𝗖 𝗜 𝗡 𝗗 𝗘 𝗥 𝗦

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Song: 'Walk Through the Fire' by Zayde Wølf
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In diesem Chapter schließen wir endlich zu Kapitel 1 auf und kommen gegen Ende, wieder in der Gegenwart an. Ich hab einiges aus dem ersten Chapter mit reingenommen, für alle, die es vielleicht schon im Detail vergessen haben und ein paar Illustrationen eingebaut
(die Rechte gehören natürlich den rechtmäßigen Besitzern)
und was soll ich sagen?

It hurts. ♥︎

[Der Song, der bei zirka der Hälfte spielt ist 'Flaws' by Daughter. Absolut empfehlenswert, diesen in dieser bestimmten Szene anzuhören! Ich markiere die Stelle trotzdem Mal und verlinke es auf YouTube, wer kein Spotify hat :) ]

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Sie waren schwer.

Verdammte Papiere, die vielleicht nicht einmal mehr, als zehn Gramm wogen.

Noch nie fühlte sich etwas schwerer in seinen Händen an, doch vielleicht waren es nicht die Blaupausen an sich, die Keigo am selben Tag an dem Spinner sie brachte, abfotografiert und kopiert hatte. Vermutlich war es die Tatsache, wie viel sie bedeuteten.

Was passieren würde, sobald er sie der Kommission überbracht hatte.

Das Gewicht, das sie hatten, war in keiner Grammzahl zu rechnen, es war die Bedeutung in der so viel lag.

Das Ungewisse.

Wie er selbst nur vermuten konnte, was danach passieren würde und all seine Gefühle ihm sagten, dass es nichts Gutes sein würde.

Doch er hoffte nach wie vor.

Auf was für erbärmlich Weise er sich an diesen dünnen Strohhalm klammerte - was anderes, blieb Hawks nicht wirklich übrig.

Dabei hätte es ihm doch einfach fallen sollen.

Es war sein Job, er hat das doch schon etliche Male zuvor getan, doch jetzt fühlte es sich mehr danach an, als würde er etwas wirklich Schlechtes tun.

Er, mehr als jeder Andere, wusste in welcher moralische Grauzone er sich teilweise bewegen musste, um einen Job zu erledigen. Um ein Opfer zu bringen, damit mehr Menschen geholfen werden konnte.

Das, was er seit Tag Eins in diesem Folterprogramm der Regierung lernte. Dass es okay war, theoretisch falsch zu handeln, wenn es einen größeren Sinn hatte und es am Ende mit den gesellschaftlichen Ansichten übereinstimmen würde.

Unglaublich heldenhaft.

Aber so war diese Welt, in der er lebte nunmal.

Egal, ob es nur um Informationen, oder Menschenleben ging.

All das war am Ende des Tages nichts mehr wert, solange es richtig begründet werden konnte.

Es war 'okay'.

Denn es war ja zum Wohl der Allgemeinheit.

Dann war es okay, zu lügen, zu hintergehen, ja sogar...zu töten.

Zum fucking Wohl der Allgemeinheit.

Doch das hier war anders.

Es war keine Grauzone, es war nichts für einen höheren Sinn...in diesem Moment,

fühlte es sich einfach nur auf sämtlichen Ebenen falsch an.

Als würde er sich selbst hintergehen.

Und vielleicht tat er auch genau das.

Es gab keine Ausrede, keine Rechtfertigung, keine Begründung...

es war falsch und er wusste es.

𝐋𝐀𝐙𝐀𝐑𝐔𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt