Four - Boggarts

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Boggarts

"Don't be afraid of your fears. They're not there to scare you. They're there to let you know that something is worth it."

-C. JoyBell C.

Bei der ganzen Freude um Hogwarts, und dass ich nicht mehr meine Zeit Zuhause verbringen musste, hatte ich ganz vergessen, dass Hogwarts auch nicht ein Ort des reinen Friedens war. Nein- ganz im Gegenteil.

"Gilbert!", schrie jemand hinter mir, als ich durch die Gänge rannte. Ganz davon abgesehen, dass ich verschlafen hatte, was daran lag, dass ich seit zwei Monaten nur spärlich ein Auge zu bekommen hatte, ich das Frühstück verpasst hatte, kam ich nun auch noch zu spät. Und das zu meiner ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Lupin.

"Gilbert!", hallte ein erneuter Schrei durch die Flure, doch als ein wahnsinniges Lachen dem folgte, wusste ich, dass es nichts brachte, wegzurennen.

Das hatte ich in den letzten Jahre gelernt.

Vollkommen außer Atem blieb ich stehen, umgriff den Zauberstab mit meiner zitternden Hand, die langsam feucht wurde, und schloss die Augen. Als ich sie wieder aufmachte, stand eine kleine, vertraute Gruppe von Schülern vor mir. Alle trugen grüne Slytherin Krawatten, Pullover und Abzeichen. Und alle hatten ein blutrünstiges Grinsen auf ihren Lippen.

"Was?", fragte ich stöhnend.

"Schön, dich wiederzusehen, Gilbert", fing der größte von ihnen, ein Junge, an zu sprechen. "Wie geht es dir?"

"Ich finde es schön, ich zu sein, aber dich zu sehen finde ich nicht toll. Und mir geht es bestens, dir jedoch hoffentlich nicht, Danes."

Younes Danes, ein Siebtklässler aus Slytherin, grinste mich höhnisch an. Ich hatte diese Spielchen so satt.

"Charmant wie immer", entgegnete Danes und rümpfte seine krumme Nase.

"Danke, ich weiß wie toll ich bin. Und jetzt entschuldige mich." Ich machte einen Schritt in die andere Richtung, doch da spürte ich, wie mich ein Fluch am Arm streifte. Als ich einen Blick darauf warf, sah ich, dass dieser rot wurde.

"Treffen sollte gelernt sein", zischte ich. "Was wollt ihr?"

"Wir wollten nur hören, ob die Neuigkeiten stimmen, Blutsverräterin."

"Was für Neuigkeiten?", zischte ich erneut, ohne auf den unbedeutsamen Ausdruck einzugehen. Eine stille Angst breitete sich in mir aus; was wussten die dreckigen Visagen, was ich nicht wusste?

"Davon, dass dein Vater und andere Zauberer eine Gruppe von 100 Muggel in einem kleinen Wald hinter Moskau hingerichtet hat. Es stand heute morgen im Tagespropheten."

Fast hätte ich meinen Zauberstab fallen gelassen. Mein Herz, und sämtliche andere Gedärme in meinem kleinen Körper, zogen sich schmerzerfüllt zusammen. Es fühlte sich an, als würde jemand langsam und genießend meinen Brustkorb zerdrücken.

"Er ist nicht mein Vater", hauchte ich geschockt.

"Du wusstest es also noch nicht", lachte Danes; seine Freunde schlossen sich ihm schnell an.

"Was willst du?", fragte ich, während ich ihn böse anfunkelte. "Solltest du das nicht toll finden?"

"Und wie ich das finde", erwiderte er grinsend. "Ich finde, dein Stiefvater ist das Beste, was deiner Familie je passieren konnte."

Wie automatisch rutschte mein Arm nach oben und zielte einen Fluch auf Danes ab, der diesen nur knapp verfehlte, weil er zu Seite sprang und ihn abwehrte. Stattdessen streifte er mich, wobei ein Kratzer auf meiner Stirn entstand.

Sit down, Georgia. (HP FF/ Remus Lupin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt