BROKEN

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 ~Will you end my pain?
Will you take my life?
Will you bleed me out?
Will you hang me out to dry?
Will you take my soul in the midnight rain?~

Kennt ihr das Leid einer gebrochenen Seele? Das Leid eines einsamen Menschens? Ein Mensch, der sein Leben lang in Gefangenschaft lebt und nur ab und an raus gelassen wird? Und ach nur unter strenger Beobachtung? Und alle gehen diesem Menschen aus dem Weg? Kennt ihr das Leid eines Jinchuurikis wirklich? Nein... Natürlich nicht. Das tut keiner, außer wir Jinchuuriki selber.

Ich bin nicht der einzige Jinchuuriki. Das ist mir bewusst. Wo die anderen sind weiß ich nicht. Und eigentlich ist es mir auch egal. Ihre Leben interessieren mich nicht. Kein Leben interessiert mich wirklich. Nur mein eigenes. Ich habe nie verstanden, was das Wort "Liebe" bedeuten soll. Was das überhaupt ist. Ich habe es immer für irgendeine Lüge gehalten. Und niemand liebt mich. Wie könnte man auch ein Monster lieben?

Ich habe gelernt mit der Einsamkeit klarzukommen. Die einzige, die mir ab und zu das Gefühl gab nicht komplett einsam zu sein, war Matatabi, das zweischwänzige Bijuu. Ob man ein Bijuu wirklich als Freund bezeichnen kann, weiß ich nicht. Aber sonst ist da niemand. Niemand, der mit mir zu tun haben will. Niemand, der mit mir reden will. Niemand, der mich nicht als Monster sieht. Niemand, der mir zuhören würde. Und niemand, der mich so akzeptiert wie ich bin.

Ich habe es versucht. Versucht nett zu sein. Versucht die Tatsache zu ignorieren, dass ich eigentlich nur eine Waffe war. Versucht mich zu integrieren. Versucht meine Einsamkeit zu vergessen. Aber nichts hat funktioniert. Die Leute haben mich trotzdem verachtet und haben mich gemieden. Aus diesem Grund finde ich das kleine, kahle Zimmer in dem Labor fast garnicht mal so schlimm. So musste ich wenigstens nicht mit ansehen, wie mich alle verachteten. Sich vor mir fürchteten. Mich mieden.

Mann könnte meinen man gewöhnt sich daran. Das tut man aber nicht. Man redet es sich bloß ein. Ich glaube schon lange nicht mehr an sowas wie Liebe, Zuneigung, Wärme und Hoffnung. Niemand hat mir auch nur eine einzige Chance gegeben. Nichtmal meine Eltern. Nur wegen denen war ich hier. Und ich wusste nichtmal, was ich getan habe. Sie haben mich einfach abgegeben und hier gelassen. Vielleicht war ich ihnen eine Last. Auch wenn ich mich nichtmal mehr an was von damals erinnerte. Es ist zu lange her. Ich war vielleicht vier Jahre alt. Vermutlich jünger.

Zuneigung kenne ich nicht. Stattdessen werde ich bloß hart darauf trainiert als Waffe zu dienen und Matatabi zu kontrollieren. Sonst werde ich immer weggesperrt. Nur selten sehe ich das Tageslicht. Ich sehe nur das künstliche Gebäude, dieses kalten, kahlen und trostlosen Labors. Sie meinten zu mir sie würden mich beschützen. Doch vor was? Denn offensichtlich bin ich die einzige Gefahr dieses Dorfes. Vor dem sich alle fürchten. Und deshalb in Ketten gelegt wird. Und es tut weh...

Ich wollte sie alle töten. Langsam und qualvoll. Damit sie wissen, was es heißt zu leiden. Wobei selbst ein langer und qualvoller Tod nicht zeigen kann, wie sehr ich gelitten habe. Wie schwer ich es hatte. Niemand würde mich verstehen? Oder vielleicht doch?

Ich bin Kazumi Kanemoto, Jinchuuriki des Zweischwänzigen und das ist meine Geschichte, wie ich zu lieben lernte...

Can a broken soul lern to love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt