eines tages

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eines tages
werde ich mit traenen in den augen
jedoch voellig
bestimmt
und selbstsicher
und - man moechte es kaum glauben; meine unsicherheit ganz und gar unsichtbar
auf sie zugehen und alle einzeln fragen:

»wie reflektierst du dein versagen?
als was siehst du dich in dieser breiten mitte?
all deine taten bloss psychische tritte, denn:
dein ziel ist es zu zerstoeren - wenn auch unbewusst.
nehmt euch jedoch alle nicht viel - bis auf die lebenslust; und das alles nur aus selbstschutz.

ihr seid verloren!
nehm' uns jedoch alle nicht viel - nicht mal uns're sorgen, denn die belasten uns noch morgen.
perspektiven scheinen verdorben, jedoch sind sie bloss verborgen, in dem inner'n deiner seele - wenn ich sie dir doch nur mal aufschaehle und dich aufklaehre:

das was du fuehlst ist normal!
du bist nicht schuld an deiner misere!
und selbst wenn es so waere - ich verachte dich nicht.
was in mein'm herzen bleibt, ist ein einziger stich,
denn das ist das einzige, was mir ein raetsel bleibt:
was, wenn ich nicht uebertreib?
was, wenn ich das alles wirklich weiss?
und trotzdem mein leben mit euch vergeig?
denn emphatie und reflektionsfaehigkeit,
machen dich noch lange nicht einfallsreich«

⌫︎𝗡𝗲𝘄 𝗧𝗿𝗮𝗴𝗲𝗱𝗶𝗲𝘀 | Poetry 2020/21Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt