Just A Name

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Hey ihr Schönen! (:

Weil das vorherige Kapitel ganz gut ankam und ich euch nicht länger warten lassen will, gibt's es hier das nächste. Wie immer würde ich mich über eure Kommentare freuen. :D 

Viel Spaß beim lesen. ❣️ 

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Jade's Sicht

Mit vor Schreck geweiteten Augen, starre ich die mir nicht unbekannte Person unsicher an. Ich hätte damit gerechnet ihm vielleicht in Hamburg über den Weg zu laufen, nicht aber hier, 289 Kilometer davon entfernt. Am liebsten hätte ich so getan, als wüsste ich nicht wer da gerade vor mir steht und wäre gegangen, doch mein Verhalten spricht bereits bende.

"Maxwell."

Mehr als seinen gehauchten Namen bekomme ich nicht raus. Es ist seltsam ihm nach dieser Zeit so unvorbereitet gegenüber zustehen. Nachdem ich ihn und somit auch Hamburg verließ, brach auch der Kontakt zu Maxwell und den anderen Jungs ab. Ich fand das schade, immerhin verstand ich mich immer mit gut ihnen, gerade Pascal wurde zu einem wirklich guten Freund und auch wenn sie nichts für seinen  Fehler konnten, so empfand ich den abrupten Kontakt-Abbruch als richtig.

Ich weiß nicht, ob sie von ihm je erfahren haben, was der Grund für unsere Trennung war, denn als Pascal mir nach meiner heimlichen Abreise eine lange Nachricht via WhatsApp schrieb, antwortete ich darauf lediglich damit, dass es mir leid tut, sie alles andere aber mit ihm besprechen sollten. Ich wollte ihn in diesem Moment nicht vor seinen Freunden auflaufen lassen, dazu waren die Gefühle noch zu unsortiert. Niemals hätte ich gewollt, dass Pascal, oder die anderen schlecht von ihm denken, sich vielleicht trotz ihrer unnerbittlichen Loyalität gegen ihn stellen, ich wollte nicht, dass sie sich fühlten als stünden sie zwischen zwei Fronten, also nahm ich ihnen jegliche Entscheidung ab indem ich ging.

Die plötzliche und ziemlich unerwartete Umarmung des Westafrikaners holt mich zurück ins hier und jetzt und führt dazu, dass ich mich zunächst versteife, erst als ich seinen typischen Duft nach frisch gewaschener Wäsche und ein bisschen Weed, der sich mit dem Döner in seiner Hand vermischt vernehme, entspanne ich langsam und lege meinen Arm ebenfalls um seine Schulter. Es ist ungewohnt. Ungewohnt aber schön. 

"Lange nichts von dir gehört, diggi. Gut siehst du aus, bisschen müde vielleicht. Ja du Fettsack, du bekommst auch deine Dosis Aufmerksamkeit." Schmunzelnd beobachte ich wie sich Maxwell nach unten beugt, um auch Arko, der sich sichtlich darüber freut, einen alten Bekannten wieder zu sehen, zu begrüßen.

Nachdem er einen beachtlich großen Bissen von seinem Döner nahm, richtet er seinen Fokus wieder auf mich. "Mh.. was machst du hier?" Weil er diese Frage mit vollem Mund stellte, lief ihm etwas der weißen Soße über die Lippen. Er schien es nicht zu bemerken, was mich Grinsen ließ. Manche Dinge ändern sich wohl nie. Als ich zurück an seine Frage denke, werde ich nervös. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, ausgerechnet ihm davon zu erzählen, dass ich aktuell an einem Song mit Capital Bra und Samra arbeite. Es steht außer Frage, dass sie sowieso davon erfahren werden, spätestens zum Release, aber es ihm so auf die Nase zu binden fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Ich bin mir sicher, dass er ihm davon erzählen wird und der Gedanke daran lässt mich - so seltsam das klingen mag - fühlen als würde ich ihn hintergehen.

"Ich.. uhm.. also ich.." Bevor ich mir irgendeine unsinnige Ausrede einfallen lassen kann, bemerke ich wie sich der gerade noch so entspannte Gesichtsausdruck meines Gegenübers verändert. Falten bilden sich auf seiner Stirn, als er offensichtlich verwirrt an mir vorbei blickt. Ganz automatisch drehe ich meine Kopf ebenfalls in diese Richtung und lasse meine Schultern hängen, als ich erkenne, wer gerade aus dem Studiogebäude auf uns zu gelaufen kommt.

Still Naked | GZUZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt