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Ob es am plötzlichen Wetterumschwung lag oder daran, dass Brixton die treibende Kraft war und nun fehlte, denn es dauerte nicht lange, bis die Soldaten von Eteon einsahen, dass es vorbei war. Ja, ein Sturm zog auf und als es vorüber war, wird sich einiges verändert haben, doch jene Veränderungen, würde sich erst in der Zukunft zeigen. So manches Unwetter soll Klarheit bringen.

Gab es einen Grund zum Feiern und zur Freude? Nicht, wenn man Jyn fragte, denn worüber sollte man sich im Augenblick hier freuen? Wow, sie hatten überlebt, ganz toll, doch zu welchem Preis, war doch die Frage. Zerstörung und Tote hatte es in den letzten Tagen zu genüge gegeben, aber dies schien niemanden zu interessieren. Aus den Augen, aus dem Sinn.

An der Stelle, wo der Helikopter gelandet war, ging Jyn ein paar Schritte weiter; setzte sich mit den Knien auf den Boden und tastete Quinns Kopf, Hals und Arme ab. Über was hat er mit Brixton gestritten? Wenn ihm etwas eingepflanzt oder implantiert wurde, würde eine Obduktion dies erst zeigen. Wenn es einen Deal zwischen Eteon und ihm gab, würde sie davon niemals erfahren.

Alles in einem und abgesehen davon, dass Gallo niemals Mutter Theresa sein würde, konnte man sich mit einer Sache ziemlich sicher sein, denn Prinzipien besitzt jeder, selbst ein Mann wie er. Vieles mag ein Mensch schnell über Bord werfen, doch Prinzipien nicht. 'Seht, was ich sehe'. Es hatte nicht viel zu sehen gegeben, außer das Quinn und Brixton nicht gut aufeinander zu sprechen waren und es im Tod endete. Wieso war er aber hier? Es gab keinen.... 'Baust du Scheiße, hast du dafür geradezustehen', gehörte dazu. Ja, es hatte sich geregelt.


✥◈✥



Nichts war gut, ganz gleich, wie die Stimmung war.

Die Hyänen waren blutig als Jyn die drei endlich fand, verletzt jedoch nicht. Die einzige gute Neuigkeit der letzten Stunden, letzten Tagen.

"Ich habe mich immer gefragt, ob es nicht sein könnte, dass du eher nach deiner Mutter kommst. Töchter sollen in der Regel nach ihnen kommen", eine Sache, die sich Deckard nie hätte stellen brauchen, weil die Antwort nicht offensichtlicher hätte sein können, "Letztendlich musste ich feststellt, dass du nach deinem Dad kommst. Und genau da kommen zwei Probleme zusammen. 'Frauen suchen sich Männer, die ihren Vätern ähneln. Wie der Vater, so der Mann an ihrer Seite'. Die Werte, die Jonathan besitzt, sind dieselbe wie deine und dein Unterbewusstsein will, dass der Mann an deiner Seite, diesen so nah kommt, wie es nur geht. Was ich nicht werde, weil, Lügen, Misstrauen und Enttäuschungen kennst du von ihm nicht. Egal, was ist und war, er hat es immer wieder gerade gerückt und wenn ich es versucht habe, wurde es schlimmer. Bei dir verstehe ich es, warum du gegangen bist, bei deiner Mom allerdings nicht."

"Ich habe meine Mom zuletzt gesehen als ich sieben war, daher ist es mir egal, was aus ihr wurde", nur kurz schaute Jyn auf als Deckard sich ihr gegenüber auf den Boden setzte und dabei zusah, wie Shenzi, Ginger und Brook von ihr gestreichelt wurden, "Wenn an dem, was du sagst, etwas Wahres dran ist, dann musst du irgendwas von meinem Dad haben. Dein größtes Problem ist einfach, dass du glaubst, doppeltes Unrecht recht gibt und nicht weißt, wann gut ist. Immer einmal mehr wie du. Wie es aussieht, hast du wenigstens deine Schwester nicht umgebracht. Dürfte dir echt schwergefallen sein..... oder?"

"Das hast du definitiv nicht von deinem Dad", entgegnete Deckard prustend, weil, auch wenn er nicht sagte, dass die eine Sache sein könnte, die Jyn und ihre Mom gemeinsam haben könnten, "Ich möchte nur eines wissen. Braucht es nur Zeit, damit du mir verzeihst, oder ist es endgültig vorbei? Zu hoffen, obwohl die Antwort längst fest steht, das kann ich nicht."

"Auf eine Frage, dessen Antwort ich nicht kenne, kann ich nicht antworten", so entstehen Versprechen, wo man nicht weiß, ob man diese einhalten kann vernichte, daher würde auch Jyn antworten, "Ein Freund meines Dads sagte, insbesondere in schweren Zeiten, dass man nicht versuchen soll, dem Leben einen Sinn zu geben, denn es ist nur eine Aneinanderreihung von Tagen und schlechten Tagen. Mach dein Leben also nicht von meiner Entscheidung.... Entscheidungen abhängig. Wir alle müssen mit den Konsequenzen unseres Handelns leben. Wenn ich jetzt ja sage und am Ende merke, dass dem nicht so ist, dann ist genau das geschehen, was du mit deiner Frage verhindern wolltest. Alles kommt, wie es kommt. Das Leben ist kein Nicholas Sparks Roman."

Niemand kann dir Zeit geben. Zeit ist nur eine Illussion.

✔Chapter 03 - never just only one [Hobbs And Shaw | Deckard Shaw]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt