Zugegeben, ich bin eine sehr einfach gestrickte Frau...
Keine teuren Kleidungsstücke, kein ausgefallener Modegeschmack und erst recht kein Accessoire-Girl. Ich bin einfach ich, einfach Charlet! Und die versuche ich auch immer zu bleiben, dachte ich!
„Hey Charlet", rief Becky über den ganzen Flur.
„Na du?" antwortete ich ihr und lief mit einem breiten Grinsen auf sie zu. Sie umarmte mich und bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, fing sie schon an wie ein Wasserfall zu reden, eine ihrer besonderen Fähigkeiten...
„Ich habe so einen heißen Typen getroffen. Oh mein Gott!!! Wir werden so viele hübsche Kinder bekommen!"
Natürlich hätte ich mich für sie freuen können aber naja, sie verliebt sich sehr schnell und landet meistens nur bei Arschlöchern.
„Becky... das ist das erste Semester auf dem Campus und du hast schon deinen Traumprinzen in rosa Weste getroffen?" Sie blickte mich mit großen Augen an.
„Warte mal ganz kurz... dieser Junge ist kein Prinz und erst recht trägt er keine rosa Weste! Dieser Junge hat alles, wirklich ALLES was du dir nur wünschen kannst. Ein Bad Boy, wie er im Buche steht!" Na toll, dachte ich mir, noch so jemand der meint er könnte im ersten Jahr den Campus beherrschen.
„War natürlich klar das eine Langweilerin wie du nichts davon versteht!"
„Hey!" rief ich. „So langweilig bin ich doch garnicht!" Sie lächelte mich mitleidig an und sagte nur: „Schätzchen.. in all den Jahren in denen wir uns schon kennen warst du nie bei einer Party, einem Konzert oder sonst etwas. Wenn das nicht langweilig ist, dann weiß ich auch nicht."
Ich merkte wie sich mein Körper verkrampft, stimmt das was sie sagt? Bin ich so langweilig?
„Ich.. also.." sie unterbrach mich.
„Heute um 20 Uhr!"
„Was soll um 20 Uhr sein?" fragte ich.
„Deine erste Campus Party natürlich! Ich wurde von zwei Typen auf dem Weg zum Musikraum angesprochen, ob ich nicht Lust hätte mit zu feiern.. ich soll ein paar Freunde mit bringen und meine kleine Charlet weiß was das bedeutet!"
„Mh?"
„Na Party Baby! Partyyyy!!!"
Die Schulglocke ertönte und ich sagte zu ihr:
,,Na komm.. wir wollen doch nicht schon wieder zu spät zum Englisch Unterricht bei Herrn Sanders kommen."
Wir machten uns auf dem Weg zu unserem Raum, doch mich durchdrang so ein seltsames Gefühl, ein Gefühl was ich nicht zuordnen konnte, ein Gefühl, das mir Angst machte.
Am Raum angekommen stand Herr Sanders schon im Türrahmen.
„Jetzt aber schnell Mädels!" rief er uns schon von weitem zu.
Wir setzten uns hin, schlugen die Bücher auf und bevor Herr Sanders uns begrüßen konnte, klopfte es an der Tür.
„Herein." sagte Herr Sanders und trat einen Schritt nach vorne.
„Ah perfekt, ich dachte sie finden ihren neuen Raum nicht, Herr Dorsen"
Nach dem er diesen Namen aussprach, zuckte mein ganzer Körper zusammen, meine Arme verkrampften sich wieder und wir wurde ganz warm um die Brust.
Ich bekam ein Papier Kügelchen an meinen Hinterkopf geworfen.
„Das ist er!" sagte Becky „Das ist der heiße Junge von dem ich dir erzählt haben!"
Mir schwirrten mehrere Fragen im Kopf.
Warum hat Becky ihn erst jetzt gesehen?
Warum hat gerade sie noch nichts von dem „berühmten" Bryan Dorsen gehört?
Und warum zum Teufel steht er jetzt in unserem Englisch Raum?
„Setzten Sie sich doch bitte, dort vorne ist noch ein freier Platz."
Und ich wurde aus meiner Gedankenwelt gerissen.
Er saß schräg rechts vor mir und ich hatte den perfekten Blick auf ihn. Oh nein.. ich höre mich schon an wie eine Spitzenstalkerin.
„So lady's and gentlemen. It's english time!"
