Chapter 2

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Joa, hier kommt das nächste Kapitel, ich hab ja grad viel Zeit zum schreiben. Gewöhnt euch nicht zu sehr daran.

Und jetzt viel Spaß beim lesen.

„Mina Greenfeld", er schaut mich an, „Du bist angekommen."

„Ja, ich bin angekommen, aber wo bin ich angekommen, was mach ich hier, und woher weißt du meinen Namen", während ich rede, werde ich immer lauter.

„Jemand hat dich angekündigt, oder eher etwas...", bevor Chiron weiter reden kann, höre ich das Geräusch, das ertönt wenn ein Pacman stirbt. Kurz darauf laufen zwei Blonde Leute an uns vorbei. Öffnen die Tür durch die wir vorher den Raum betreten haben, schließen sie dann aber wieder, und kommen auf uns zu.

„Du bist neu, oder?", fragt das Mädchen. Sie hat extrem blonde, glatte Haare und hypnotisierende blaue Augen, die denen des Jungen gleichen. Ich tippe darauf, dass sie Geschwister sind.

„Seit ihr Geschwister?", stelle ich eine Gegenfrage.

„Halbgeschwister. Außerdem ist er Römer, und ich Griechin. Aber jetzt sag schon, bist du neu?", will sie schon wieder wissen.

Ich zögere, ja ich bin neu, aber ich bleib ja eigentlich nicht, oder?

Bevor ich mir irgendeine schwammige Ausrede ausdenken kann, spricht wieder Chiron.

„Mina ist gerade erst angekommen." Dann fordert er die Geschwister noch auf im Raum zu bleiben, da eh schon Lina und Sunny hier sind, und zwei Leute mehr sind dann auch schon egal. Jason, so heißt der Junge, verabschiedet sich trotzdem, weil er mit seinen Freunden ein Picknick am Strand machen will. Das Mädchen bleibt da. Sie setzt sich neben mich, und stellt sich dann mit, „Hi, ich bin Xenia Xaladusia Cho." vor.

„Wieso reden hier alle immer über Griechen und Römer und über irgendwelche Götter, und Elternteile. Was kommt als nächstes? Ägyptische Mythologie? Nordische Götter? Seit ihr alle so in eure Rollen von diesem Theaterstück, von dem Sunny erzählt hat, vernarrt?", langsam wird mir das hier echt zu bunt.

„Die Ägyptischen Götter, sind eher ein Problem in Brooklyn. Und die nordische Mythologie eher in Boston, aber das ist jetzt nicht so wichtig", Chiron macht eine kurze Pause, als müsste er nachdenken, wie er das jetzt folgende formulieren soll.

„Ich glaube ich mache das jetzt einfach kurz und schmerzlos. Es gibt kein Theaterstück. Dieses Camp in dem du dich befindest ist nicht normal. Die meisten Camper sind anders als andere Leute, viele haben ADHD oder Legasthenie. Außerdem haben wir auch Camper, die nicht nur einen Sommer da bleiben. Manche bleiben Jahre."

„Ich dachte du würdest es kurz und Schmerzlos machen", langsam verliere ich die Geduld. Ja, auch ich habe ADHD.

„Okay, wie sag ich das am besten?", er überlegt kurz, „Es gibt die griechischen Götter, sie haben auch eine römische Gestalt, deshalb reden hier alle über Griechisch und Römisch. Und die Campinsassen hier, sind Halbgötter und Halbgöttinnen."

Ich bin still. Ich setze an um etwas zu sagen, weiß aber nicht was, deshalb breche ich wieder ab. Mein Verstand schreit, dass das alles nicht stimmen kann. Aber tief in mir drin weiß ich, dass nichts von all dem erfunden ist. Es ergibt alles plötzlich so viel Sinn. Vor meinem inneren Auge kann ich Szenen aus meinem Leben sehen. Mein ehemaliger Schulleiter, der zwei weitere Arme gehabt hatte, mein ehemaliger Freund, bei dem ich darauf schwören konnte, das er Ziegenbeine hat, und das Mädchen im Kindergarten, das Apfelbaum hieß, und in einen Baum hinein ging, und plötzlich nicht mehr da war.

„Dann war Apfelbaum wahrscheinlich eine Dryade", sage ich laut.

Ich blicke in verwirrte Gesichter. Stimmt, die könnenen ja keine Gedanken lesen.

„Wer?", fragt Sunny. Ich kläre sie auf.

„Also ich hab das nicht so schnell aufgenommen, das Athene meine Mom ist", sagt Lina.

„Ja, ich habe auch gebraucht um wahr zu haben, dass die Götter existieren", stimmt ihr Xenia zu, dann wendet sie sich an mich, „Du hast das erstaunlich schnell gecheckt, die meisten brauchen da länger."

„Und wer ist jetzt mein Elternteil? Ich weiß zwar, das mein Dad eigentlich mein Stiefvater ist, aber wer mein echter Dad ist weiß ich nicht", ich schaue die anderen fragend an.

„Spätestens beim Lagerfeuer solltest du anerkannt werden", meint Chiron, „Bis dahin könntet ihr Mina schon einmal das Camp zeigen. Ach und Lina, wenn du Annabeth siehst schick sie zu mir ins Büro, ich mach mich derweil auf, und hole mal Rachel." Nachdem er das gesagt hatte, klappten die in eine Decke gehüllten Beine zur Seite, und Chiron erhebt sich aus dem Rollstuhl. Kurz darauf läuft ein Zentaur durch die Tür des Haupthauses.

Was schreibe ich hier eigentlich? Ach egaaaaal, manchen Leuten gefällt es anscheinend.

Macht's gut, bis zum nächsten Mal,

Küsschen und tschau tschau,

Luca

Den Olymp gibt's gar nicht *hust hust*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt