Prolog

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Es war ein ruhiger Tag in Köln am Hafen. Nichts ließ darauf schließen, dass irgendetwas passieren könnte. Aber bei genauer Betrachtung sah man eine kleine Menge aus schwarz gekleideten Männern, die um einen Mann, wohl in zivil, stand. Dieser Mann war Frank Schmitt, sein Beruf war Zöllner und dieser Beruf brachte ihn gerade genau hier her. "Also Jungs, ihr könnt mich die ganze Zeit beobachteten durch die Kamera hier. Wenn es zu heiß wird, schreitet ein. Und wenn das Codewort „Fisch“ fällt, stürmt ihr den Laden. Aber Erik gehört mir, um den kümmere ich mich persönlich." Meinte Frank noch zu seinem Team, bevor er die Lagerhalle betrat. „Hey, Frank! Endlich, ich dachte du kommst gar nicht mehr." Meinte Erik, ein Mitarbeiter von ihm. "Doch, musste noch was für unseren DGL erledigen, der wollte noch ein paar Berichte haben. Na ja du kennst es ja selber, diesen Stress und so." Meinte Frank gespielt genervt. Nach außen hin tat er so, als ob er sich immer noch gut mit Erik verstand, aber innerlich brodelt er vor Wut. Erik Zimmermann war ein kleiner, mieser Verräter. Er zog den Beruf eines Zöllners einfach in den Dreck mit seinen Geschäften. "Tja, wenn heute alles gut geht werden wir beide uns nie wieder mit Papierkram herumschlagen müssen." Meinte Erik und grinste selbstgefällig. Das ließ Frank aufhören. Da war was im Gange, und zwar was sehr Großes. Vor zwei Monaten war Erik zu ihm gekommen abends. War er damals froh, dass seine Frau bei ihren älteren Sohn war, weil eines seiner Kinder krank war, und Frank so mit ihm allein zu Hause war. Frank hatte nie einem erzählt, dass er verheiratet war und schon Enkelkinder hatte. Das war in seinem Beruf auch sehr gefährlich, weil er eine spezielle Truppe unter sich hatte, wovon nur sein DGL wusste, und sonst keiner. Selbst seine Arbeitskollegen nicht, denn er wollte nicht, dass ihnen etwas passierte, wenn mal ein Einsatz schief gehen sollte. Dazu mochte er den verrückten Haufen zu sehr. Aber sei es drum. Er wurde von Erik, einem Mitglied seiner Zöllner Truppe gefragt, ob er nicht selber Lust hätte mehr Geld zu verdienen. Weil letztens Sascha Frey meinte, er würde Vater werden und jetzt am liebsten mehr Geld verdienen wollen. Woraufhin Frank zu ihm sagte, das hätten sie alle nötig. Das musste Erik gehört haben, und deshalb sprach er ihn daraufhin persönlich an. Natürlich ging er mit dem Verdacht auf Bestechung zu seinem DGL, mit dem er eh ganz gut konnte. Auch privat, denn wie der Zufall es wollte, war er sein Gartennachbar. Nach dem anfänglichen Schock mussten Gregor und er erst einmal herzlich lachen. Seither wurde in irgendeiner Gartenlaube immer gefeiert. Nun aber war es so, dass Gregor wusste, dass sie irgendwo eine undichte Stelle hatten. Nun war ihm klar, wo sie zu suchen war. Erik Zimmermann. Und genau vor dem stand Frank, und der erzählte ihm, was er alles so Schönes plante, wenn er einmal ganz viel Kohle besitzen würde. "Ah, unser Kunde kommt. Komm mit Frank, ich stelle dir jemanden vor." Meinte Erik. "Frank, das ist Ricardo Mitterhuber. Und Alter, hast du endlich die Platten?" Meinte Erik und schlug in die Hand seines Kumpels ein. "Na logo. Es war echt einfach. die zu besorgen, wenn du einen Vater hast der in so einem Laden mitmacht." Meinte der Mann, den Frank erst auf Anfang Zwanzig schätzte. Wie tief konnte die Jugend von heute denn nur sinken? Dachte er bei sich. Aber trotzdem hatte er jetzt genug gehört. Jetzt kam es darauf an, alle Dingfest zu machen. "Du Erik, es stinkt echt extrem nach Fisch hier. Vielleicht sollten wir woanders hin, ich hasse den Geruch von Fisch." Meinte Frank und plötzlich ging alles ganz schnell. Die Halle wurde gestürmt und Erik Zimmermann lag schneller auf dem Boden, als er gucken konnte. Er versuchte sich noch zu wehren, aber es hatte keinen Zweck. Erik brüllte ihm noch hinterher, dass er sich rächen würde an Frank, und genau das hatte Erik jetzt auch vor. Zwei Jahre nach dem Ereignis damals in der Halle konnte Zimmermann fliehen. Und seine Rache würde fürchterlich sein! Angefangen bei dem jüngsten.
Dominik war heute mal nicht als Feuerwehrmann unterwegs, nein. Im Gegenteil, er fuhr gerade mit Anhänger gemütlich über die Autobahn. Er war nur noch zwanzig Minuten von Kiel weg. Denn heute würde er seinem besten Freund helfen, der ab nächster Woche einen neuen Job hatte. Daniel Perez und Dominik Schreiber kannten sich schon von klein auf. Sie waren zusammen zur Schule gegangen und hatten auch gemeinsam das Abitur gemacht. Aber dann bekam Dominik eine Arbeitsstelle in Köln angeboten. Der Kontakt zwischen ihnen brach zwar nie ab, aber die Treffen wurden weniger. Dann rief Daniel an, dass sein Arbeitsplatz nicht mehr tragbar war. Und nach längerem Nerven von Dominik, erzählte Daniel ihm alles. Über all das, was da passiert war, konnte der junge Feuerwehrmann nur ungläubig den Kopf schütteln. Es war extrem stressig und auch kraftaufwändig, aber die zwei Männer hatten Daniels neue Wohnung in Köln endlich fertig eingerichtet. Das Auto würden sie morgen ummelden, heute wollten sie nur noch eins tun. Ein Feierabendbierchen trinken gehen. Das taten sie in Dominik Stammkneipe. Am Tresen warteten sie, als auf Dominiks Schulter eine Hand landete, was den Feuerwehrmann erst einmal durchschüttelte. "Na Blondchen, auch mal wieder hier?" Meinte die Stimme hinter Dominik. Der fing an zu grinsen und drehte sich um. "Ich mag zwar blond sein, bin aber nicht auf dem Kopf gefallen." Meinte Dominik. Einen Moment sahen sich beide Männer an und fingen dann an, zu lachen. Danach klärte Dominik Daniel auf und so lernte Daniel neben Benjamin auch gleich noch Yannik, Manfred, Marion, Karin, Omar und noch ein paar andere kennen. Es wurde eine ausgelassene Stimmung, und Daniel fühlte sich auf jeden Fall wohl.

So was neues so wie immer nicht meins und ich verdiene kein Geld damit.

Grün aber nicht hinter den Ohren. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt