Chapter 8: Richtet mich

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Nialls POV:

Ich hatte mich dazu entschieden zu meinem Elternhaus zu gehen. Da sie in Mullingar lebte was es für mich nicht schwierig dort hinzu kommen. Ich weiß das meine Mutter sich sehr schnell Sorgen macht. Und zu wissen das ihr Kind in Gefahr ist, wird sie langsam von innen auffressen. Ich wollte ihr nur in Sicherheit wiegen. Ihr sagen das ich in ordnung bin.

Wir beide sahen uns an, unfähig etwas zu sagen. Nun stand sie im Türrahmen und sah mich mit ihren emotionalen, nassen, Augen ganz genau an. Ich sagte nur ein Wort, ein klitze kleines Wort, doch es schien für sie alles zu bedeuten. 

"Mama...?"

Sie weiß das ich es bin, aber sie kann es nicht glauben. 

Ich versuchte ihrem Blick stand zu halten, doch als sie anfing zu sprechen ließen mich ihre Worte alles vergessen. 

"N-Niall?"

Eine Träne rollte meine Wange hinunter. 

Ich sprang meiner Mutter in die Arme und begann zu weinen. Aber ich konnten meinen Schmerz nicht rauslassen, ihn nicht vergessen.

"Mama sie haben mir alles genommen!" weinte ich und umarmte sie fester. "Sie haben mir mein Leben genommen!"

Ich vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter, schluchzte. Ich zittert wie ein kleines Kind, dem man alle Hoffnung genommen hatte. 

Sie drückten ihren Körper enger an meinen. 

"Niall bist das wirklich du?!" fragte meine Mutter weinend und ließ alle ihren Tränen raus. "Mein Baby! Was ist passiert?! Wo warst du?!"

Ich schluchzte in ihre Schulter. 

"Marco, unser Manager. Mama, er hat mich aus der Band geworfen. Sie haben alles ausgelöscht, was darauf hin weist das ich überhaupt einmal gelebt habe! Mama ich habe nichts mehr. Ich weiß nicht was ich tun soll..."

Meine Mutter legte ihre Hände auf meine Schultern und küsste mich auf die Stirn. Tränen rannten ihre Wangen hinab. 

"Komm rein." sagte sie und ließ mich herein treten.

Ich versuchte so gut es ging meine Tränen weg zu wischen und folgte meiner Mutter anschließend ins Wohnzimmer. Sie setzte sich auf die Couch, ich mich neben sie.

Sie griff vorsichtig nach meiner Hand und sah mir in die Augen. 

"Was ist denn passiert? Jeder sucht nach dir, Niall!"

Ich weinte stumm weiter.

"Als ich gesagt habe, das Marco mich aus der Band geworfen hat..." Sagte ich und drückte ihre Hand. "Er hat mich hier her geschickt und mir alles genommen. Sogar mein Aussehen haben sie verändert und alle Hinweise darauf wo ich sein könnte vernichtet. Es ist so, als hätte ich niemals existiert. Sie haben gesagt das ich nicht gut genug sei, um mit den Jungs in einer Band zu singen. Sie sagten jemand anderes würde meinen Platz einnehmen. Ich konnte mich nicht einmal von ihnen verabschieden. "Oh Gott Mama ich weiß nicht was ich tun soll. Es fühlt sich an, als hötten sich alle gegen mich verschworen..."

"Du musst zur Polizei gehen, Niall." Sagte meine Mutter und wischte mir sanft meine Tränen weg. "Ich werde es nicht hinnehmen, das sie dich so verletzten. Du bist gut genug um mit ihnen zu singen. Simon Cowell hat dich nicht umsonst mit Liam, Zayn, Louis und Harry in eine Band gesteckt. Er hat gesehen, das ihr Potential habt. Du hast dich nicht so weit hochgearbeitet, damit sie dich nun alleine lassen. Es ist nicht dein rasiertes, schwarzes, Haar und diese blöde Brille, die dich davon abhalten werden im Schatten zu stehen! Du musst aufstehen und zurückkämpfen! Zeig Ihnen, das sie dein Leben nicht bestimmen können und werden!"