Sechzig Minuten saß ich auf dem hölzernen Stuhl, ich konnte nicht still sitzen und mein Herz pochte so laut wie noch nie in meiner Brust. Leider hatte ich in der Zeit an dem wir schon an dieser Uni wahren, nie mit Bryan Unterricht. Schlussendlich war es aber nur gut, dass ich ihn nur in der Kantine und auf den Schulfluren gesehen habe, denn es fällt mir sehr schwer einen einzelnen klaren Gedanken zu fassen. Ich verschränkte meine Beine und musste einen Knopf meiner Bluse öffnen.
Wie schön es wäre wenn er diesen Knopf auf machen würde...
Charlet!!! Dachte ich mir. Wie kann ich nur solche Gedanken haben.
Die Schulglocke ertönte und mein Körper fing an sich wieder zu entspannen. Ich blieb noch eine Weile sitzen und sah zu wie er mit seinen breiten Schultern das Klassenzimmer verlässt.
„Oh mein Gott ist dieser Junge heiß!" rief Becky mir zu und sprang mich förmlich an.
„Ja er sieht schon ganz gut aus.. aber du musst mir eines erklären. Wie kann es sein, dass du Bryan noch nicht kennst?"
Entsetzt guckte Becky mich an.
„Warte mal.. du kennst ihn? Und sagst mir nichts? Ich... also... bitte wasss?"
„Naja, kennen würde ich nicht direkt sagen. Ich weiß halt, dass er Bryan heißt, dass er sportlich ist und keiner von diesen typischen High School Uni Jungs ist. Er ist nett und auch wenn er der beliebteste Junge der Schule ist, hat er nicht mit der halben Cheerleader Mannschaft rum gemacht!"
„Ja aber.. das muss ja bedeuten, dass du ihn kennst, mit ihm geredet hast oder irgendwas anderes dahinter stecken muss."
Ich verdrehter die Augen.
„Nein Becky! Aber ich sehe ihn öfters auf dem Flur, deswegen wunderte es mich ja, dass du ihn heute das erste mal gesehen hast."
Becky lächelte und meinte: „Ich weiß schon was hier läuft. Du hast ihn gesehen und willst ihn für dich ganz alleine haben! Du kleines Luder.. die kleine Charlet Johns ist wohl doch nicht so langweilig, wie ich dachte!"
„Och Becky.. Du bist unmöglich!" packte meine Tasche und verließ den Raum. Becky lief mir lächelnd und vor Freude springend hinterher.
„Sehen wir uns dann heute Abend? 20 Uhr auf der Party?" rief sie mir zu, als ich schon drei vier Meter von ihr weg stand. Ich drehte mich um und sagte: „Mal gucken! Erstmal muss ich mich von deinem Generve erholen."
„Perfekt!", lächelte sie „Also 20 Uhr, heute Abend!" und lief lachend in die andere Richtung.
Ich rang nach Luft, mir wurde heiß und alles drehte sich. Ich war glücklich, wollte weinen, lachen, tanzen usw. Ich stützte mich mit der rechten Hand an einem Spind ab und versuchte irgendwie ruhig zu atmen.
Eine Truppe Jungs kam mir entgegen und blickte mir offensichtlich in den Ausschnitt.
Ich guckte runter und merkte das ich im Klassenzimmer nicht nur einen Knopf aufgemacht habe! Schnell knöpfte ich alles wieder zu und lief recht zügig aus der Uni.
Ich merkte wie mir das Laufen schwerer viel, irgendwas stimmt nicht! Ich dachte wieder an dem Moment wo Bryan ins Klassenzimmer kam. Seine breiten Schultern, seine ruhige anmutige Art, sein Aussehen, seine Stimme.. ich... ich....
Ich bin feucht geworden! Mein Höschen war ganz nass und feucht, ich wollte einfach nur nach Hause. Bryan musste nur im gleichen Raum sein und meine Gefühle spielen verrückt. Ich will mir garnicht vorstellen was passiert, wenn wir das erste mal miteinander reden. Geschweige denn, wenn er mir das erste Mal das feuchte Höschen mit den Zähnen vom Leib reißt..
Charlet!!! Dachte ich mir wieder...
Was redest du da?
Das bist nicht du!
Hör auf damit!
Aber... Aber...
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Verbotenes Spiel
RomanceIch habe eine ganze Zeit lang überlegt, was ich denn später studieren will... Die Entscheidung viel mir nicht wirklich schwer denn ich interessierte mich sehr für die menschliche Psyche, also studierte ich in Oxford Psychologie. Ich will von mir be...