung zur Macht. Zusammen könnten wir großes erreichen.", Während er sprach kam er immer näher, bis er direkt vor mir stehen blieb. Jetzt konnte ich auch sein Gesicht erkennen. Es war rot und schwarz, mit Hörnern auf dem Kopf. Ein Zabrak. Eigentlich wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen wegzulaufen, andererseits.. hörte sich sein Angebot ziemlich verlockend an. Daher fragte ich nach seinem Namen. Darth Maul. "Nun?", Er streckte mir seine Hand entgegen,"schließt du dich mir an? Ich werde dich trainieren, und zusammen werden wir für eine neue Ordnung im Universum sorgen, eine, in der wir die Macht über alle haben". Kritisch blickte ich zu ihm auf. "Die Macht über alle? Meint ihr nicht dass ihr ein bisschen übertreibt? Ich glaube kaum dass das möglich ist." Er jedoch schmunzelte nur und erwiederte:" Komm mit und ich werde dir Zeigen, dass es im Bereich des möglichen liegt. Außer natürlich du willst zurück zu deiner Familie.."
Er hatte mich. Und dass wusste er. Ich erkannte es an seinem überheblichen Grinsen, mit dem er mir in die Augen blickte. Ein letztes mal schaute ich in die Richtung, in der mein Haus lag
Meine Familie würde mich doch eh nicht vermissen, sie würde sich wahrscheinlich sogar freuen, mich endlich los geworden zu sein. Mit dem Gedanken ergriff ich seine Hand und lies mich zu seinem Shuttle ziehen.

Roxana FilaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt