Ich zog die Vorhänge zur Seite und blickte nach draußen. Von Innen sah die Wohnung sehr tiefliegend aus.. Als wäre sie nur einen Meter über dem Boden - und das obwohl es sich um den ersten Stock handelte. Ein kleiner Schauer lief mir über den Rücken - Wenn die Fenster so tief lagen, dann könnte man doch mit Leichtigkeit an sie heran kommen, oder?
Ich versuchte meine Horrorvorstellungen, die mir zu diesem Zeitpunkt durch den Kopf gingen, zu ignorieren. Es passt schon alles, dacht ich mir. Es würde nichts bringen, wenn ich gleich von Anfang an den Teufel an die Wand malen würde. Schließlich würde dieses Zimmer für die nächsten drei Jahre mein Zuhause sein.
Ich drehte mich um und schaute einfach nur in den Raum hinein. Ich wollte alles kurz sacken lassen und ließ die Atmosphäre kurz auf mich wirken. Von draußen hörte man die Vögel zwitschern und ich vernahm das Geräusch des tropfenden Wasserhahns der Küchennische.
Ich lief hin und drehte ihn richtig zu, bevor ich dann den kleinen Kühlschrank öffnete, der sich gleich rechts darunter befand. Ich stellte mit Überraschung fest, dass die Vormieterin noch offene Schokolade darin liegen gelassen hatte - Eklig, wie ich fand, aber solange ich hier noch keinen Mülleimer hatte, wollte ich an dieser Tatsache erst einmal nichts ändern. Daher machte ich ihn wieder zu und begab mich ins Badezimmer.
Es war wirklich winzig. Nicht einmal zwei Meter vor der Tür befand sich schon die Toilette, rechts davon das Waschbecken und gegenüber der Toilette, die viel zu kleine Dusche, mit einem alten Plastikvorhang.
Natürlich war der Zustand der Wohnung nicht der beste, aber das musste er auch nicht sein. Stück für Stück würde ich schon das beste daraus machen und mich hier einleben. Ich verließ das Badezimmer wieder und richtete meinen Blick dann auf die Eingangstür der Wohnung.Und dann geschah es zum aller ersten Mal –
Mich überkam beim Anblick der hölzernen Tür ein sehr seltsames Gefühl. Ich schaute sie für einige Sekunden einfach nur starr an. Wie gefesselt war ich plötzlich von ihr. Es war so als hätte sie irgendetwas an sich, was mich urplötzlich verunsicherte. Ein Gefühl des Nicht-Willkommen-seins durchdrang meinen Verstand und es fühlte sich so an als würde etwas zu mir sprechen.. Mir sagen, dass ich wieder gehen solle und je länger ich diese Tür anschaute, desto deutlicher wurde das unverständliche Geflüster.
Ich schüttelte meinen Kopf leicht, um wieder zu Verstand zu kommen und öffnete die Tür um die Wohnung zu verlassen. Einen letzten Blick warf ich noch einmal in den Raum hinein, bevor ich sie dann hinter mir schloss.
Was war das eben bloß gewesen? Das war der einzige Gedanke der mir durch meinen Kopf ging, während ich den Gang entlang lief und mich zum Ausgang des Hauses begab. Hatte ich etwa ein Hirngespinst gehabt?
Erst jetzt realisierte ich, dass ich noch nie zuvor gesehen hatte, wie diese Tür von innen geschlossen war. Der Vermieter hatte sie bei unseren bisherigen Gesprächen immer offen gelassen. Ob das wohl einen Grund gehabt hatte..? Hatte Herr Stephror etwa schon von Anfang an gewusst, dass etwas mit diesem Apartment nicht stimmte?
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Apartment 21
Horror»Ich weiß nicht warum, aber die Tür.. Irgendetwas ist seltsam an ihr. « Noah musterte mich irritiert und lief verwundert hin. Er schaute sie sich näher an, merkte jedoch, bis auf die paar Kratzer im Holz, nichts. »Das ist doch eine Tür wie jede a...