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Das warme Wasser der Badewanne hüllte mich in einen Kokon aus Schaum und Lavendel. Ich musste mich dringend beruhigen , einen klaren Kopf bekommen und schlafen – tief und fest schlafen!  Immer noch spürte ich diese Leere und Kälte in mir,  nicht mal die dampfende Badewanne oder der heiße Pfefferminztee vermochten diese Leere und Kälte zu vertreiben.  Ich fühlte mich hilflos und allein nach dem dieser Niklaus mich einfach so stehen hatte lassen, was sollte das?  Wie ein verdammter Psychopath starrte er mir in die Augen, nur um dann erschrocken und entrüstet das weite zu suchen?  So etwas sollte man als angehende Psychologin auf keinen Fall sagen! Er musste das gleiche in mir gesehen haben wie ich in diesem Augenblick in ihm.  Aber was hatte ich gesehen? 

Am nächsten Morgen war ich immer noch konfus , geistesabwesend lief ich im Pyjama zur Küche um mit einem Tee und Cornflakes den Tag zu starten. Die letzte Nacht war Traumlos und viel zu kurz an mir vorüber gegangen.  Ich hatte noch nicht einmal mitbekommen ob und vor allem wie spät  Camille nach Hause gekommen war. 
Noch bevor ich mir irgend welche Pläne für den heutigen Tag machen konnte, rief Miss Moulin an.  Sie brauchte mich dringend im Laden da Sophie  unsere Aushilfe krank geworden war. Nicht besonders begeistert begann ich mich also für die Arbeit zurecht zu machen,  ich zog ein knielanges  puderfarbenes Kleid an passend dazu trug ich ein paar schwarze Pumps und schwarze Ohrringe . Mit einem einfachen Dutt und einem dezenten Make-up  schlenderte ich auf Arbeit. Miss Moulin war es äußerst wichtig das wir uns im Laden edel kleideten deswegen hatte ich unzählige Kleider und Blazer.

Der Tag im Laden verlief äußerst ruhig so das ich schnell mit meiner Arbeit fertig war und begann das Schaufenster neu zu dekorieren. Und irgendwie hatte ich das unangenehme Gefühl beobachtet zu werden , wahrscheinlich spielte mir mein Verstand einen Streich immerhin war die Fußgängerzone extrem voll an diesem Samstag Nachmittag. Unzählige Touristen tummelten sich hier im French Quarter, die Sonne schien und die kleinen Cafés hatten kaum noch freie Plätze.

„Sein sie bitte vorsichtig mit der Leiter, nicht das sie mir in die Arme fallen!" sagte eine nahezu Unbekannte Stimme , langsam drehte ich mich zu ihr um.

Direkt und ohne Vorwarnung sah ich wieder in diese Verdammten Augen , aber diesmal war es anders. Kein  eisiger Schneesturm tobte in ihnen, sie waren klar und still wie ein kleiner versteckter See in den Bergen. „Mister Mikaelson.." flüsterte ich erschrocken, verdammt ich durfte nicht schwach und ängstlich klingen! Möglichst elegant und ohne mir das Genick zu brechen versuchte ich die Leiter herunter zu steigen. Mit einem schiefen und äußerst sympathischen grinsen beobachtete er mich amüsiert. „ Sie arbeiten tatsächlich hier,  ich dachte sie studieren Psychologie ?" sagte Niklaus und folgte mir in den Laden. „ Das ist nur ein Nebenjob , Camille kellnert und ich arbeite hier. Also wie kann ich ihnen helfen? "  antwortete ich knapp  und versuchte nicht angespannt zu wirken , er war nicht aus Zufall hier, das stand fest.
Noch nie hatte ich ihn hier gesehen, Cami musste ihm also  verraten haben wo ich arbeite. Er sah sich im Laden um und immer wieder spürte ich seine Blicke.
„Ich brauche einen neuen maßgeschneiderten Anzug. Sicher bin ich bei Ihnen in Guten Händen!"  sagte er schlussendlich und stütze sich neben mir am Regal ab, viel zu nah für meinen Geschmack  ,ich konnte sein Aftershave riechen. Wie zum Teufel sollte ich an ihm Maß nehmen ohne ihn dabei zu berühren oder komplett den Verstand zu verlieren.
„Gut Mister Mikaelson,  ziehen sie bitte ihre Jacke aus damit ich Maß nehmen kann." sagte ich lächelnd und deutete auf die Umkleidekabine.  Schnell holte ich das Maßband und etwas zum schreiben. Das konnte heiter werden!

Wie vom Blitz getroffen blieb ich vor der Umkleide stehen

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Wie vom Blitz getroffen blieb ich vor der Umkleide stehen.  Er hatte nämlich  ganz und gar nicht verstanden was es hieß seine JACKE auszuziehen! Mit  einem verschmitzten Lächeln und verschränkten Armen vor der Brust stand er da,  halb nackt. Er hielt es für nötig außer seiner Jacke auch sein graues  T-Shirt mit auszuziehen,  dieses lag unachtsam auf einem Sessel der Umkleiden. Niklaus Mikaelson war ein Rätsel ,  mein riesiges Rätsel, ein  Mensch für den ich keine Worte fand!  Wollte er mich nur verunsichern oder flirtete er mit mir?
Was hatte er überhaupt davon?

Zähneknirschend ging ich auf ihn zu, mit ein paar sanften Handbewegungen hatte ich ihn in die richtige Position gestellt damit ich mit meiner Arbeit beginnen konnte.
Ich war äußerst konzentriert während ich an seinem Körper Maß nahm, fast hätte ich vergessen das ER vor mir stand und kein gewöhnlicher Kunde.  Immer wieder sah ich das er mich im Spiegel beobachte, jede kleinste Bewegung analysierte er.
Und irgendwie musste ich mir mit leicht geröteten Wangen eingestehen,  das es gar nicht so schlimm war . Nein, eher noch waren seine verstohlenen Blicke wie ein Kompliment.

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