In einer Seitengasse von Pier 104, 9:00 Uhr morgens, Ortszeit....
Jack Jeffersons Protokoll-Eintrag 04:
Sara suchte Benny auf und fand ihn erhängt in seine Badewanne wieder. Man hatte ihm das Kabel seiner Cyber-Space-Brille um den Hals geschlungen und in der Wanne „ausrutschen" lassen. Kein schöner Anblick, soviel stand fest. Sara rief mich sofort an und bat mich schnell zum Pier zu fahren. Benny war nun tot. Doch wer war sein Mörder? Vielleicht gab ja seine Cyberbrille die nötige Information.
„Sara – ich brauche mal ihren Laptop."
"Wozu? Wenn ich fragen darf?" , Sara blickte Jeffi verwundert an.
Jeffi hingegen verlor allmählig die Geduld und somit fiel seine Antwort etwas schroff aus:
"Um einen Fall, den sie mir gegeben haben endgültig und zur vollen Zufriedenheit zu lösen – also was ist nun?!"
"Schon gut – hier ist er.", zwar etwas zögerlich, doch Sara überreichte Jeffi ihren neumodischen, von der Redaktion gestellten Laptop.
"Na bitte – warum nicht gleich so?"
"Was suchen sie denn in den Daten der Cyberbrille?"
"Wenn ich richtig vermute, hat die Brille die letzten Minuten unseres Opfers aufgezeichnet und auch dessen richtige, nicht virtuelle Umgebung – also zum Zeitpunkt des Mordes."
Neugierig beobachtete die junge Reporterin Jack dabei, wie er die Daten aus der Cyberbrille las.
"Das ist ja unglaublich!", kam es aus ihr hervor.
Jack sah sie mit einen Augenrollen an:
"Nein – das ist Technik und jetzt bitte Ruhe!"
Jack Jeffersons Protokoll-Eintrag 05
Der Laptop blitze auf und man sah das Wohnzimmer unseres Opfers – zwar leicht verzerrt aber dennoch gut erkennbar. Benny spielte durch die Cyberbrille einen Egoshooter – das konnte man an den Geräuschen erkennen, die die Wiedergabe zeigte. Am Ende der Aufzeichnung sah man einen Schatten der sich durch das Wohnzimmer bewegte. Kurz danach blickte ich in eine ziemlich hässliche Fratze, die wohl Bennys Mörder gewesen sein muss. Das war der Moment, wo man ein Puzzleteil gefunden und einsetzen konnte. Mit Hilfe dieses Bildes, könnte ich nun im Polizeicomputer recherchieren und die Identität herausfinden. Der Unbekannte hatte jetzt ein Gesicht. Abgrundtief hässlich aber besser als Nichts.
Nachdem Jack die Aufnahme der Cyberbrille auf einen Speicherstift abgesichert hatte, fragte Sara: "Was machen Sie nun mit dieser Aufnahme?"
"Recherchieren und hoffen, dass wir diesen Typen bald finden. Wenn das ganze vorbei ist, würden Sie mit mir ausgehen?"
Mit diesen Worten sah Jack Sara sehr zärtlich an. Sie wusste zunächst nicht was wie sie darauf reagieren sollte, fing sich allerdings wieder und erwiderte:
"Aber Jeffi – wir kennen uns doch kaum und sie haben mich beleidigt beim ersten Treffen – denken Sie, ich würde das vergessen?"
Unbeeindruckt legte Jack nach: "Sie könnten es ja mal versuchen oder?"
"Jeffi?"
"Ja?"
"Neben einer Leiche im Badezimmer zu flirten ist wohl doch keine so gute Idee."
Sara Housten hatte offenbar die Flirtversuche von Jack durchschaut und holte ihn wieder aus seiner "Traumwelt". Die Situation war mehr als skurril und dies lies die Jack nun wissen. Dieser antwortete ein wenig verlegen:
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Cyberpunk RED Alert
Science FictionDie Welt im Jahre 2088. Nach einem großen Krieg sind auf der Welt sogenannte Mega-Metropolen entstanden. Helligenstadt ist eine dieser neuen Städte. Die Gesellschaft konsumiert eine vom Staat verordnete Modedroge namens Xemoph. Jack Jefferson arbei...