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Die Sonnenstrahlen auf Elisabeths Gesicht weckten sie. Sie musste sich zuerst in der neuen Umgebung zurechtfinden und sie erinnerte sich an ihre aufregende Reise nach Österreich.
Langsam stand sie auf. Man konnte aus der Küche ein Klappern hören und der Duft von warmen Brot und Kaffee lag in der Luft. Schnell ging Elisabeth ins Bad und machte sich frisch. Heute wird ein anstrengender Tag für sie. Elisabeth musste sich endlich eine Arbeit suchen um neu anzufangen können.
Klara strahlte ihr entgegen als sie die Küche betrat. Der Tisch war bereits gedeckt. Es gab Marmelade, Butter, Brot und sogar frische Croissants. Elisabeth musste lächeln als sie sogar frische Blumen am Tisch entdeckte. "Kaffee?" Fragte Klara. "Gerne, danke dir" antwortete Elisabeth. Sie liebte Kaffee, vor allem am Morgen.
Klara gab ihr eine Tasse mit schwarzem Kaffee "Möchtest du Milch dazu?" "Nein, danke" antwortete sie. "Du bist deiner Mutter so ähnlich. Sie hat auch immer schwarzen Kaffee getrunken" Klara lächelte traurig. "Aber lass uns an etwas anderes denken. Ich habe Neuigkeiten" meinte Klara. Fragend blickte Elisabeth sie an "Welche denn?" "Als ich beim Bäcker war habe ich den Besitzer von einer Bar getroffen. Er schuldet mir zufälligerweise noch einen Gefallen. Wenn du willst kannst du heute noch dort anfangen" "Wirklich? Du bist die allerbeste" Elisabeth fiel Klara dankend um den Hals. "Wo ist sie denn?" "Hier in der Nähe, im Ersten Bezirk, direkt am Graben" Elisabeths Augen wurden groß als sie über den Tassenrand blickte. Der erste Bezirk ist eine der nobelsten Gegenden in Wien. Dort hält sich hauptsächlich die Elite auf. "Im ersten Bezirk? Meinst du ich passe dort überhaupt dazu?" Klara verdrehte die Augen "Natürlich. Iss jetzt auf du musst gestärkt für deinen ersten Arbeitstag sein. Ich werde dich später begleiten damit du dich nicht verläufst"
Etwas später betraten sie die Straße. Es war hektisch und viel los. Am Naschmarkt waren viele Menschen. Mütter die mit ihren Kindern einkaufen gingen. Alte Frauen die auf Bänken saßen und miteinander sprachen und immer wieder hörte man Männer ihre Angebote rufen um sich gegenseitig mit dem Preis zu übertrumpfen. Man roch verschiedene Gewürze. Und die Stände waren bunt gefüllt mit den unterschiedlichsten Gemüsesorten und Obstsorten.
Obwohl es sehr viele verschiedene Eindrücke auf einmal waren gefiel es Elisabeth. Sie musste sich zusammenreißen um nicht stehen zu bleiben und Klara aus den Augen zu verlieren. "Ich weiss wie du dich fühlst aber du kannst dich Morgen umsehen heute musst du pünktlich sein" lachte Klara. Sie hat Recht dachte sich Elisabeth und stolperte Klara hinterher.
Es war ein Gehweg von ungefähr 20 Minuten. Sie hätten auch eine Straßenbahn nehmen können aber Klara wusste dass es Elisabeth mehr gefallen würde wenn sie sich die Umgebung etwas ansehen könnte.
Und Klara hatte wiedereinmal Recht. Elisabeth war begeistert von Wien. Zumindest von dem Teil durch den sie gerade gingen. Die Häuser waren prächtig und machtvoll. Überall waren kleine Gassen die an die unterschiedlichsten Orte führten. Auf der Straße fuhren moderne Autos. Elisabeth wusste in dem Moment dass sie Wien liebte.
Sie kamen an der Staatsoper vorbei. Es war das prächtigsten Gebäude das Elisabeth jemals gesehen hat. Natürlich gab es in München auch sehr prunkvolle Gebäude aber dieses übertraf alles. Sie lächelte und nahm sich vor eines Tages dort eine Oper zu besuchen.
"Ich werde dir in den nächsten Tagen alles zeigen" sagte Klara da sie Elisabeths staunende Blicke bemerkte. Dankend lächelte sie Klara an.
Sie gingen noch durch einige Gassen als sie schließlich vor einem Haus stehenblieben. Ein großer Schriftzug zog sich über die Eingangstür "Zum goldenen Schwan".

Anders als erwartetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt