1. Ein Tag wie jeder andere

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Es war ein sonniger Morgen.
Ein Tag wie jeder andere auch, hier im kleinen Örtchen Sanctuary Hills, mitten im Grün vom Commonwealth of Massachusetts.
Wenn ich mich recht entsinne, war es sogar ein Sonntag.

Ich wachte auf, der Geruch von Rührei und Bacon in der Nase und wahrscheinlich dadurch geweckt, während aus dem Radio im Wohnzimmer leise die Beatles aus ihren Kehlen trällerten. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich den Blick zum Fenster wandte und einen Arm über meine Augen hob, um mich vor den blendenden Sonnenstrahlen zu schützen, die auf mein Gesicht fielen.
„Na, wer ist da denn schon wach?", begrüßte mich Nathan aus dem Türrahmen heraus, an den er sich gelehnt hatte. Ich schreckte hoch, saß aufrecht im Bett, beruhigte mich jedoch sogleich wieder, als ich das leise Lächeln meines Mannes sah und es schließlich erwiderte.
Lachend sprach ich: „Schon? Es ist doch sicherlich schon fast Mittag! Warum hast du mich nicht geweckt?"
Das Lächeln Nates vertiefte sich und er strich sich eine braune Strähne aus dem Gesicht.
Seine Haare waren länger geworden, schon eine Weile war der letzte Friseurbesuch her. Mir gefiel es so. Generell konnte ich mir nie so ganz vorstellen, was er an mir fand.
Er war groß, schlank – eine typische Sportlerfigur. Dunkle, braune Augen schauten mir voller Wärme entgegen und sein Lächeln war strahlender als die Sonne. Und trotz seiner Erscheinung, bei der man einen Snob oder ein Arschloch vermutet hätte, war er ein bodenständiger, netter Mann. Anständig. Eine gute Partie. Selbst meine Eltern mochten ihn, und bei Männern waren sie schon zu meiner Teenager-Zeit recht kritisch eingestellt. Nur Nate, der damals nur mein bester Freund war, den mochten sie.

„Ich wollte Dornröschen persönlich zum Frühstück geleiten"
Und damit stand er auch schon neben meinem Bett. Bevor ich auch nur antworten konnte, hievte er mich in die Brautwiege, wie am Tag unserer Hochzeit, und trug mich ins Wohnzimmer.
Ich wehrte mich nicht, sondern schlang die Arme um seinen Hals und kicherte mädchenhaft.
Mein Glück war viel zu schön um wirklich wahr zu sein und oft dachte ich daran, dass ich im nächsten Moment wie aus einem Traum herausgerissen werden würde, dass mein Leben gar nicht real sei, ich vielleicht in einem Koma lag. Nate ließ mich vorsichtig auf dem Sofa ab, doch klammerte ich mich an ihn fest, dass er gar keine andere Möglichkeit hatte, als nicht ganz erwartet über mich zu fallen, wobei er sich mit den Ellen abstütze.
Ein schelmisches Grinsen huschte über das Gesicht des Mannes, ehe er mir einen Kuss auf die Lippen gab und sich daraufhin aufrichtete. „Na, pass auf. Ich wette, das wird dir gefallen – He, Codsworth!"

Der Mr. Handy unseres Haushaltes, ein recht neuer Roboter, der gut für den Haushalt und andere Verwaltungsbereiche geeignet sein soll, schwebte gerade in das Wohnzimmer, scannte offenbar die Umgebung, ehe er seine metallenen „Arme" in die Luft riss.
Codsworth sah wie jeder andere Mr. Handy aus: Eine große, verchromte Kugel die in der Luft schwebte und aus deren Löchern metallene „Stielaugen" hervortraten. Am unteren Teil der Kugel wurde ein weiteres Teil angebracht, dass zum einen den Roboter schweben ließ, zum anderen die vielen Arme mit verschiedenen Werkzeugen des Roboters trug. Er erinnerte mich immer an eine Art runder, fliegender Tintenfisch.
Ich kicherte erneut aufgrund der nahezu absurd menschlichen Reaktion. Ein Wunder der Technik, und obwohl Nate ihn am Anfang gar nicht gut gehießen hatte, schien er mit dem Roboter langsam klar zu kommen, ihn sogar zu mögen.

„Mister Boyd! Ich hätte das doch erledigt.", sprach Codsworth entsetzt und mein Mann schüttelte entschieden den Kopf. „Garantiert nicht. Das ist etwas Persönliches. Schau doch aber bitte nach Shaun, ja?"
„Wird erledigt!"
Ich sah dem schwebenden Roboter nach, wie er Richtung Kinderzimmer zog, ehe ich mit gehobenen Augenbrauen in Richtung Nate blickte. Ein schmales Grinsen umspielte meine Lippen, während mein Mann munter grinsend die Schultern in die Luft rucken ließ. „Was denn, Liebling? Er ist nun mal wirklich nützlich." Mein Grinsen verbreitete sich und ich schüttelte den Kopf. „Am Anfang warst du noch vollkommen dagegen."
Lachend gab mir Nate einen Kuss auf die Stirn, seine Augen funkelten fröhlich, ehe er sich bereits zur Küchenzeile umdrehte. „Zeiten ändern sich!", gab er nur über die Schulter wieder.

Unser Haus war nicht besonders groß, allerdings gemütlich eingerichtet, mit alten als auch neuen Möbeln gleichermaßen. Küche und Wohnzimmer teilten sich einen Raum, abgetrennt durch eine stehende Küchentheke. Im Wohnzimmerteil befand sich ein meiner Meinung nach grässlich rotes Ledersofa aus Nates Collegezeit, davor stand ein weißer Teetisch. An der Wand gegenüber stand ein alter schwarz-weiß Fernseher, und mit einem Blick bemerkte ich, dass der Nachrichtenkanal lief. Mich nicht weiter für den Fernseher interessierend fiel mein Blick zurück auf den Kaffeetisch.

„Grognar der Barbar? Wie lange hast du das vor mir schon versteckt?!", rief ich in Richtung Küchenzeile und ich sah aus den Augenwinkeln, wie Nate mir einen unschuldigen Blick zuwarf. Sofort angelte ich nach dem alten Comic, strich über das bunte Cover, ehe ich es an meine Nase hielt und einmal daran schnupperte. Ich liebte den Geruch von altem Papier, alte Bücher, alte Comics. Am Besten war es, wenn sie gebraucht aus guten Händen kamen.
Es mag merkwürdig erscheinen, doch fand ich, dass jede Hand, die einen Gegenstand berührte, selbigem gleich etwas mehr Leben schenkte. Munter blätterte ich durch die Seiten, nur kurz überfliegend, denn ich würde mir lieber den Abend zum Lesen nehmen. Es roch leicht angebrannt, als ich aufstand und zur Küchenzeile ging. Den Comic legte ich beiläufig auf die Küchentheke, ehe ich Nathans Rücken anstarrte. „

Ich glaube, du solltest wirklich einen Kochkurs belegen.", meinte ich amüsiert, ehe ich mich neben ihn stellte und ihn mit der Hüfte bei Seite schob. Ergeben hob mein Mann die Hände und nahm nun meinen Platz auf der Couch ein, während ich mich wortwörtlich „ran an den Speck" machte. Nun, zumindest konnte man ihn noch etwas retten, nur das Rührei war fast zu flüssig, um als genießbar gelten zu können. Aus dem Kinderzimmer hörte ich Kinderlachen, Shaun war wohl bereits wach. Er ist bereits fünf Monate alt, mein ganzer Stolz, auch wenn ich mir während meines Studiums nie ausmalen konnte, Kinder zu bekommen. Schon gar nicht so früh. Ich musste schmunzeln, als Codsworth heranschwebte, gar ein wenig hektisch wirkte, und eine Flasche mit vorbereiteter Babymilch in den Flaschenwärmer packte.

Urplötzlich klingelte es an der Tür. Leicht runzelte ich die Stirn, denn Besuch war nicht angekündigt und die Post lieferte am Sonntag nie. Nate schien von den Nachrichten abgelenkt, sein sonst so sonniges Gesicht schien ein wenig überschattet, seine Stirn war gerunzelt und ein ungutes Gefühl überkam mich. Erneut schellte die Klingel. „Codsworth – Schau bitte nach dem Essen und stell den Herd aus, wenn das Ei nicht mehr glibbert.", meinte ich recht knapp zum Roboter, dem ich leise Verwunderung anmerken konnte, als er „Natürlich, Madame!", sagte.
Kurz wischte ich mir die Hände an der Hose ab, ehe ich mit schnellen Schritten zur Haustür eilte.

Vorsichtig schob ich die kleinen Vorhänge vor dem Fensterglas auf Gesichtshöhe zur Seite, linste hinaus.
Ein Mann, etwa um die 30, und reichlich durchschnittlich ausschauend, lächelte mir entgegen. Brauner Anzug, brauner Hut. Ein Aktenkoffer. Mit gefurchter Stirn öffnete ich die Tür.
„Guten Morgen, ich komme von Vault-Tec!", sprach er mir munter entgegen.
Sofort schellten meine Alarmglocken, doch mit Müh und Not hielt ich mich selbst davor ab, die Tür vor seiner Nase zuzuschlagen. Stattdessen zwang ich mich zu einem gequälten Lächeln.
„Guten Morgen. Sie arbeiten an einem Sonntag? Wie..bemerkenswert."
Der Vertreter lachte kurz auf. „Die Arbeit ruht nie, pflege ich immer zu sagen!"
Na toll, und dann noch ein eifriger Workaholic. „Wie kann ich Ihnen helfen?", sprach ich stattdessen ruhig, zum Trotz meiner Gedanken. „Ich bin heute hier, um ihnen mitzuteilen, dass sie auf Grund der Verdienste ihrer Familie für unser Land ausgewählt wurden, einen Zugang zum örtlichen Vault zu erhalten, Vault 111.", antwortete mir der Mann und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.

Mein Herz begann zu rasen und ich spürte, wie sich meine Nasenflügel weiteten, um der kommenden Schnappatmung entgegenzuwirken. Auch der Vertreter schien mein nicht ganz als normal zu bezeichnendes Verhalten zu bemerken und hob unter besorgtem Blick die Augenbrauen.
Meine Gedanken rasten. ‚Sie haben mich gefunden. Sie holen mich zurück. Sie nehmen mich meiner Familie weg', klopften die leisen Stimmen, boshafte, kleine Biester, an die Hintertür meines Gehirnvorzimmers, ehe ich den Kopf schüttelte und mich auf langsame Atemübungen konzentrierte. Sobald sich meine Atmung wieder beruhigte, hob ich die Hand. „Verzeihen Sie. Ich habe nur ab und an einen kleinen Asthmaanfall. Schlechte Lungen. Fangen Sie nie mit dem Rauchen an – und wenn Sie es tun, hören Sie sofort auf.", witzelte ich, meine Panik überspielend, ehe ich um ein mattes Lächeln rang. Mit gefurchter Stirn stand der Vault-Tec-Vertreter vor mir, schien aber erleichtert.
Immerhin waren das weniger Probleme für ihn. Weniger Probleme für mich.

