Fight For The Love

1.1K 67 41
                                    

Hey ihr Schönen! (:

Einige haben gefragt wann es hier weitergeht, die Antwort kommt mit diesem Kapitel. :D

Viel spaß beim lesen. ❣️

__

Jonas' Sicht

"Links, digga, du musst nach links." Inzwischen sichtlich Genervt folgt Pascal meiner Aufforderung und biegt in die von mir angewiesene Straße ein. Der Motor verstummt und die Scheinwerfer erlöschen als er unseren Benz vor dem dunkel gelegenen Gebäude zum stehen bringt.

"Hier?" John, der während der Fahrt nach Berlin hinter dem Beifahrersitz platzierte, schaut von seinem Handy auf und durch das Fenster nach draußen. "Laut Navi sind wir richtig." Ist meine Antwort auf seine Frage, ehe ich ohne umschweife die Autotür öffne, um auszusteigen. Bevor selbige wieder geschlossen wird, bücke ich mich nocheinmal ins Innere. "Fährt ihr ins Hotel, ich kläre das mit ihr und komm dann nach." Mit einem lauten Knall fällt die Tür zu und ich gehe um das Auto herum, geradewegs auf die Eingangstür des vermeintlichen Studios des Berliner - Duos zu. Beide interessieren mich aber nicht, ich bin nur wegen ihr hier.

"Ey Joe.." Mein Kopf ruckt zu Pascal, der mit seinem Arm über das geöffnete Fenster des CLs gelehnt. Ein Auto heult auf und fährt kurze Zeit später an uns vorbei, sonst ist es ziemlich ruhig in dieser Gegend. Mein Blick schweift von dem kleinen Fiat zurück zu unserem Fotografen, der mit sich zu hadern scheint, ob er das was er sagen will auch tatsächlich ausprechen soll. Letztendlich nimmt er seufzend den Arm von der Fensterlehne und schüttelt mit dem Kopf. "Bau einfach keinen Mist und Ruf an, wenn was ist." Ein Nicken mit dem Kopf ist meine Antwort, die er mit gleicher Geste zur Kenntnis nimmt. Danach dreht er den Schlüssel und lässt unser Kätzchen aufschnurren, während ich mich in der Hoffnung irgendjemand würde mir öffnen die Klingeln an der Schaltanlage betätige. Zu meinem Glück tut sich tatsächlich etwas. Mit einem surrenden Geräusch öffnet sich die verglaste Tür und ich jogge die Stufen nach oben. Bereits von außen sah ich, dass nur noch in der oberen Etage Licht brannte, also vermute ich, dass dort gearbeitet wird.

Ich liege richtig, denn oben angekommen ist eine der Türen angelehnt. Kurz halte ich inne. Es wird das erste Mal sein, dass ich Jade nach Monaten wiedersehe. Ich habe mich nicht wirklich darauf vorbereitet, dachte ich würde das locker über die Bühne bringen, aber jetzt wo ich mich nur wenige Meter entfernt von ihr befinde, muss ich zugeben, dass ich ziemlich nervös bin.

Nachdem ich das Texte schreiben gestern Abend aufgegeben habe und mich Erinnerungsfetzen unserer Gemeinsamen Zeit hingab, vergaß ich den Aspekt, dass sie etwas mit dem Tilidin-Junkie hat. Oder eine weitere White Line ließ mich vergessen, sicher bin ich mir nicht. Ich sah Jade und mich. Uns. Wie wir gemeinsam auf der Couch lagen und uns einen Film ansahen. Von gemeinsamen Unternehmungen. Den Orten an denen wir Sex hatten. Unseren ersten Urlaub bei ihren Eltern, wo wir entspannt unter bunten Lichtern in einer Hängematte lagen. Ziemlich kitschig, aber mir war wichtig, dass Jade glücklich ist.

Auch Bilder von schwereren Zeiten erschienen vor meinem inneren Augen. Und damit meine ich nicht mal die Zeit, in der  ich - ausnahmsweise mal - unschuldig im Gefängnis saß, denn ich steckte das Weg, viel schlimmer war es für meine Prinzessin. Diese und weitere Erfahrungen hätte ich ihr gerne erspart, doch konnte ich sie nicht ausreichend beschützen. Eine Sache, die ich mir immer wieder vorwarf, vor ihr aber geheim hielt.

Letztendlich haben wir es geschafft. Zu Zweit. Gemeinsam. Nachdem war ich mir sicher, dass wir alles zusammen schaffen können. Da wusste ich aber auch noch nicht, dass mein zugekokstes ich seinen Schwanz in eine andere Versenkt.

Mir die vom Schweiß feuchten Hände an meiner schwarzen Shorts ab, öffne ich die Tür ganz. Dahinter scheint es ruhig zu sein, lediglich das Klicken einer Maustaste ist hin und wieder zu hören. Neben einer Sitzgruppe in Nähe der Fensterreihe steht eine Lampe die den Raum wenig, aber  ausreichend, um etwas erkennen zu können beleuchtet. Mein Kopf geht nach rechts, dort sitzt hinter einer verglasten Scheibe jemand mit globigen Kopfhörern auf dem Kopf vor einem eingeschalteten Monitor. Die Tür steht offen, da es sich aber nicht um Jade, nach der ich auf der Suche bin handelt, wende ich mich desinteressiert ab und will gerade auf die andere Seite des Zimmers gehen, um mich dort umzusehen, doch werde daran verhindert als mir jemand entgegenkommt.

Still Naked | GZUZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt