KAPITEL 03. So treffen wir uns wieder
Vier Tage waren seit dem Aufeinandertreffen vergangen und Jeongguk konnte es einfach nicht vergessen. Er wartete darauf, dass Taehyung wieder auftauchte.
Leise seufzte er, als er das riesige Bürogebäude betrat. Sein Vater hat seine Hand fest umschlungen und zog ihn mit sich, er gab ihm keine Möglichkeit, zu entkommen - so wie das letzte Mal. Dieses Mal musste er sich seinen Aufgaben stellen.
"Kein Drama mehr, Jeongguk. Du kannst nicht vor etwas davonlaufen, das dir gehört, mein Sohn. Du musst Verantwortung übernehmen.", versuchte sein Vater ihm verständich zu machen, als sie den Fahrstuhl betraten. Die Stimmung war unangenehm, weil Jeongguk seinem Vater nicht in die Augen schauen wollte.
"Ich möchte all das nicht machen, Papa. Ich möchte es einfach nicht. Du kannst mir eigentlich keine Sachen aufzwingen." Jeongguk hatte plötzlich seine Stimme erhoben und sein Vater seufzte und war froh, dass niemand anderes in dem Fahrstuhl stand.
"Sohn, bitte. Versuch es zumindest. Was ist, wenn es dir doch gefällt? In dem Meeting, in dem du nicht aufgetaucht bist, habe ich dich schon als neuen CEO angekündigt. Jetzt musst du diese Verantwortung tragen. Jeon Publications liegt jetzt in deinen Händen.", forderte er, bevor beide den Fahrstuhl verließen und zu dem Büro des CEOs gingen.
"Ab heute gehört dieser Stuhl dir, mein Sohn. Mach meine Mutter und mich stolz. Versuch es zumindest.", sagte er und Jeongguk setze sich. "Ich weiß, dass du das schaffen kannst, mein Sohn."
"Wir haben einen Vertrag mit einem Schriftsteller. Er ist auf dem Weg hierher. Seine Bücher werden von unserem Verlegerhaus veröffentlicht. Der Deal läuft bereits, es müssen nur noch ein paar Formalitäten gemacht werden. Er wird uns sein Originalskript heute geben und du kümmerst dich darum. Verstanden?", erklärt der frühere CEO, während seine rechte Hand Jeongguks Arm leicht drückte. "Du wirst das super machen, mein Sohn."
Jeongguk schloss die Augen und atmete genervt aus, als es an der Tür klopfte und der Sekretär seines Vaters und nun auch sein eigener, seinen Kopf in den Raum steckte und sie informierte "Mr. Kim ist hier. Soll ich ihn reinlassen, Sir?"
"Ja! Schicken Sie ihn rein." Jeongguks Vater lächelte und blickte zu seinem Sohn, der seine Stirn massierte und enttäuscht aussah. "Kopf hoch, Gguk, Lächeln ist die absoulut wichtigste Sache bei solchen Meetings. Also lächel breit, ja?"
Schon bald klopfte es an der Tür und Jeongguks Vater gab die Erlaubnis, die Tür zu öffnen, als er bemerkte, dass Jeongguk nicht geplant hatte, irgendwas zu sagen. Aber was als nächstes passierte, überraschte Jeongguk.
"Guten Tag, Mr. Jeon", derjenige, der mit ihnen dieses Treffen hatte, hatte den Raum grüßend betreten und Jeongguk, welcher auf diesem Stuhl saß und den Kopf auf der Hand abgesützt hatte, erkannte diese tiefe, samtige Stimme sofort. Schnell sah er hoch und sah Kim Taehyung den Raum mit einem Lächeln betreten. Jeongguk zwickte seine Wange vorsichtig, weil er wissen wollte, ob das ein Tram war oder nicht und er war überrascht, als er bemerkte, dass das kein Traum war. Es war echt und die Person, der er vor ein paar Tagen nachgerannt ist, steht genau vor ihm.
Aber in Jeongguks Augen sah Taehyung noch schöner aus, als an diesem Tag.
"Guten Tag, Mr. Jeon.", grüßte Taehyung und hob die Augenbrauen, als er Jeongguk bemerkte. Ein kleines Lächeln formte sich in seinen Mundwinkeln, als er eintrat und Joengguks Vater sofort seien Hand schüttelte.
"Guten Tag, Mr. Kim. Wie geht es Ihnen?", begrüßte ihn Jeongguks Vater, als er sah, dass Jeongguk nicht aufstand oder irgendetwas zu dem neuen Klienten sagte. Und irgendwer musste das ja machen. Was wäre, wenn er seinen Kunden verlieren würde, nur weil sein Sohn sich nicht benehmen konnte. Aber er wusste nicht, dass er sich aus einem anderen Grund so benahm.
"Mir geht es gut. Und Ihnen?" Jeongguks Vater deutete Taehyung an, dass er sich setzen solle und als er es sich gemütlich gemacht hatte, antwortete er "Mir geht es wunderbar." Naja, um ehrlich zu sein stimmte das nicht, weil Jeongguk ihn viel zu sehr stresste. Wie konnte es ihm da gut gehen?
"Also. Das ist mein Sohn Jeon Jeongguk. Er ist der neue Chef und von jetzt an wird er sich um Sie und die ganze Firma kümmern.", stellte Jeongguks Vater ihn vor. "Und Jeongguk, das ist Kim Taehyung..."
"...Der berühmte Autor", unterbrach Jeongguk seinen Vater und sein Vater fand es irgendwie lustig, dass Jeongguk ihn kannte, weil er nie darin interessiert war, Bücher zu lesen, sondern nur darin, Filme und Serien zu schauen. Aber er wusste nicht, dass Jengguk überhaupt keine Vorstellung brauchte. Schließlich hatten die Stunden nach dem Treffen, in denen er im Internet nach Kim Taehyung gesucht hatte, gereicht, um ihm ein nettes Bild zu verschaffen.
"Ach, ich wusste nicht, dass du in Bücher und so interessiert bist..." Der Älteste lachte, als er das sagte und Jeongguk verdrehte nur die Augen "Wie würdest du auch? Du warst ja ständig mit der Arbeit beschäftigt, Dad."
Jeongguks Vater wusste, dass wenn er noch länger bleibt, dass sein eigener Sohn ihn bloßstellen würde, deswegen war es besser, zu gehen. Aber eigentlich konnte er Jeongguk mit den ganzen geschäftlichen Angelegenheiten vertrauen, weswegen er stehen blieb, aber natürlich konnte er jetzt nicht bleiben.
"Ich verabschiede mich jetzt, Mr. Kim. Jeongguk wird sich um den Deal kümmern." Er streckte seine Hand aus, um Taehyungs zu schütteln und Taehyung, der bis jetzt nur ein stiller Beobachter war, lächelte und erwiderte die Geste.
"Bemüh dich, Sohn", wünschte sich der Vater und Jeongguk blieb einfach still, ein kleines Nicken war alles, was er im Moment machen konnte.
Sobald Jeongguk sah, dass sein Vater den Raum verlassen hatte, stand er aufgeregt auf und ging um den Tisch herum. Er setzte sich auf den Stuhl neben Taehyungs und machte es sich bequem. Das weite Grinsen auf seinem Gesicht war so niedlich, dass Taehyung einfach nicht die Augen von ihm nehmen konnte.
"So treffen wir uns wieder, Taehyung", lächelte Jeongguk, ehe auch er die Hand zur Begrüßung ausstreckte und Taehyung erwiderte den Händedruck lächelnd. "Jap. Wir treffen uns wieder, Mr. Jeon. Bist du eigentlich nicht zu jung, um all diese Verantwortung auf deinen Schultern zu tragen?"
"Ahh, du hast es verstanden, aber meine Eltern nicht. Und übrigens, nenn mich Jeongguk.", frech hielt Jeongguk Taehyungs Hand fest umschlossen auch wenn Taehyung ihn so eigentlich nur begrüßen wollte. Aber überraschenderweise störte es ihn nicht und er nahm auch nicht seine Hand aus der des Jüngeren.
"Kein Händeschütteln der Welt dauert so lange, Jeongguk.", kicherte Taehyung und versuchte nicht mal, seine Hand zu befreien, weil die Wärme von Jeongguk so beruhigend in seiner kalten wirkte.
"Ich möchte nicht loslassen. Ich möchte deine Hand einfach für immer halten.", sagte Jeongguk und Taehyung spürte, wie das Blut in seine Wangen wanderte. Aber zu Jeongguks Bestürzung nahm der Ältere seine Hand weg, bevor die Situation komisch werden konnte.
"Sag solche Sachen nicht, Jeongguk. Sie sind unmöglich und überhaupt. Wie gut kennst du mich, mhm?" Taehyung senkte seine Augen und sagte das, um gemein zu klingen, damit Jeongguk dachte, dass er unhöflich war und aufhören würde, so zu sprechen. Aber er lächelte einfach nur. "Keine Sorge, wir können uns ja besser kennenlernen und dann wirst du wissen, dass ich der Eine für dich bin."
"Lass uns über die Arbeit sprechen.", schlug Taehyung vor und Jeongguk schmollte."Eigentlich würde ich lieber etwas über dich erfahren, Taehyung."
"Mach was dein Vater gesagt hat. Konzentriere dich auf die Arbeit.", sagte Taehyung genervt, aber es brachte nichts, weil Jeongguk schon wieder lächelte.
"Das ist das erste Mal, dass ich tun möchte, was mein Vater sagt.", sagte Jeongguk und Taehyung war froh, dass all diese Gespräche, die sein Herz schnell schlagen ließen, ein Ende hatten. "Gut. Du solltest dich auf den Deal konzentrieren und nicht unser beider Zeit verschwenden."
"Ich meinte nicht den "Bemüh dich, Sohn" - Part, Taehyungie.", bemerkte Jeongguk "Ich hab eigentlich über den anderen Teil gesprochen.
"Und was war das?", fragte Taehyung nach einem langen Seufzen. Der Schriftsteller legte seinen Kopf auf seine Faust, nachdem er seinen Ellbogen auf den Tisch vor ihm abgestützt hatte. Die Kälte des Glasses sendete Schauer seinen Rücken runter aber das ignorierte er.
"Dass ich mich ab jetzt um dich kümmern werde."
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He is thirty seven
FanfictionGGUKTAE | "Alter is nur eine Zahl und Zeit ist relativ" © Bangtanlover95 Das ist eine Übersetzung.