𝚃𝚆𝙾

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Die Drachin landeten auf dem Dach des grauen Hauses neben einer kleinen Dachluke und Ayla kletterte von ihrem Rücken, öffnete die Lucke und glitt hindurch auf den Dachboden des Hauses. Fenja schob von oben die Lucke wieder zu und flog davon. Das Mädchen schlich die Holztreppe hinuter. Am Anfang hatte die Waisenhausleitern Fr Molch., dessen Name perfekt zu ihrem Aussehen passte, sie öfter erfischt, da die Stufen so laut knarrten und ihr als Strafe drei Tage Zimmererest verpasst. Natürlich hatten die Lehrer gemerkt, dass sie im Unterricht öfter gefehlt hatte. Aber Ayla hatte immer auf ihre Bedenken geantwortet sie hätte einfach ein schlechtes Imunsystem, denn sie wollte ihren Mitschülern nicht noch mehr Stoff für Gerüchte geben. Um Ayla gab es so wie so schon viele Gerüchte. Vielleicht lag es an ihren außergewöhnlichen Augen die ein Mischmasch aus dunkelblau, türkis, grün und rot waren oder vielleicht auch einfach nur an der Ermordung ihrer Eltern und der Tatsache, dass Ayla meistens alleine war, bevor Moana und Dian auftauchten, welche noch merkwürdiger waren als Ayla und manchmal so wirkten als kämen sie aus einer anderen Zeit oder Welt. Man hatte Ayla auch noch nie auf einer Party oder bei Schulevents gesehen nur im Wald begegnet man ihr manchmal auf einem Baum sitzend mit einem Buch in der Hand. Aber mittlerweile kannte Ayla die Stufen so gut, dass sie ohne auch nur den leisesten Ton zu machen den Flur das ersten Stockes erreichte. Sie schlich an dem Sekretariat in dem Fr. Molch aufgeregt telefonierte in das Bad und putze sich ihre Zähne und kämmte ihre knallroten lockigen Haare. Dann machte sie sich auf den weg ins Erdgeschoss. Sie schaute sich kurz um und zog ihren kaputten braunen Stoffrucksack hinter einer Säule hervor und ging zum Speisesaal. Sie durchquerte den Raum, nahm sich ein Tomaten-Käse-Sandwich und goss sich dampfenden Kaffee ein. Es war ein wunder wie man es schaffte, dass ein Toast so trocken zu toasten. Sie dran keimen Schluck Kaffee um das Brot in ihrem Mund aufzuweichen und kramte ein Buch aus ihrem Rucksack und fing an zu lesen. Plötzlich riss ihr ein Junge mit fettigen aschblonden Haaren das Buch aus der Hand und meinte hämisch: ,, Unser Pumuckl liest mal wieder. Ist es eine Geschichte von einer wunderschönen Prinzessin also genau das Gegenteil von dir.'' Ayla riss ihm das Buch aus der Hand und konterte gelangweilt: ,, Nein es sind dir griechischen Sagen. Solltest du auch mal lesen um dein allgemein Wissen aufzustocken. Ahh das habe ich ja ganz vergessen du besitzt ja kein Hirn.'' Damit stand sie auf und verlies den Speiseraum. Für diesen Spruch würde der Junge sie verprügeln, wenn er sie das nächste mal sah. Sogar bei den Außenseitern war sie ein Außenseiter. Sie stieg in den Schulbus ein und schlug ihr Buch wieder auf und begann zu lesen.

,,Mist dann hätte ich ja doch noch schlafen können." Ayla stand vor dem Vertretungsplan und stellte fest, dass heute die erste Stunde entfällt. Schade sie hätte gern Dian getroffen. Während Dian mit Ayla Chemieunterricht hatte belegte Moana Spanisch. ,,Dann können wir ja endlich etwas gemeinsam machen!", meinte eine verführerische Stimme. Sie kam von Cyan. Er versuchte Ayla mittlerweile schon seit einem Monat für ein Date zu gewinnen. Doch Ayla verneinte immer, da sie ihm keine Hoffnungen machen wollte und generell mit der Tatsache, dass jemand außer Moana und Dian was mit ihr zu tun haben will überfordert war. Auch dieses mal blockte sie seine Anmachversuche ab und stürmte dann aus dem Schulhaus. Sie eilte in Richtung Wald, denn sie wollte Fenja besuchen, die dort in einer kleinen Schlucht lebte. Sie spazierte durch den dichten, grünen Wald und kam zu einem Wasserfall . Dort blieb sie stehen und vergewisserte sich, dass sie nicht beobachtet wurde. Dann schlüpfte sie durch einen kleinen Spalt im Fels, welcher hinter den Wasserfall führte. Nun befand sie sich in einem niedrigen Tunnel, welcher von dem Wasserfall versteckt wurde. Auf allen vieren kroch sie durch den abwärtsführenden Tunnel und kam auf einer kleinen Lichtung wieder raus. Hier lebte Fenja. Ayla konnte den Drachen auch schon an einem Bach entdecken und lief direkt zu ihr rüber. Der Drache frühstückte gerade. ,,Na wie geht es dir meine kleine?'' ,erkundigte Ayla sich. Die Drachin antwortet mit einem zufriedenen Schnurren, welches sie als ,,Ich bin satt,, deutete. Sie legte sich neben Fenja ins Gras und schaute in den mit Wolken bestückten Himmel. Ayla setzte sich neben sie:,, Ich hab dir ja schon mal von dem Jungen erzählt, der mich die ganze Zeit nach einem Date fragt. Er ist ja eigentlich nett und witzig und er sieht auch gut aus. Ich meine er hat ne tollte Figur und schwarze Haare mit grünen Augen.'' Fenja schaute sie an, als wolle sie sagen:,, Und warum lässt du dich nicht von ihm ausführen?'' Ayla seufzte: ,, Im Moment will ich ja nichts von ihm und wenn ich dann einwillige macht er sich Hoffnungen. Außerdem ist er gar nicht mein Typ.'' Die Drachin verdrehte ihre goldenen Augen und schnaubte verzweifeltes. In Menschensprache wäre das wohl ein

The children with magical eyes - Eyes of Sky Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt