Ch. 1: Prolog

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Sternenkind"

»Zara kannte den Namen nur aus den Büchern. Die Bedeutung kannte sie nicht.

Seufzend sah sie in den Sternenhimmel. Es war eine kühle Nacht und der Wind wehte die kühle auch nicht fort. Im Gegenteil: Es wurde nur noch kühler. Sie rieb sich den Arm um wenigstens dem Körper etwas wärme zu schenken. Doch fiel, konnt es nicht bewirken.

Ihr Blick wanderte vom Sternenhimmel zur Straße. Die Straßenlaternen brannten und schenkten den Menschen, die so spät noch draußen waren, Licht. Eine streunernde Katze suchte sich einen schützenden Schlafplatz auf einer der Parkbänke.

»Sternenkind. Das hörte sich traurig an. Doch man hatte ihr gesagt, dass der Name eine ehrenvolle Bedeutung hatte, für die Kinder, die wahrscheinlich nie das Tageslicht gesehen hatten.

Sie sah wieder zum Sternenhimmel hinauf, der mittlerweile von den Regenwolken verdeckt war. Ein Tropfen landete auf ihrer Stirn und lief die Wange hinab. Dann noch einer. Schließlich fühlte es sich an, als würde Zara von den Tränen der Sternenkinder begoßen zu werden.

Ein grollen erklang in der Ferne und ließ sie zusammenzucken. Dann wurde es hell. Ein Blitz schlug ganz in der Nähe von ihr ein. Sie schrie aus schreck und der Wind nahm zu. Als hätte er verstanden, was sie gesagt hätte, bließ der Wind auf und riss ganze Bäume aus der Erde. Die Katze, die noch zuvor auf der Parkbank Schutz gesucht hatte, sprang auf und lief weg.

»Warum nannte man sie dann: Sternenkind ? Sie lebte doch schließlich ?

Ihre Gedanken umkreisten sich in ihrem Kopf und überrumpelten sie. Sie sah hinaus, dachte an Hagel und schloss die Augen. Ein 'klackern' ertönte. Erst eins. Dann noch eins. Ein Hagelschauer vertrieb auch noch die letzten Bewohner dieses Dorfes in ihre Häuser.

Dann war ruhe. Langsam öffnete sie ihre Lider. Von dem Regen, Hagel oder Wind war nichts mehr zu sehen oder zu hören. Wie Magie, einfach weg und vorbei.

»Ist ein Sternenkind dazu in der Lage ? Oder bin ich doch nur eine Irre, die sich das ganze einbildet ?

Zara grübelte. Doch sie fand einfach keine logische Erklärung auf ihre Fragen. Sie sah wieder in den Sternenhimmel und lächelte.

»Sie war nicht irgendein Sternenkind, sondern sie war ein Wetterkind.

Aus dem Lächeln wurde ein Lachen. Kein trauriges oder verzweifeltes Lachen, sondern ein herzhaft- oder amüsantes Lachen. Sie stand auf und schloss die Balkontür, dann zog sie die Vorhänge zu und ließ sich auf ihr Bett fallen.

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Am späten Abend saß Tsunada grübelnd in ihrem Sessel. In der Hand hielt sie ein Glas Sake, mit der anderen blätterte sie, die Seite einer aufgeschlagenen Akte um. Ein Foto war mit einer Büroklammer an einem Lebenslauf geheftet.

Immer wieder las sie sich den Bericht durch, immer wieder kam sie ins stutzen. Sie nahm das Mädchen auf dem Foto genau unter der Lupe, bis sie seufzend aufgab und das Glas auf den Tisch abstellte.

»Sie wurde einfach nicht schlau aus diesem Mädchen.

Sie war hübsch, schlank und talentiert. So wie die meisten Mädchen, die sie zur Konoichi gelehrt hatte. Doch dieses Mädchen war besonders, aber auch gefährlich. Sie besaß eine Kraft, die nicht einmal ein Bijou in sich erwecken konnte

Tsunade schob den Stuhl vom Schreibtisch und stand auf. Sie öffnete die obere Schublade: Keine Zigaretten. Dann schloss sie die obere Schublade und öffnete die untere: Zigaretten plus Feuerzeug.

Es klopfte an der Tür, als Tsunade sich aus dem Fenster lehnte. Sie zündete sich die Zigaretten an und zog daran.

,,Ja. Herein.“ Shizune öffnete die Tür und kam mit einer schwarzen Mappe unter dem Arm geklemmt, in den Raum getreten. Sie schloss die Tür und trat neben Tsunade an das Fenster.

,,Wir haben einen Bericht von Yamato erhalten bezüglich Zara.“ Tsunade nickte und rieb den Zigarettenstummel im Aschenbecher aus, dann schloss sie es und ließ sich auf ihren Stuhl nieder.

»Hoffentlich ist es was erfreuliches

Dankend nahm sie die Akte entgegen und öffnete sie. Nebenbei schenkte sie sich noch etwas Sake in ihr Glas ein. Gerade las sie den letzten Satz, als sie sich hustend an ihrem Sake verschluckte.

,,Geht es dir gut Tsunade ?“, besorgt klopfte Shizune ihrer Freundin auf den Rücken. Als es einigermaßen wieder ging, las Tsunade sie erneut den letzten Satz durch.

»Das darf doch nicht wahr sein.

...Wir haben Grund zur Annahme, das der Sturm in dieser Nacht von Zara ausgeführt wurde. Laut Augenzeugen befand sie sich späteren Abend auf ihrem Balkon. Die Wetterereignisse können wir bestätigen, sie wurden von ihr verursacht.

Tsunade schlug die Akte zu, öffnete die obere Schublade und legte sie dort hinein. Mit einem Schubs, schloss sich die Schublade von selbst. Dann sah sie zu Shizune und gab ihr ein Zeichen, sich zu setzen.

,,Wir müssen was dagegen unternehmen. Welcher Jonin steht momentan zur Verfügung ?“, Shizune verstand und überlegte.

,,Gai ist auf einer Mission. Yamato hat dieses Mission. Dann stehen noch Kakashi und Iruka noch zur Verfügung.“

»Das klingt nicht gerade berauschend. Ich denke wir sollten erstmal mit den Grundlagen anfangen.

Dann öffnete Tsunade einen Block und schrieb einen adressierten Brief an Iruka. Sie würde ihn morgen Vormittag mit Zara bekannt machen. Das hatte oberste Priorität.

Als sie fertig war hielt sie eine Kerze über ihr Feuerzeug und ließ sie weich werden. Die Tropfen ließ sie auf den Brief fallen und platzierte ihr Siegel in der Mitte des Briefes. Dann überreichte sie es Shizune.

,,Dieser Brief muss so schnell wie möglich zu Iruka. Das ist ein Befehl.“

Sternenkind - Kakashi Lovestory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt