4. Kapitel

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" Erzähl ich dir später irgendwann " , meinte Harry. "Irgendwann also", brummte Ginny. "Lass uns rein gehen es wird langsam kalt." Harry wollte protestieren wurde aber von Ginny am Arm gepackt und ins Schloss geschleift.

Harry P.O.V.

Als sie die Eingangshalle betraten, wurde Harry wieder schlecht. So viele tote Menschen, dachte er. Doch Ginny zerrte ihn erbarmungslos weiter zu ihrer Familie. Währenddessen versuchte Harry niemandem in die Augen zu sehen. Als sie bei den anderen Weasleys ankamen, hatte er den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Er wusste das fast jeder ihn ansah und fühlte sich bedrängt. Ich will hier raus, dachte er, musste aber feststellen, dass Ginny ihn immer noch festhielt. „Du bleibst schön hier", sagte sie und bedrohte ihn mit ihrem Zeigefinger. Er gehorchte ihr lieber, denn er wusste, dass sie den Flederwichtfluch sehr gut beherrschte. Zu seiner Verblüffung wurde er auf einmal von der schluchzenden Mrs. Weasley in die Arme genommen. Na ja, eigentlich wurde er fast zerquetscht. „Meine Güte Harry, sind wir froh, dass dir nichts allzu Schlimmes passiert ist! Du hast es geschafft! Wir sind so stolz auf dich!", schluchzte sie, während Harry vergeblich versuchte irgendwo auch nur einen klitzekleinen Lufthauch herzubekommen. „Mom trotz allem denke ich, wäre Harry dir sehr dankbar, wenn du ihn atmen lassen würdest", meinte Charlie, der inzwischen aus Rumänien angereist war. Harry sah Charlie dankbar und mit tränenden Augen an, als Mrs. Weasley in losgelassen hatte. Das lag aber wahrscheinlich eher daran, dass Professor McGonagall nun dort hinaufgestiegen war, wo früher mal der Lehrertisch gestanden haben musste.

„Liebe hier Anwesenden", fing sie an. „Ich denke den meisten hier wird aufgefallen sein, dass Hogwarts ein klein wenig zerstört ist. Darum werden Auroren und andere Ministeriumsangestellte, die uns der neue Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt zur Verfügung gestellt hat..." Sie wurde vom Applaus unterbrochen. „... versuchen diese Schule bis nach den Sommerferien wieder auf Vordermann zu bringen. Bis zur Beerdigung wird es ihnen möglich sein, ohne Probleme nach Hogwarts zu apperieren und zu disapperieren. Womit wir schon zum nächsten und traurigeren Punkt kommen: Die Beerdigung der Gefallenen. Mr. Shacklebolt und ich haben beschlossen, um Professor Dumbledores Grab einen für jeden zu jeder Zeit erreichbaren Friedhof zu errichten, an dem in drei Tagen die Beerdigung stattfinden wird. Bis dahin können sie nachhause gehen. Danke für ihre Aufmerksamkeit."

 Die Menge applaudierte erneut. Danach erhob sich zu aller Überraschung George und fragte: "Dürfte ich auch kurz etwas sagen?" Kingsley und McGonagall nickten. Er ging nach vorne und fing an zu sprechen. "Der Tod all dieser Menschen macht uns alle sehr traurig. Ich habe in diesem Krieg meine bessere Hälfte verloren, meinen Zwillingsbruder Fred. Doch trotz unserer Trauer sollten wir uns fragen, was wir an deren Stelle gewollt hätten. Ich hätte nicht gewollt, dass die Welt um mich herum in Trauer versinkt. Ich hätte gewollt, dass das Leben weitergeht und trotz allem noch genauso viele Scherze und Blödsinn gemacht werden wie zuvor. Und ich bin mir sicher ihr würdet das auch wollen. Das soll nicht heißen, dass ihr nicht trauern dürft. Trauern hilft uns über den Tod der Menschen hinweg zu kommen und ihn zu verarbeiten. Ich meinte nur, dass wir neben der Trauer auch an die schönen Erlebnisse denken sollten, die wir mit den Gefallenen erlebt haben. Deshalb bitte ich sie, auf der Beerdigung nicht vollständig in schwarz zu erscheinen, sondern in bunten Farben, die an diese schönen Erlebnisse erinnern sollten. Vielen Dank!"

 Erneut tobte Applaus, als George zu seiner Familie zurückging. Eine wieder schluchzende Mrs. Weasley nahm nun George in eine ähnliche Umarmung wie Harry zuvor. Nachdem George sich freikämpfen konnte und viel Lob für seine Rede geerntet hatte, wollten die Weasleys und Hermine zum Fuchsbau disapperieren. Harry jedoch blieb unschlüssig stehen. "Harry mein Lieber, kommst du den nicht mit?", fragte ihn Mrs. Weasley. „Naja", meinte Harry," ich weiß nicht ob ich mir nicht vielleicht mal ein eigenes Haus suchen sollte und ...""Nein Harry, keine Wiederrede! Was willst du denn irgendwo, ganz allein? Du kommst mit! Das würde uns sehr freuen!", unterbrach sie ihn. „Wenn es ihnen wirklich keine Umstände macht, komme ich natürlich sehr gerne mit. Aber ...", meinte Harry. „Ach, welche Umstände!", erwiderte Mrs. Weasley. Und so disapperierten sie zum Fuchsbau.

Ok, das wäre dann mal das 4. Kapitel(728 Wörter). Wie immer sind Lob und Kritik willkommen, ich möchte mich schließlich bessern, wenn euch etwas nicht gefällt. Bitte weist mich auch auf Grammatik- und Rechtschreibfehler hin. Bleibt alle gesund 

eure Ginny



Harry und Ginny nach der SchlachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt