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 Heute ist Samstag und ich freue mich schon drauf Nic zu sehen. Ich vermisse seine Mimiken und Gestik. Ich mache mich hübscher als sonst indem ich ein elegantes Hemd anziehe und hohe Schuhe, die meine Beine hervorbringen. Anna beobachtete mich nur, liest ein Buch, doch sagt nichts mehr. Dafür bin ich ihr dankbar. Sie har noch nichts gesagt und so sollte es auch bleiben. Ich packe meine letze Sachen ein, Schlüssel, Handy, Taschentücher und mehr. Als ich fertig bin verabschiede ich mich von Anna, dit mir nicht antwortet und schliesse die Tür zu mit meinen Haustürschlüssel. 

Langsam, um nicht hinzufallen gehe ich die Treppe runter une halte mich an das Geländer fest. Warum bin ich nur so vorsichtig? Warum bin ich so anders? Frage ich mich. Ich nehme mein Fahrrad. Es ist zwar nicht besonders elegant oder chic, aber ich will auf keine fall Anna fragen, ob sie mir ihren Auto leihen kann und ich habe auch kein Führerschein. Ich seufzte und geniesse die frische Luft und der Wind, der leise weht. Meine Haare lasse ich offen und versuche die Läden und Gebäude zu memorieren. 

Auch wenn ich seit drei und mehr Monate hier bin, kenne ich mich nicht ausführlich in Washington D.C aus. Ich gucke auf meine Uhr und bemerke, dass ich schon spät dran bin. Ich versuche schneller zu fahren, aber auf den Radweg sind viele Fahrradfahrer und manche Menschen erlauben sich auf die Bahn gemütlich spazieren zu können. Ich komme endlich nach ein paar Minuten Verspätung an und entdecke ihn schon. Er sitzt nachdenklich an einen Tisch und hält ein Glass Wasser in seine Hand. Ich lächele und gehe zu ihm. Als er mich sieht, verspannen sich seine Gesichtszüge und er steht auf. Ich umarme ihn und küsse ihn auf die Wange. Er sieht für ein paar Sekunden überrascht aus, doch kriegt sich wieder ein.

"Hey! Wie geht es dir?" frage ich und setzte mich. "Ja, mir geht es gut. Du bist..." Ich weiss was er sagen will und unterbricht ihn, um mich zu erklären. "Ja, ich weiss zu spät, aber was soll's." Er runzelt die Stirn und lächelt. "Nein! Eigentlich wollte ich sagen. Du bist hübsch." Meine Wangen werde heiss und ich lächele geniert. "Ja, danke" murmele ich und gucke auf meine Schuhe. Ich nehme die Speisekarte und wählen ein Menu aus. "Sollen wir schon bestellen?" Ich nicke und beobachte ihn wie er ein Kellner zu sich ruft. Wir bestellen dann und sagen erstmal nichts. Er sieht irgendwie bekümmert und auch beschäftigt aus. 

Ich nehme seine Hand und lege sie in meine. Er legt sein Blick auf mich. "Hey, was bekümmert dich so?" frage ich sanft. Ee antwortet erstmal nichts und denkt wahrscheinlich nach "Ach, weisst du ich habe einfach nur Familienprobleme. " Er stich sich mit seine Hand auf sein Dreitage Bart und seufzt."Kann ich dir helfen?" Er guckt mich komisch an. Ich habe doch nur normal gefragt! "Nein, nein, dass werde ich alleine selbst regeln" meint er nur und nähert sich meiner Hand, um sie zu küssen. Meine Wangen glühen, als ich seine weiche Lippen auf mein Rückenhand spüre.  Ich lächele leicht und er drückte meine Hand. Mit seinen Finger malt er leichte Kreise auf mein Handdrucken und irgendwie beruhigt es mich. 

Ich seufzte genüsslich und schliesse meine Augen. Auch wenn Nic sich momentan komisch Verhält bin ich froh bei ihm zu sein. Ich bin froh, dass mein Leben hier anders ist, ich kann mich frei bewegen ohne, dass mich jemand folgt, chic sein, ohne dass mich jemand beurteilt und ich bin einfach viel freier. Mit Jonas dürfte ich kein Alkohol trinken, nicht oft raus gehen und ich müsste viel Zuhause bleiben. Wo würde ich heute sein, wenn ich nicht entkommen wäre?  Würde ich noch in den Keller wohnen oder hätte er mittleid mit mir gehabt und ich hätte wieder "normal" leben dürfen. Ich habe keine Ahnung. 

Unser Essen kommt an und wir essen ohne viel zu reden. Die Atmosphäre ist nicht angespannt, doch eher ruhig. So kann ich ihn beobachte, wenn er isst. Ich klinge wie eine Stalkin. Ich habe erst jetzt bemerkt, dass er leichte Sommersprossen hat und eine kleine Narbe am Kinn. Er kaut leicht und guckt mich. "Was ist?" frage ich leicht verunsichert. Habe ich ein Fleck oder etwas ähnliches? Hoffentlich nichts! Er kaut zu ende. "Nichts ist los, ich wollte nur dein wunderbares Gesicht sehen. " Meine Wangen glühen und ich gucke zur Seite. "Das ist...nett von dir" sage ich nur.

 Irgendwie ist es sehr kitschig, aber es gefällt mir. Doch er ist schneller und hält meine Hände zusammen. "Was wird das? frage ich verwirrt. Er zuckt die Schultern und lehnt sich auf die Stuhllehne. Als wir fertig sind, bezahle ich, auch wenn er protestiert. Hand in Hand spazieren wir gemeinsam an einen Fluss entlang. Die Sonne strahlt und ich bin neben Niccolò. Nichts könnte schöner sein. denke ich mir. 

"Weisst du was ich gerne machen würde?" fragt er und dreht sein Kopf zu mir. Ich zucke die Schulter."Nein, ich habe keine Ahnung" antworte ich und bin gespannt auf seine Antwort. Er schmunzelt leicht. 

"Das hier!"flüstert er und nähert sich mir sehr nahe. "Was den..." Nic nimmt mein Gesicht in den Händen, beugt meinen Kopf leicht nach hinten und unsere Lippen treffen sich. 

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