2. Kapitel: Überraschungseffekt

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Einen schönen Freitag euch allen,hier habe ich auch schon das neue Kapitel für euch. Ich hoffe natürlich, dass es euch allen zusagt. Ich will gar nicht so viel sagen, nur noch einmal meiner Betaleserin Ena Roronoa danken, dass sie sich die Zeit und die Mühe gibt, die Kapitel durchzugehen und sie mir hilft sie zu verbessern. Natürlich sind sie deswegen nicht Fehlerfrei, aber dank ihr, ist es zumindest optimierter ;)Da ich euch nicht weiter auf die Folter spannen möchte, wünsche ich euch weiterhin viel Spaß beim Lesen. Solltet ihr Anregungen oder Verbesserungsvorschläge haben, könnt ihr mir dies gerne über eine private Nachricht zukommen lassen :) Nur noch eine Klitzekleine Anmerkung, da ich dies in den vorherigen Fanfictions bereits öfters gelesen habe: Es ist kein Fehler, dass Law bei mir gelbe Augen und blaue Haare hat. Das ist pure Absicht, denn das sind die Farben, die Eiichiro Oda für diesen Charakter vorgesehen hat. Auch gut zu sehen in One Piece Pirate Warriors 3, wo ich seine gelben Augen und dunkelblauen Haare sehr gefeiert habe :D Eventuell werden euch die Farbgebungen auch bei anderen Charakteren seltsam vorkommen, dies liegt dann auch daran, dass ich die Manga Version persönlich bevorzuge. Jeder wie er eben mag ;)Aber nun wirklich viel Spaß beim Lesen X'DLGEure Mini---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Im Treppenhaus fängt der Blauhaarige an zu Seufzen. Das alles verläuft ganz und gar nicht so, wie er es gerne hätte. Nicht nur, dass er aufpassen muss, was er bei Doffy sagt und tut, jetzt hängt ihm noch ein selbsternannter Rachegott an den Fersen. Mit seiner tätowierten Hand streift er sich die Mütze von seinem Kopf und wuschelt sich durch die Haare. Es bringt rein gar nichts sich zu beschweren. Er muss sich auf seine Arbeit konzentrieren. Auch er verfolgt ein Ziel und auch er hat lange dafür gearbeitet so weit zu kommen. Und dafür hat er alles aufgegeben. Selbst seine Freiheit. Kaum ist er aus dem Gebäude raus und macht sich zu Fuß in das Nahe gelegene Krankenhaus, indem er arbeitet, bekommt er einen Anruf auf sein Handy. Wie er dieses Teil doch hasst. Doffy glaubt er wisse davon nichts, doch er hat damals genau dieses Handy bekommen, weil es als Wanze dienen soll. Extern kann jederzeit das Mikrofon und die Kameras angeschaltet werden, dass sie jeden seiner Schritte beobachten können. Er hat wirklich alles aufgegeben. Und ganz besonders seine Freiheit. Am liebsten würde er den Anruf wegdrücken und auf andere Gedanken kommen, doch was er möchte zählt schon lange nicht mehr. Mit einem kurzen Wischen über das Display ist der Anruf entgegen genommen und Law atmet noch einmal kurz durch, ehe er sein Pokerface auflegt und das Handy an sein Ohr hält. „Was gibt's?" fragt er so neutral wie er kann ohne dabei anzuhalten. Schließlich geht seine Schicht in ein paar Minuten los. Auch wenn Doffy das GPS Signal verfolgen kann und somit weiß, dass er nicht auf seinem gewohnten Arbeitsweg ist, so will er an einem Tag wo ein Mord geschehen ist, sich nicht unauffällig verhalten und am Ende schon wieder ins Kreuzfeuer dieses einen Bastards von Polizei geraten, der sich fest vorgenommen hat, ihn dingfest zu machen.„Wieso so genervt? Ich dachte man grüßt den anderen, wenn man ein Telefonat beginnt." kommt es süffisant lachend von der anderen Leitung. Law rollt lediglich mit den Augen. Wie gerne würde er ihm nun diverse Sachen an den Kopf schmeißen. Es würde ihm so viel Freude bereiten. Doch alles mit der Zeit. Noch darf er Doffys Gunst und seinen Sitz an seiner Seite nicht riskieren. „Entschuldige." erwidert der Tätowierte in einem sarkastischen wie auch übertrieben freundlichen Tonfall. „Guten Morgen lieber Doffy, wie geht es dir?" fügt er hinzu und wartet nur darauf, dass sein Chef endlich zur Sache kommt.