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Ein Taxi brachte sie zu Klaras Wohnung. Klara lebte im 5. Gemeindebezirk in einer kleinen, jedoch gemütlichen Wohnung im zweiten Stock. Wenn man im Wohnzimmer aus dem Fenster sah, konnte man konnte man das bunte Treiben am Naschmarkt beobachten. Am Naschmarkt wurden viele verschiedene Früchte, Gemüse, Fleisch und auch Blumen verkauft. Als sie mit dem Taxi ankamen, nahm sich Elisabeth ihren kleinen Koffer und lief Klara hinterher. Sie führte sie die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf und betraten sie. Die Wohnung war im Jugendstil eingerichtet was sie sehr gemütlich wirken ließ. Klara zeigte Elisabeth ihr kleines Zimmer, welches aus einem Bett, einem Schrank und einem Schreibtisch bestand. "Ich weiss es ist kein Luxus aber ich hoffe es reicht dir" sagte sie. Elisabeth umarmte Klara "Es ist perfekt. Mehr kann ich mir nicht wünschen und auch nicht von dir verlangen. Du hast schon so viel gutes für mich getan!" Klara verdrehte ihre Augen und sagte "Jetzt reicht es aber, komm wir gehen ins Wohnzimmer. Du musst nach so einer langen Reise bestimmt hungrig sein" und zog Elisabeth mit. Zum Abendessen gab es Brot, Käse und Wurst. Sie plauderten und brachten sich auf den neuesten stand der Dinge. Auch wenn es einen großen Altersunterschied zwischen den beiden gab, verstanden sie sich wie Freundinnen. Elisabeth kannte Klara schon ihr ganzes Leben lang. Früher wohnte Klara auch in München und war eine berühmte Sängerin. Sie und Elisabeths Mutter kannten sich von klein auf und waren schon immer beste Freunde.
"Du, Klara" sagte Elisabeth "Ich möchte dir nicht auf den Taschen liegen. Hättest du vielleicht eine Idee wo ich eine Arbeit finden könnte?" Klara wollte schon anfangen zu protestieren jedoch kam Elisabeth ihr zuvor "Bitte Klara, du hast wirklich schon viel zu viel für mich getan". "Ich werde mich erkundigen, versprochen"
Die beiden redeten noch bis spät in die Nacht. Elisabeth erzählte Klara wie es ihren Eltern ging und von der Begegnung mit dem hübschen Offizier in der Eisenbahn.
Erst gegen halb 2 legten sie sich schlafen.
Elisabeth tat sich schwer beim Einschlafen. Immer wieder sah sie den Offizier vor ihren Augen. Das ärgerte sie, denn sie wusste dass er kein guter Mensch sein könnte wenn er solche Ansichten hatte und Menschen wie Hitler bewunderte. Sie nahm sich fest vor nicht mehr an ihn zu denken und schlief langsam ein.

Anders als erwartetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt