~We're psychos forever
In diamonds and leather
We'll never get better~
Ruhig. Alles ruhig. Seelenruhig. Nur die Stimme in meinem Kopf. "Wen bringen wir heute um?", fragte sie. Ich sah hinauf in den Himmel, wobei die grünen Blätter der Bäume ein wenig die Sicht beeinträchtigten. Doch man konnte die grauen Wolken erkennen, welche die Sonne verdeckten und heute wohl auch nicht mehr durchlassen würden. Bald wird es wohl Regnen. Aber ich hatte nichts gegen Regen. Eher im Gegenteil. Ich liebte den Regen. Das wusch einem wenigstens das Blut von den Händen, wenn man einen umgebracht hatte. Leicht grinste ich. Ein schönes Gefühl. So befreiend...
"Wir müssen wohl ein wenig warten. Wir sollten Konoha in etwa einem Tag erreichen", antwortete ich der Stimme gedämpft durch meine Maske und sah nach vorne. Nichts außer Bäume weit und breit. Ich selber war auf einem breiten Ast stehen geblieben und sah mich ein wenig um. Natürlich würden die Meisten es hier schön finden, gerade weil es hier so ruhig war. Ich nicht. Ich brauchte wohl etwas Action und Kampf. Davon hatte ich schon ziemlich viele gehabt. Und das, obwohl ich erst zwölf war.
"Wie langweilig...", brummte die Stimme in mir. Ich seufzte leicht. "Wegen dir haben wir die ersten Prüfungen verpasst. Wenn wir uns ranhalten, können wir wenigstens die Kämpfe noch sehen", erklärte ich unbeeirt von der mies gelaunten Stimme. "Ja, dann halt dich ran! Ich kann ja gerade nichts machen, wenn du mich nicht rauslässt", kam es zurück. Wie nervig... Warum musste ich eigentlich diejenige sein, die sie hatte. Ich wollte doch nur ein normales Leben. Wie die anderen. Aber das war mir wohl schon seit meiner Geburt nicht vergönnt gewesen.
Ich erwiderte darauf nichts mehr und wollte gerade schon los laufen, ehe ich was hörte. "Da bist du ja!", rief einer der zwei Shinobi, die auf einem Ast in meiner Nähe zum stehen gekommen sind. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und legte ihn dann kichernd schief. "Oh nein, ihr habt mich gefunden", tat ich gespielt geschockt darüber. "Oh, das könnte doch spannend werden", hörte ich ein Kichern in meinem Kopf.
Ich starrte die beiden Ninjas mit meinen roten Augen, die man dank der zwei Löcher in der Maske sehen konnte, an. Beide waren aus Kirigakure. Genau wie ich. Mein Stirnband hatte ich im die Taille gebunden, während der kleinere von beiden es an der Stirn trug und der andere an seinem rechten Arm. Ich hatte die beiden schonmal gesehen und wusste, dass es Jonin waren. Aber das war kein Problem. Erstens: Es waren nur zwei. Und zweitens: Ich hab noch nie verloren. Und das werde ich auch nicht. Und schon garnicht sterben. Auch wenn mich schon so manche versucht haben umzubringen.
"Lässt du dich freiwillig gefangen nehmen oder müssen wir dich mit Gewalt fangen?", fragte der größere der beiden. Er hatte eine ziemlich tiefe Stimme, die sicher viele einschüchterte. Tja... Mich nicht! "Kommt doch her", forderte ich sie lachend auf und blieb auf der Stelle stehen. Der kleinere grinste. "Das hatten wir gehofft", meinte dieser, ehe er ein paar Shuriken zog und auf mich warf. Ich hob meinen Arm und fing sie damit ab. Jetzt hatte mein Ärmel wohl Löcher. Aber meiner Haut war nichts passiert.
Es kam auch kein einziger Tropfen Blut raus. "Wie...?", fragte der kleinere Shinobi etwas geschockt, doch ich grinste nur, was man unter der Maske nicht sehen konnte. Auf meiner Haut hatte sich eine Eisschicht gebildet, die die Shuriken abgefangen hatte. Wirklich was gemacht hatte ich nicht, da das eher automatisch passierte. Die Schicht wurde wieder zu Wasser, welches durchgehend ganz dünn über meiner Haut lag. Dabei fielen die paar Shuriken einfach runter. Der größere verzog etwas das Gesicht. "Du bist doch nur ein Kind", spottete er und sprang in meine Richtung.
"Lass mich raus!", meinte die Stimme in mir aufgeregt. Wenn sie danach wenigstens Ruhe gab. "Na schön", nickte ich und machte einen Salto nach hinten auf den nächsten Ast um dem Shinobi zu entkommen. "Dann mal los!", lachte ich und konzentrierte mein Chakra. Naja nur ein Teil davon war wirklich meins. Mir wuchs ein blauer Schwanz. Der zweite war wohl nicht notwendig und würde unnötig Chakra verbrauchen. Der Shinobi, der gerade noch einen Satz auf mich machen wollte, hielt inne.
"Was zum...?", setzte er an. "Also sind die Gerüchte wahr!", kam es vom kleineren, der die Augen etwas ungläubig geweitet hatte. Ich fing wieder an zu lachen. "Herzlichen Glückwunsch, ihr dürft nun Bekanntschaft mit Nibi machen!", teilte ich den beiden mit, ehe ich wieder nach vorne Sprang, in die Richtung des größeren. Der konnte geradeso noch ausweichen. Mein Schwanz, den ich zum Schlag ausgeholt hatte, traf stattdessen den Baumstamm, welcher daraufhin einfach nachgab und krachend zu Boden fiel.
"Alles gut, Akuma?", fragte der kleinere seinen Kameraden. Akuma also... Der angesprochene nickte, während ich stehenblieb. Mein Schwanz, oder eher der Schwanz des Zweischwänzigen, zuckte gefährlich. "Wenigstens müssen wir uns jetzt nicht mehr zurückhalten", meinte Akuma daraufhin und machte wieder einen Satz auf mich zu. Auch sein Kamerad griff nun an. "Lass mich ganz raus!", forderte Nibi und versuchte ganz rauszukommen, was mir die Luft abschnürrte. Schlechtes Timing. "Nein", antwortete ich sowohl Akuma, als auch Nibi und versuchte sie zu unterdrücken. Der Schwanz müsste reichen.
Ich schlug mit dem Schwanz in die Richtung der beiden Angreifer, doch als ich sie berührte, lösten sie sich in Wasser auf. Wasserdoppelgänger. Also müssten die richtigen in der Nähe sein. "Doch", knurrte Nibi. "Das erregt zu viel Aufmerksamkeit, also hör auf", zischte ich. "Probleme mit der Kontrolle, Kind?", fragte Akuma mit gehässigem grinsen von oben, während er Fingerzeichen formte. Das war wohl doch etwas zu offensichtlich von mir gewesen. Nibi brummte zwar noch, hörte aber auf ganz ausbrechen zu wollen und gab sich damit zufrieden, dass ich wenigstens den Schwanz hatte.
Im nächsten Moment began der Baum, auf dem ich stand, zu versinken. Ich sah hinunter und bemerkte, dass der Boden eine Art Schlamm zu sein schien. Das waren also die Fingerzeichen. Doch als ich wieder hochsah, war Akuma bereits auf den nächsten Baum gesprungen, sodass mein Baum nun schneller sank. Ich sprang einfach ebenfalls auf den Baum, auf dem er gerade war. Den kleineren der beiden sah ich nirgends, bemerkte aber, dass er auf dem Nachbarbaum war. Oder eher Nibi merkte es. Aber sie war ja irgendwie ein Teil von mir.
Ich holte also wieder zum Schlag mit dem Schwanz aus. Ich ließ ihn zwar im ersten Moment in Akumas Richtung schnellen, aber mein Ziel war nicht er gewesen. Während des Schlages sprang ich auf den Baum neben mir, wo der kleinere versteckt stand. Den Stamm traf ich mit voller Wucht. Den versteckten Shinobi ebenfalls. Man konnte ein ungesundes Knacken und ein Schreien hören. Das Knacken war wohl nicht bloß der Stamm gewesen. Mit einem Krach knallte der Shinobi gegen den nächsten Baum und verlor das Bewusstsein, fiel daraufhin runter.
Akuma sah nun ziemlich wütend aus, sprang seinem Kameraden allerdings hinterher und fing ihn ab. Ich selber setzte mich auf den Ast und ließ mich dann kopfüber runterbaumeln. Meine weiße Maske mit dem lilanen Blitz am rechten Auge, blieb zum Glück wo sie war. Niemand der noch lebte hatte mich je ohne gesehen. Ich kicherte, als Akuma seinen Kollegen absetzte. Am Baum hielt ich mich mit dem Schwanz fest. "Ich bin doch nur ein Kind", kam es spottend von mir. Akumas Kamerad hatte ich wohl doch härter getroffen als gedacht, denn ihm lief ziemlich viel Blut aus dem Mund.
Akuma sah zu mir hoch und funkelte mich an. "Stirb, Mädchen!", knurrte er und sprang hoch in meine Richtung, zog dabei zwei Kunai und schlug in meine Richtung. Doch kurz bevor er mich traf, löste ich meinen Schwanz vom Ast und fiel kopfüber Richtung Boden. Kurz vor dem Aufprall auf den Boden drehte ich mich in der Luft und landete in der Hocke. Akuma landete ein paar Sekunden später wieder vor mir und griff mich wieder an, aber ich fegte ihn mit dem Schwanz weg. Er knallte gegen einen Baum, der daraufhin mit ihm umkippte. "M-miststück", brachte er hervor und schaffte es tatsächlich sich aufzurappeln. "Ihr langweilt uns", schmollte ich und ging dann zu dem kleineren, der noch bewusstlos auf dem Boden lag.
Ich beugte mich über ihn. "Wie bringen wir ihn um?", fragte ich Nibi. Die Zweischwänzige kicherte erst nur. "Qualvoll", war schließlich ihre Antwort. Akuma jedoch schwankte auf und zu und wurf seine Kunai. Beide schlug ich mit dem Schwanz weg. "Wir zerquetschen die beiden einfach wie Käfer!", teilte ich fröhlich mit, ehe ich ein paar Fingerzeichen machte. Es floss Wasser aus dem Boden und hüllte zuerst den kleineren ein. Der größere wurde mit dem Wasser erstmal nur festgehalten. "Monster!", schrie Akuma nun leicht panisch. Ich kicherte unbeirrt. "So nennen mich viele", teilte ich mit, als wäre es das normalste der Welt. War es für mich auch irgendwie.
Mit dem Wasser hob ich den bewusstlosen Kerl hoch und ließ ihn praktisch über Akuma schweben. "Schonmal eine Blutdusche gehabt?", fragte ich unschuldig, doch bevor er auch nur reagieren konnte, drückte ich das Wasser mit Wucht zusammen, sodass der Körper komplett zerquetscht wurde. Dementsprechend spritzte es auch nur so vor Blut und Eingeweiden. Mich ließ die Tatsache recht kalt. Ich bekam sogar keinen Spritzer ab. Akuma jedoch war komplett voll, von oben bis unten. Und ihn schien schlecht zu werden. Woran das wohl lag.
"Wer zur Hölle bist du?", fragte er nun doch ziemlich panisch und angewidert zugleich. Ich überlegte kurz, legte dann eine Hand auf meine Maske und zog sie runter. Mein Schwanz löste sich wieder auf. Niedlich lächelte ich meinen Gegenüber an. Ein paar meiner schwarzen Haare fielen mir ins Gesicht. "Ihr kennt mich vermutlich unter dem Titel 'Die Höllenbringerin'", setzte ich an. Der Shinobi starrte mich perplext an. Vermutlich weil ich meine Maske abgenommen hatte. Aber er würde eh sterben. Also war das egal. "Ich bin Kazumi Kanemoto und die Jinchuriki des Zweischwänzigen", stellte ich mich vor.
"Aber... Der Zweischwänzige ist doch garnicht aus Kirigakure", meinte Akuma ungläubig, konnte sich wegen dem Wasser allerdings eh nicht bewegen. Ich grinste kalt, was er nun sehen konnte. "Ziemlich kompliziert, aber es war ein Geheimnis von ein paar Leuten aus Kiri", erklärte ich knapp und zog mir meine Maske wieder an. Akuma wollte gerade noch was sagen, doch das Wasser umschloss ihn daraufhin ganz und ich formte noch ein paar Fingerzeichen, die es einfroren. Er würde langsam sterben. An Unterkühlung. Und mit dem Blut und den Gedärmen seines Kameraden am ganzen Körper.
Langsam und gelassen ging ich an der Eisstatue vorbei und summte. "Tick, Tock, Tod", grinste ich unheimlich und ging dann weiter in Richtung Konoha. Bald dürfte Akuma ohnehin gestorben sein. Erst bewusstlos und dann tot. Tja, selber Schuld. "War ja doch ganz witzig", meinte Nibi belustigt. "Oh ja!", kicherte ich und sprang dann hoch auf einen Ast. Ich sah kurz auf meinen Ärmel. "Tja... Der hat jetzt wohl Löcher", seufzte ich. Dieser blöde kleine Kerl! Musste ja mit Shuriken werfen. Ich stellte allerdings auch fest, dass ich wohl doch ein paar Spritzer Blut abbekommen hatte. Immerhin nur das Blut und nicht die Eingeweide.
Mit recht zügigem Tempo machte ich mich weiter auf den Weg nach Konoha. Und wie die Wolken es bereits angekündigt hatten, fing es an zu regnen. Da ich allerdings unter dem Blätterdach der Bäume war, bekam ich ab und an nur einen Tropfen ab. So lief ich noch eine Zeit lang, ehe die Sonne langsam verschwand und ich auf einem Ast verweilte. Also würde ich hier wohl meine Nacht verbringen. Aber das war nicht schlimm. Ich setzte mich und lehnte mich an den dicken Baumstamm. Dann schloss ich meine Augen. Einen festen Schlaf hatte ich ohnehin nicht.
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Can a broken soul lern to love?
FanficKennt ihr das Leid einer gebrochenen Seele? Das Leid eines einsamen Menschens? Ein Mensch, der sein Leben lang in Gefangenschaft lebt und nur ab und an raus gelassen wird? Und ach nur unter strenger Beobachtung? Und alle gehen diesem Menschen aus de...