„Wo bist du?" kommt der andere schließlich schnell zur Sache. Da Law weiß, dass Lügen nichts bringt, bleibt er bei der Wahrheit. „Ich bin Buffalo gefolgt, wie du es von mir wolltest. Und jetzt bin ich auf dem Weg zur Arbeit. Ich laufe grade die Yoyoba Bell entlang und biege gleich auf die..." erzählt er die Informationen so detailgetreu wie möglich, ehe er von seinem Gesprächspartner unterbrochen wird.„Was ist mit Buffalo?" fragt er und seine Stimme ist hörbar angespannt. Law hatte nicht nur den Auftrag ihm zu folgen, sondern herauszufinden mit welcher Methode er die Mitglieder der Familie so unter Druck setzt, dass sie sich bei ihm, Doflamingo, dem Anführer des mächtigsten Yakuza Clan Japans, nicht mehr wohl fühlt. Law seufzt innerlich auf, denn gleich wird er sich eine gute Ausrede einfallen lassen müssen, wieso er Buffalo nicht retten konnte und vor allem, wieso Doflamingo zehn Minuten lang nichts hören konnte. Da der Tätowierte nämlich von der Wanze weiß, hat er das Handy zuvor in die Innentasche der dicken Mütze verstaut, die durch die Füllung keinerlei Ton durchgelassen hat.„Er ist gesprungen." antwortet Law wahrheitsgemäß, denn spätestens wenn jemand die Leiche bei Sonnenaufgang sieht, würde es durch die Medien gehen. Auf der anderen Leitung kann der Tätowierte hören, wie sein Chef anfängt mit den Zähnen zu knirschen. „Wie konnte das passieren? Habe ich am Ende den falschen ausgewählt für diese Mission?" Kaum hörbar atmet Law durch und versucht sich innerlich zu entspannen. Nun ist es an der Zeit in die Trickkiste zu greifen. Bestraft würde er dafür werden, das ist ihm klar. Das einzige, was er nun versuchen kann ist die Strafe etwas abzumildern. „Ich hatte ihn mental stabiler eingeschätzt. Mein Auftrag war in erster Linie die Methode und die Identität des..." weiter kommt er nicht. Er kann förmlich spüren, wie sein Boss vor Wut erzittert. Laut, sodass der Blauhaarige das Handy einige Zentimeter vom Ohr weghalten muss, um keinen Hörsturz zu bekommen, schreit er: „Es geht hier um unsere Familie! Die Priorität lag darin, dass diese Selbstmordserie aufhört und nicht, dass du jemanden freiwillig in den Tod schickst! Wenn du jemanden opfern willst, dann nimm dein eigenes Leben!"Mit so einer Reaktion war zu rechnen. Die Yakuza Clans sehen sich untereinander immer als große Familie an. Wenn also ein Mitglied, egal wie unwichtig, von jemand anderem umgebracht wird, ohne dass das Oberhaupt ihn für Tod erklärt hat, so gilt das immer als Angriff auf den kompletten Clan. Egal ob es ein Unfall war oder brutaler Mord. Das einzige was Law nun tun kann ist zu hoffen, dass er bereits so weit in der Gunst von Doffy steht, dass dieser ihm diesen „Fehler" verzeihen kann.Es bleibt einige Sekunden still, ehe Doffy wieder das Wort ergreift. „Weißt du denn, wer es ist?" fragt er angespannt und scheint Buffalo schon wieder vergessen zu haben. So läuft das nun einmal in dieser ach so tollen Familie. „Ich habe sein Gesicht gesehen und ich habe eine Blutprobe." Law kann sich denken, welche Frage als nächstes kommt, weswegen er direkt weiter erzählt, bevor er wieder unterbrochen werden kann. „Ich habe ihm meine Dienste angeboten als Maulwurf. Wenn er für einen unserer Feinde arbeitet, wird sich dieser bald bei mir melden. Ich denke allerdings, dass er alleine arbeitet." Das ist schon immer seine Taktik gewesen. Mit Wahrheit und Lüge eine Art Limbo zu tanzen. Je näher er an die eigentliche Wahrheit geht und nur das nötigste verschweigt oder abändert, umso weniger kann er sich in Widersprüche verwickeln. Und je näher er an der Wahrheit ist, umso weniger Anzeichen des Lügens muss er versuchen zu überspielen.„Das ist ganz schön wenig dafür, dass du..."„Glaubst du wirklich, dass jemand der bekannt ist wie ein bunter Hund so viele von uns hätte in den Selbstmord treiben können? Wir wissen beide, dass das Gesicht noch das wertvollste ist, was man herausfinden kann. Wenn ich von der Arbeit zurück bin, erstelle ich ein Phantom Bild. Sonst noch etwas?" Es ist gewagt frech zu werden, doch Law kann Doffy mittlerweile gut genug einschätzen, um zu Wissen wann es angebracht ist und wann er es sich tunlichst verkneifen sollte.„Nun gut. Ach noch etwas Law... Wage es nie wieder den Ton bei einer deiner Missionen abstellen zu wollen. Du weißt, was dir sonst blüht. Also versuch nicht meine Freundlichkeit dir gegenüber auszunutzen. Denk immer daran, wer dich aufgenommen hat, als du niemanden hattest."Am liebsten hätte Law das Handy genommen und auf den Boden geschmettert. Dass es Doffy auch immer schafft ihn so zu reizen. Er atmet nochmals leise durch ehe er kurz und knapp mit einem „Natürlich." antwortet, ehe die Leitung unterbrochen wird und er nur noch das typische Geräusch einer unterbrochenen Leitung hört. Er steckt das Handy sofort weg und regt sich innerlich auf. Wer weiß, ob Doffys Untergebene nicht die Überwachungskameras auf den Straßen gehackt haben oder ob er gar verfolgt wird. Doch am liebsten würde er dem Chef der Donquixotte Familie sein Skalpell in den Hals rammen. Oft genug hätte er die Möglichkeit gehabt. Und dennoch hätte es bis auf seinen Tod keinen Unterschied gemacht. Dann wäre einer der anderen vier auf seinen Platz aufgerückt. Dieser Clan muss von innen und komplett zerstört werden. Und genau das ist sein Ziel.Doch vorerst legt Law diese Gedanken bei Seite, denn er ist an seinem Arbeitsplatz angekommen. Vor ihm erstreckt sich das riesige Gebäude des Heart Tokyo Krankenhauses. Das Krankenhaus mit dem besten Ruf und seiner Meinung nach mit der besten chirurgischen Abteilung. Schließlich arbeitet der Tätowierte dort. Das Krankenhaus selbst sieht von außen nicht in irgendeiner Weise besonders aus. Es ist ein grauer Betonklotz mit vielen Fenstern und einen gläsernen Eingang, um das ganze etwas Hübscher aussehen zu lassen. Weswegen auch immer ein Krankenhaus hübsch aussehen muss. Von innen sehen die Stationen wie gewohnt steril weiß aus mit einigen farblichen Akzenten, um die Abteilung zu markieren. So führen rote Striche an der Wand zur Radiologie, blaue Striche führen in die Notaufnahme und gelbe Striche führen in die Chirurgie. Das hat sich die Krankenhausleitung überlegt, um die Dummheit der Menschen weiter zu fördern. Wenn man den Farben folgt, muss man noch weniger sein Gehirn benutzen. In Laws Augen ist es umso trauriger, dass noch immer Menschen nach den Weg fragen, da sie noch nicht einmal diese simple Aufgabe erledigt bekommen.Die Mütze sich wieder ins Gesicht ziehend, saust der Chirurg schnellen Schrittes durch den Eingangsbereich und versucht wie zu jedem Schichtbeginn an seinen Schreibtisch zu kommen, ohne dass ihn um die drei bis vier Ärzte und zusätzlich mindestens weitere drei Krankenpfleger aufhalten, um seinen Rat bitten oder ihn versuchen über irgendwelche Patienten aufzuklären. Das ist dem relativ jungen Chirurgen