"Mama du kapierst das nicht!" schluchzte ich. "Sie bestimmen mein Leben. Selbst wenn ich zur Polizei gehen würde, sie würden es heraus bekommen. Sie sind zu allem bereit. Das sind herzlose Kreaturen Mama. Sie haben mich alleine gelassen und ich...ich kann rein gar nichts dagegen tun. Ich bin in meinem eigenem Haus gefangen. Ich sehe das alle mich suchen, doch ich kann nichts tun. Es ist so, als wäre ich unsichtbar. Ich bin zu schwach, vom realem Leben getrennt. Ich muss lernen so zu leben, mit diesem Elend. Ich kann mit niemandem reden, denn jeder würde mich erkennen. Ich sollte nicht einmal mit dir reden, aber ich wollte das du weißt, das ich in Ordnung bin. Das es mir gut geht. Ich schätze mir bleibt nichts anderes übrig als ein paar Jahre zu warten...bis ich in vergessenheit geraten bin." 

Meine Mutter sah mich eine lange Zeit an. Ihr Atem ging tief und schnell, immer wieder wischte sie sich ihre Tränen weg. 

"Ich verstehe." Sagte sie irgendwann. "Aber es bring mich um, dich in dieser Situation zu sehen. Dich, mein Baby. Ich dachte immer du wärst stark, aber erst jetzt erkenne ich wie hoffnungslos du sein kannst. Ich kann und werde dich nicht so gehen lassen. Gibt es irgendwas, was ich für dich tun kann? Du kannst immer zu mir kommen. Hier wohnen, wenn du magst. Ich war und werde immer für dich da sein. Bitte vergiss das niemals."

"Nein Mama." Sagte ich und lehnte so ihr Angebot ab. "Ich kann nicht hier wohnen, es würde auffliegen. Ich muss in dem neuem Haus bleiben, welches sie mir zugewiesen haben. Ich kann dir jedoch nicht sagen wo dieses ist, da ich nicht möchte das du mich besuchst. Es tut mir leid das ich es dir so sagen muss Mama. Ich werde an dich denken. Ich möchte außerdem nicht, das du jemandem sagst das ich hier war. Bleibe hier und sage allen, ich wäre noch immer verschwunden. Eines Tages werde ich zurück kommen, ich verspreche es."

Sie sah mich an, ihre Unterlippe zitterte. Sie hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, so etwas von mir zu hören. Sie war nicht bereit dazu. 

"Aber Nia-"

"Nein Mama. Bitte vertraue mir. Mir wird es gut ergehen." 

Natürlich war dieses gelogen, doch ich wollte nicht, das sie sich noch mehr Sorgen um mich machte.

Ich würde gerne länger bei ihr bleiben wollen, wollen das sie mich tröstet. Aber natürlich wusste ich das es nicht ging und es würde mit Sicherheit nicht mehr lange dauern, bis der nächste Fan an der Tür klopfen würde.

Ich stand auf, sie tat es mir gleich. Ich ging zur Tür und drehte mich noch ein letztes Mal zu meiner Mutter um, welche versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. 

"Bitte erzähle es weder Dad, noch Greg. Du bist die einzige die es weiß Mama."

Sie breitete ihre Arme aus und ich umarmte sie fest. Ich konnte hören und spüren, wie schnell ihr Herz schlug. 

"Ich bin so froh zu wissen, das du lebst Niall." Flüsterte sie in mein Ohr.

Ich löste mich sanft von ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ich sah ihr lange in die Augen, wollte noch nicht gehen. 

Doch schließlich griff ich doch zum Türgriff und drehte diesen herum.

"Ich liebe dich so sehr Niall."

Meine Mutter lächelte mich an und versuchte ihren Schmerz zu unterdrücken, welchen sie grade spüren musste.

"Ich liebe dich auch Mama."

Ich gab ihr einen Luftkuss und schloss die Tür.

Dieses Spiel musste ich alleine spielen...


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