»Sie werden sich hier sicher wohlfühlen!« sicherte mir Herr Stephror zu, während ich ihm am kleinen Tisch gegenüber saß und er die Mappe aus seiner Tasche holte »Der See ist nur zehn Minuten entfernt - Discounter sind auch zu Fuß schnell zu erreichen.«
Ich nickte nur lächelnd und machte mit einem schnellen Laut klar, dass ich seine Informationen wahrgenommen hatte. Es wäre meine erste eigene Wohnung gewesen und ich war dementsprechend sehr angespannt. Wie verhielt man sich bei so einer Vertragsschließung und Schlüsselübergabe?
Das letzte Mal als den Vermieter gesehen hatte, durfte ich die Wohnung besichtigen und am Eingangsbereich des Hauses warteten schon die nächsten Neugierigen, die sie für sich gewinnen wollten. Ich musste ohnehin noch realisieren, dass Herr Stephror sich wirklich für mich entschieden hatte.Er holte die zwei Verträge aus seiner Mappe und legte sie mir vor. Währenddessen saß sein Mann auf dem Bett und schien mich von weitem zu mustern. Es verunsicherte mich ein Stück weit. Auch schon bei der Wohnungsbesichtigung konnte ich im Augenwinkel erkennen, wie er mich ständig beobachtet hatte. Als würde er mir gegenüber sehr feindselig sein oder darauf warten, dass ich etwas Falsches tun würde.
»Die Daten sind schon alle eingetragen. Lesen sie sich das gerne in Ruhe nochmal durch und wenn alles soweit okay ist, unterschreiben Sie bitte auf den letzten Seiten, rechts unten. «
Er legte einen Stift direkt neben die Verträge und wartete geduldig darauf, dass ich unterschreiben würde.19,5 qm², inklusive einer kleinen Küchennische und einem schon fast winzigem Bad. Gelistet waren auch die Möbel die sich im Raum befanden. Ein Schuhregal, eine bescheidene Rollkommode, ein hölzerner Schrank, zwei kleine Tische und das Bett.
Wieso ich mich für so eine Wohnung entschieden hatte? Sie war in einer sehr günstigen Lage und war sehr erschwinglich. Ich hätte sie während meiner Ausbildung gut bezahlen können und es war auch nicht mehr sonderlich weit zur Arbeit.Eine Sache fehlte jedoch auf dem Mietvertrag.. »Was ist mit dem Keller? Er ist hier gar nicht angekreuzt.«
Herr Stephror und sein Mann schauten sich einen kurzen Moment nachdenklich an, bevor sie mich wieder anblickten »Das mit dem Keller tragen wir nach, sobald er wieder frei ist. Zurzeit hat die Vormieterin ihn noch belegt.«
Im Nachhinein den Mietvertrag ändern? Eigentlich hätten damals bei mir alle Alarmglocken läuten sollen, aber so naiv wie ich doch war, war das nicht der Fall. Ich unterschrieb also den Mietvertrag und er gab mir gleich darauf die Schlüssel.
Er packte relativ flott seine Sachen wieder ein und vermittelte durch seine Körperhaltung, dass er schon gleich wieder gehen wolle. Er stand rasant auf und lief mit seinem Gatten zur Tür, welche die ganze Zeit offen geblieben war.Ein kleines unwohles Gefühl ging mir durch den Magen, als ich ihn so schnell herausstürmen sah. An der Türschwelle angelangt drehte er sich um und reichte mir seine Hand hin »Na dann wünsche ich Ihnen alles gute zur Wohnung! Ich hoffe Sie werden sich schnell hier zurechtfinden. «
Ich versuchte mir meine Gefühle nicht anmerken zu lassen und lächelte ihm freudig entgegen. Mit einem festen Händedruck verabschiedete ich die beiden und sah ihnen noch einen Moment lang zu, wie sie den Gang zurückliefen.
Nachdem ich ihre Stimmen nicht mehr hörte, hielt ich noch für einen Moment Inne, bevor ich wieder in die Wohnung hinein lief. Ich schloss die Tür hinter mir und bewegte mich auf die zwei großen Fenster, am Ende vom Raum zu. Währenddessen schaute ich mir die Schlüssel etwas genauer an. Auf beiden war ganz groß die Zahl "21" graviert. Genau dieselbe Nummer dieser 1-Zimmer-Wohnung. Apartment 21..
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Apartment 21
Kinh dị»Ich weiß nicht warum, aber die Tür.. Irgendetwas ist seltsam an ihr. « Noah musterte mich irritiert und lief verwundert hin. Er schaute sie sich näher an, merkte jedoch, bis auf die paar Kratzer im Holz, nichts. »Das ist doch eine Tür wie jede a...