alles egal. Das einzige, was für ihn zählt, ist seine Statistik und dass die Patienten ihm nicht weg sterben. Hintergrundinformationen über ihr Leben, ob sie Kinder haben oder welche Allergien sie haben, hat für ihn keine Bedeutung. Er ist weder der Narkose Arzt, der sich mit Allergien auseinander setzen muss, noch ist er Internist als das ihn die Lebensgeschichte der Menschen interessiert. Am liebsten sind ihm die Patienten, die schon schlafen, wenn er den OP Saal betritt. Dort sind sie alle gleich. Stillgelegte Körper, die aufgeschnitten und wieder zugenäht werden.Dieser Tag ist einer der seltenen, in denen er allen Blicken entkommen kann. Dies könnte unter anderem an dem Hut liegen, den er sonst nie auf der Arbeit trägt. Nur einer verfolgt ihn aufmerksam und das ist der Schwarzhaarige vor seinem Bildschirm. Wie es in der Chirurgie ist vergeht der Tag relativ schnell, da immer wieder neue Notoperationen ins Haus fallen. Laws absoluter Favorit an diesem Tag ist ein Patient, dem über eine Not OP heraus ein zu dem Zeitpunkt noch lebendiger Fisch in der Luftröhre fest hing, da er, wie die Freundin dem Assistenzarzt erzählt hatte, wissen wollte wie so ein Aquarienfisch schmeckt. Dabei hatte das arme Tier so im Mund herumgezappelt, dass es in die Luftröhre geraten ist. Würde es Law nicht die Statistik versauen, würde er solche Menschen einfach ihrem Schicksal überlassen.Dieser Fall schlägt eindeutig den, als er das Gesicht eines Mannes rekonstruieren musste, da er eine geschlossene Milchflasche in der Mikrowelle erhitzen wollte. Die Explosion war damals so heftig gewesen, dass dem Mann Teile der Mikrowelle wie auch Glassplitter entgegen gekommen sind. Nun trägt dieser Mann eine Augenprothese und musste nun auch noch den Titel des dümmsten Menschen Japans abgeben. Manchmal ist sich der Blauhaarige sicher nur von Idioten umgeben zu sein. Doch das liegt unter anderem auch an seinem sehr hohen Maß an Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten.Pausenlos mit Überstunden arbeitet der Chirurg mit hoher Präzision und operiert insgesamt fünf Menschen. Da manche Operationen länger dauern als andere, ist dies eine relativ gute Quote wie der Tätowierte findet. Am Ende doch von der Erschöpfung eingeholt, streicht er sich durchs Haar und lässt einen kleinen Seufzer seiner Kehle entgleiten. Er ist nun einmal ein Arbeitstier und will diesen dauerhaften Stress haben. Auch wenn er weiß, dass Schlafmangel und sein Besorgnis erregender Kaffeekonsum nicht sonderlich gesund sind. Am Ende des Tages kann er zumindest nicht von sich behaupten Zeit vergeudet zu haben. Sich einen letzten Kaffee in eine Thermoskanne abfüllend, beendet Law seine Schicht nach zwölf Stunden und begibt sich schlürfend in die Tiefgarage, wo er sein Auto am Abend vor der ganzen Observation geparkt hatte. Da ihn nun Stress und Müdigkeit einholen, sieht auch er ein, dass er die ein oder andere Stunde Schlaf sich hätte genehmigen müssen. Sonst darf er sich von seinen Kollegen wieder Sprüche über seine Augenringe anhören.Nun ist es ohnehin zu spät und das einzige, was er noch tun kann, ist so schnell wie möglich den Weg nach Hause zu bestreiten, wo ihn Doflamingos Kameras herzlich begrüßen werden, wenn dieser nicht bereits die Kameras im Parkhaus angezapft hat. Nach Buffalos Tod heute morgen wird er die strengen Kontrollen sicherlich verschärfen. Ganz zum Unmut des Blauhaarigen. Da fällt ihm auf den Weg ein, dass der mysteriöse, selbsternannte Rachegott sich eventuell bereits bei ihm gemeldet haben könnte und so zieht er mit seinen schlanken, tätowierten