„Wie dem auch sei.", fuhr er schließlich vor und zückte ein Klemmbrett mit einem Formular und einem Kugelschreiber. „Vault-Tec ist der führende Hersteller moderner unterirdischer Atomschutzbunker, kurz Vaults genannt. Luxuriöse Unterkünfte in denen sie im Falle eines Atomschlags unbeschadet überleben können. Ich muss lediglich noch ein paar Informationen prüfen. Es sollte reibungslos laufen im Falle einer... unerwarteten totalen nuklearen Vernichtung.", scherzte der Mann.
Meine Mundwinkel sackten prompt an das Kinn herab, während ich ihn nahezu niederstarrte und er wich meinem Blick aus. „Nicht..lustig? Hehe..nun..ehm..Gut. Füllen Sie das hier bitte aus."
Er überreichte mir Kugelschreiber und Klemmbrett und kurz überflog ich die auszufüllenden Daten – und das Kleingedruckte. Danach hob ich wieder den Blick. Langsam schien dem Vertreter bewusst zu werden, wie gewünscht seine Anwesenheit war. Er wirkte nahezu nervös. „Was ist mit meinem Sohn und meinem Mann?" , fragte ich knapp.
„Die sind natürlich mitversichert, Madame. Wenn Sie bitte..Sie wissen schon.." Ich verengte die Augen zu Schlitzen, füllte dann jedoch meine Personalien aus und gab das Alter von Shaun und Nate zusätzlich an, ehe ich dem Vertreter das Klemmbrett überreichte. „Vielen Dank, Madame! Willkommen in der Zukunft!", sprach er hastig. Ich nickte nur knapp, ehe ich die Tür hinter mir schloss und meinen Rücken gegen das kalte Holz lehnte.

Leicht kippte mein Kopf in den Nacken und tief atmete ich durch, ehe ich aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Ich wankte zur Seite und schlug mit dem Kopf gegen den Türrahmen.
Für einen Moment sah ich Sternchen. Ein Beben erschütterte das gesamte Haus, ließ die Wände gleich dem Boden erzittern und die Fenster klirren, das Nachbeben erschien jedoch so leicht, dass ich mich problemlos wieder aufrichten konnte.
„Nate?!", rief ich verwirrt ins Wohnzimmer. Kreidebleich schien mein Mann, die Augen auf dem Fernseher gerichtet. Ich hörte nur vereinzelte Fetzen, mein Kopf pochte und in meinen Ohren surrte es.
Adrenalin schoss in meine Adern. Ich wusste es. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. „NATHAN!", brüllte ich meinem Mann förmlich entgegen, der nun erst zu realisieren schien, dass er angesprochen wurde. „Schnapp dir Sha-!"

Ich konnte nicht mal den Satz beenden.
Laut dröhnten die Sirenen. Laut und unnachgiebig hallten sie in den Ohren und verkündeten jedem in Hunderten von Kilometern Reichweite, die gleiche Nachricht.
Bomben. Atombomben, wenn man auf dem genauen Stand sein wollte.
Nate schien zu realisieren, was ich sagen wollte. Schnell rannte er in Shauns Zimmer und kam mit dem weinenden Jungen auf den Armen in meine Richtung. Codsworth schwebte beiden hinterher, offensichtlich verwirrt.
„Madame? Sir? Was passierte – " Weiter kam der Roboter nicht. Ein erneutes Beben fegte über Sanctuary und reflexartig duckte ich mich – aus den Augenwinkeln sah ich, wie Nate es mir gleichtat. Die Scheiben barsten unter der Wucht, klirrendes Glas fiel auf mich herab, doch schüttelte ich nur den Kopf und riss die Tür auf.
„Tut mir leid, Codsworth.", sprach ich ernst, doch dann lief ich bereits vor – Nate mir mit Shaun auf den Armen hinterher.

„Wohin sollen wir gehen, Evlynn?!", hörte ich meinen Mann mit Panik in der Stimme sprechen. „Zum Vault." Und kaum kündigte ich das Vorhaben an, heulte durch Lautsprecher eine roboterartige Stimme, dass alle für den Vault Eingetragenen sich doch bitte zu jenem begeben sollen. Zumindest einmal waren sie für etwas gut. Dachte ich zumindest. Ich sah aus den Augenwinkeln andere Bewohner in Richtung des Atomschutzbunkers eilen – Viele wurden von Soldaten aufgehalten. Lauter Protest schallte selbigen entgegen. Männer, Frauen und Kinder begannen, zu weinen. Manche griffen vor lauter Panik die bewaffneten Wächter an, doch auch wenn sie nicht niedergeschossen wurden, schlug man sie mit der Breitseite des Gewehrs bewusstlos, sofern sie keinen Knüppel zur Hand hatten, den sie benutzten konnten.

Mitleid stach mir ins Herz, ich schluckte schwer und zwang, mich wegzuschauen. Jetzt zählte nur das Überleben meiner Familie. Nichts sonst. Aus den Augenwinkeln erkannte ich auch den Vertreter, der mich vor wenigen Momenten noch einen Vertrag unterschrieben ließ, der uns das Leben retten sollte.
„Ich kann Sie nicht durchlassen. Sie gehören nicht zu Vault-Tec.", meinte einer der Soldaten zu dem Markler, am Anfang des Waldweges stehend, der nach oben in den Vault führte.
„Ich BIN Vault-Tec!", schrie der Verkäufer aufgebracht und ich schlug die Augenlider nieder, als ich meinen Mann mit hastigen Schritten vorbei schob. Wir wurden problemlos durchgewunken. Ein paar unserer Nachbarn hatten ebenso das „Glück". Es war kaum mehr als eine Handvoll und vermutlich brauchte ich nicht einmal beide Hände, um die Anzahl der Geretteten abzählen zu können.
Soldaten griffen nach unseren Ellen, zerrten und schoben uns nach vorne, sobald wir langsamer wurden und lotsten uns anschließend auf eine stählerne Plattform. Kaum standen alle oben, sah ich noch, wie einer der Soldaten hastig auf einen großen, roten Knopf hämmerte.
Eine weitere Sirene heulte auf, als wir langsam in die Erde sanken.
Das Letzte, was ich sah, war, wie ein paar weitere Bewohner es durch die Barrikade geschafft hatten, ehe bereits das Geräusch von Sperrfeuer ertönte. Nicht ganz bei Sinnen schlang ich einen Arm um Nathans Hüfte, der ähnlich benommen wie ich nach vorne starrte.

Als es plötzlich dunkel wurde, bemerkte ich mit einem Blick nach oben eine weitere Platte, die sich über unsere Köpfe schob. Wir waren geschützt. Und eingesperrt.
Und als ein plötzlicher Ruck die Anlage erbeben ließ und man entfernt das wiederhallende Geräusch eines Bombeneinschlags hörte, war mir bewusst, dass es wirklich zum Ende gekommen war. Ein paar der Bewohner von Sanctuary, die mit uns das Glück hatten, begannen, zu weinen.
Andere wirkten ähnlich benommen, doch verband uns eines – Wie ängstliche Pinguine standen wir beisammen. Ein Jeder sich an einen anderen klammernd. Ich drückte Nate enger an mich, der kurz das Gesicht in meinem Haar vergrub, ehe uns gleißendes Licht entgegen strahlte.

Die Plattform rastete mit schwerem, ächzendem Geräusch ein und ich blinzelte etwas, denn meine Augen hatten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt und mussten sich erneut umstellen. Personen in weißen Kitteln und weitere Soldaten in blauen Uniformen starrten uns erwartungsvoll entgegen und urplötzlich bemerkte ich, wie sich meine Gesichtszüge verhärteten, meinen Blick erkalten ließen.
Nate schien die Veränderung der Atmosphäre um mich herum zu bemerken. Stocksteif stand ich da, unfähig mich zu bewegen. Eine Hand nahm er von Shauns Rücken, unser Baby an seine Brust drückend, um sie mir an die Schulter zu legen. Doch selbst diese Geste konnte den Tumult in mir nicht beruhigen. Ich ahnte, was kommen würde – und gleichermaßen wusste ich gar nichts. Doch etwas wusste ich, nur zu gut, wie sich später bestätigen sollte.

...Krieg bleibt immer gleich.

Commonwealth BluesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt