Try or die

Kelly //7:00 Uhr//

Das schrille Wecker klingeln weckte sie. Ihr Kopf dröhnte als sie sich aufrichtete und ins Wohnzimmer schlenderte. Das erste was sie sah, als sie den Fernseher anschielt, war eine Reportage über Lebensmittel Verschwendung, doch anschließend, das was sie erwartet hatte. Der Brand im Parkhaus. Eine schwer verletzte Person. Das konnte nur Oliver sein! Sie schlug mit der Faust auf den Tisch, so dass sie schmerzte. Es war also doch kein Traum gewesen! Sie war noch nie so schnell aus dem blauen Sessel hochgefahren und ins Bad gerannt. Ihre Mascara hing verschmiert in ihrem Gesicht und ihre Haare waren zerzaust in einem Zopf zusammen gebunden. Nachdem sie sich ein frisches T-Shirt und eine neue Hose angezogen hatte, schminkte sie die alte Make-up Überreste ab. Heute müsste es wohl ohne Schminke gehen. Ihre dunklen Augenringe ignorierte sie einfach. Nachdem sie ihre Zähne geputzt hatte rannte sie in die kleine Küche um ihre Tasche und Autoschlüssel zu suchen.  Die Küche war unaufgeräumt und schmutzig, aber sie hatte keine Zeit für aufräumen. In der Hoffnung das ihr Wohnungsschlüssel in ihrer Tasche war, knalle sie die große Wohnungstür zu und rannte das graue Treppenhaus nach unten in die Garage. Fast wäre sie über die fauchende Katze der Familie über ihr gestolpert. Sie setzte sich in ihr Auto, schaute auf den Rücksitz, das sie auch ja alleine in ihrem kleinen Auto saß und startete den Motor. Was tat sie da überhaupt? Sie kannte den Mann nicht einmal richtig! Vielleicht war es auch gar nicht Oliver! Richtige Aussagen machen konnte sie auch nicht. Hatte sie überhaupt den Fernseher ausgeschalten? Die Gedanken rasten durch ihren Kopf. Überhaupt ist es noch viel zu früh für einen Besuch! Da sich ihr Magen meldete beschloss sie in die nächste Bäckerei zu fahren. Es war eine kleine Bäckerei die nicht größer wie ihre Wohnung wirkte. Nachdem sie sich einen Kaffee und eine Brezel bestellt hatte, setzte sie sich an einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Ihr Blick schweifte durch die Bäckerei und blieb an einem der Verkäufer hängen. Sein Blick schien ängstlich, nahezu traumatisiert. Vermutlich bildete sie sich das nach dem gestrigen Abend nur ein. Ihr Kaffee war schon halb leer als sich die Ladentür öffnete.