Fingern sein Handy elegant aus der Hosentasche. Ein schmales Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Wenn er ehrlich zu sich selbst ist, weiß er noch nicht, wie sich die ganze Sache entwickeln wird. Wenn sich der Kleine dumm anstellt, wird er weiter für Doflamingo arbeiten. Sollte er jedoch alles intelligent planen, könnte er den Widerling los werden ohne in der Familie verdächtigt zu werden. Es wäre eine große Entlastung, wenn er nicht mehr Doffy an der Nase herumführen müsste. Schließlich ist dieser der mit Abstand intelligenteste Mensch dieses sonst so beschränkten Clans. Ausgenommen von Law, der sich streng genommen ohnehin nie als Teil des Donquixotte Clans gesehen hat. Da er Doffy allerdings gesagt hat, dass er dem Kleinen seine Hilfe angeboten hat, unter dem Vorwand den Clan dahinter ausfindig zu machen, muss er sich keinerlei Gedanken machen, ob Doffy die Nachrichten nun liest oder nicht. Law ist sich ohnehin nicht sicher, ob er überhaupt antworten würde.Als er die Nachricht jedoch zu sehen bekommt, bleibt er kurz stehen und knirscht mit den Zähnen, ehe er zu dem Entschluss kommt diesem Hosenscheißer ganz sicher keine Antwort zu geben. „Du siehst scheiße aus. Im Übrigen ist Kaffee kein adäquater Ersatz für Nahrung oder Schlaf." lautet die Nachricht, die Law kurzzeitig aus der Fassung gebracht hat. Schön und gut, dass auch er sich in das Krankenhausnetz eingehackt hat, aber er hat anscheinend nicht einmal bedacht, dass Law überwacht werden könnte. Diese Annahme ist leichtsinnig, da es durchaus üblich in vielen Clans ist, dass die Mitglieder unter permanenter Beobachtung stehen. Und da Law, auch wenn er sehr weit oben in der Hierarchie steht, erst seit drei Jahren dabei ist, traut ihm Doflamingo noch nicht so sehr, dass er diese Überwachung freiwillig aufgeben würde. Wie es scheint ist für Law die Entscheidung wem er tatsächlich helfen wird schon gefallen. Wer so viel Mühe investiert um diese dann leichtfertig aufs Spiel zu setzen, der kann nicht der richtige Partner für diesen Job sein. Oder er versucht Law an der Nase herum zu führen und eigentlich ist er sein nächstes Opfer, dass sich in den Selbstmord stürzen soll. Doch da wird er beim Tätowierten auf Granit beißen. In jedem Fall ist es ratsam so zu tun, als würde man sein kleines Spiel mitspielen. So geht man unnötigen Konflikten aus dem Weg. Als der Chirurg sein Auto erreicht, bleibt er sofort stehen. Er bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt. Wenn man in der ewigen Angst lebt erwischt und ermordet zu werden, wird man auf die kleinste Veränderung sensibel. Er rechnet schon mit dem schlimmsten. Dass Doflamingo die kleine Lüge durchschaut hat und ihn los werden will. Dass das Auto eventuell manipuliert worden ist oder einfach die Bremsleitung durchgeschnitten wurde. Doch beim genaueren Hinsehen bemerkt er den Unterschied und bekommt eine für ihn gar untypische Wutader auf die Stirn.Wut entbrannt öffnet er mit seinem Schlüssel sein Auto, eine Mercedes S Klasse in schlichtem schwarz, ehe er die Hintertür des fünf Türers aufreißt, um den Schwarzhaarigen an seinen Haaren heraus zu ziehen. Eines ist dem Tätowierten nun klar geworden: Der Schwarzhaarige meint es nie und nimmer ernst damit mit ihm gemeinsam Doflamingo aus dem Weg zu räumen. Ganz im Gegenteil ist er sich nun sicher, dass er dieselbe Psyche-Strategie versucht bei ihm durchzusetzen, um auch den Chirurgen in den Wahnsinn zu treiben. Doch er sollte wissen, dass jemand in seiner Position nicht so einfach zu manipulieren ist, wie einer dieser beliebig ersetzbaren Handlanger.Der Schwarzhaarige, der bis grade eben noch grinsend auf Law gewartet hatte, greift nach dessen Arm, um zum einen die Schmerzen zu lindern, aber auch um sich vergeblich aus dem festen Griff des Größeren zu winden. Dabei entweichen ihm einige von Schmerzen durchzogene Aufschreie, die er zwar versucht zu unterdrücken, doch wie Reflexe seiner Kehle entweichen.„Mir ist scheiß egal, wie viel Langeweile du hast oder wie wenig dir dein eigenes Leben wert ist. Du kannst mir so viel und so oft nach spionieren wie du willst, denn das machen viele zur Zeit und ich stehe auch auf der Abschussliste von so einigen unliebsamen Kollegen, die mich lieber unter der Erde sehen wollen. Du bist nicht mein erster Stalker und du wirst auch nicht der letzte sein." Mit Schwung reißt der Tätowierte seinen unliebsamen Gast von sich und lässt dabei die mittellangen Haare los, sodass dieser auf den Boden fällt. Nur durch geschicktes Abrollen, kann er größere Verletzungen verhindern, da er sonst gegen das gegenüberliegende Auto gekracht wäre. „Und es tut mir leid dir diese Nachricht überbringen zu müssen, aber ich habe absolut kein Interesse daran, dass irgendwelche Spinner ihre Wichsgriffel an meinem Auto haben und sich daran einen runter holen. Wenn du meinst dir einen auf mich runter holen zu müssen, dann tu das von deinem Computer aus. Habe ich mich klar ausgedrückt?"Im Nachhinein betrachtet empfindet der Blauhaarige selber, dass er in dieser Situation überreagiert hat, doch das wird Doflamingo, der mit Sicherheit alles sieht und mithört, nur bestätigen, dass der Kleine, auch wenn er alleine arbeitet, gefährlich ist. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass er so viel Langeweile hat, denn so kann Law seinen Kopf besser aus der Schlinge ziehen und im besten Fall das komplette Vertrauen seines Clanchefs gewinnen.Der Schwarzhaarige reibt sich währenddessen die schmerzende Stelle am Kopf und murrt mit einem bissigen Unterton: „Ich bin sicherlich kein Stalker. Und auf deine hässliche Fratze will sich ohnehin niemand einen runter holen..."Law schlägt die Tür seines Autos gereizt zu, ehe er sich auf den Fahrersitz setzt und noch einmal einen Blick zu dem Schwarzhaarigen riskiert. Er lässt noch einmal das Fenster herunter und murmelt schon wieder sein Pokerface aufgesetzt: „Bleib noch ein paar Minuten so sitzen und du bist die längste Zeit am Leben gewesen." Wenn der Chirurg ehrlich zu sich selber ist, weiß er noch nicht einmal, ob es der Schwarzhaarige überhaupt schafft heile aus dieser Situation zu entkommen. Seine letzten Erfolge scheinen ihm aus Laws Sicht zu Kopf gestiegen zu sein. Die vernichtenden Blicke, die er von dem Schwarzhaarigen erntet, ignoriert der Arzt gekonnt. Stattdessen startet er den Motor und fährt aus der Tiefgarage, als sei nichts besonderes geschehen.Der Schwarzhaarige steht derweil auf und klopft sich den Schmutz von seinen Sachen. Eines ist für ihn klar: Das wird Law zurück bekommen. Und zwar doppelt und dreifach. Er hat die Jagd eröffnet und er wird am Ende der Sieger sein. So wie es immer ist. Und er weiß bereits genau, wie er Law Schaden zufügen kann. Doch zunächst muss er aus der Tiefgarage raus. Reingekommen ist er ganz unauffällig und hat es durch gewisse Tricks auch geschafft die Kameras zu täuschen. Doch nun wo der Feind weiß wo er ist, muss er sich schleunigst aus dem Staub machen. Und das ohne dass ihn die Kameras filmen und vor allem ohne dass Doflamingos Hirnlose Schergen ihn zu fassen kriegen.

Das Spiel mit dem TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt