Achtes Kapitel oder auch Hexenbrut

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Heute leider kein so langes Kapitel, sorry meine Freunde♡

Mein langersehnter Schlaf ist leider nicht so lang, wie gehofft, denn das laute Hämmern an der Tür, lässt mich im Bett auffahren und verwirrt umher blicken. Mit einer Hand fahre ich durch mein Gesicht und Haare, während ich feststellen darf, dass ich dringend eine Dusche brauche.
Das laute Klopfen lässt die Gästezimmertür leicht wackeln und verstört schaue ich die Person hinter der Tür an.
Naja ich glaube es zumindest, doch wie, als hätte die Person mein Blick gespürt, brüllt sie drauf los.
"Ann! Man, mach die Tür auf?! Wo warst du die ganze Zeit? Stimmt es, dass du bei den Seraph Hexen warst und sogar umgekippt bist? Ich selber bin fast umgekippt vor Sorge, weil du nicht wieder gekommen bist und niemand wusste wo du warst! Haben die Hexen dir was angetan? Ich wusste, dass man ihnen nicht trauen kann... Verdammt öffne diese verdammte Tür!"

Bevor die Tür durch ihr lautes Klopfen bricht, öffne ich sie lieber, auch wenn sich alles in mir dagegen sträubt.
Wie erwartet steht eine wütende Linn, die mich natürlich gleich umarmen muss, aber sich sofort von mir löst und ihre Hände jeweils auf meine Schultern legt. Ihr eindringlicher Blick erinnert mich an den Blick von Müttern, den sie ihren Kindern geben.
Ein leichter Schauer geht durch meinen Körper und mir wird unwohl in ihrem Griff.
"Komm, wir gehen runter. Ich mach dir heiße Schokolade."
Sie dreht sich um und ich folge ihr wie ein Küken seiner Mutter.

In der Küche setzte ich mich gleich auf den Hocker an der Trese und beobachte die schwangere Rudelmutter bei ihrer Tätigkeit, die Milch aufzuwärmen. Hörbar seufzt sie auf und dreht sich mit dem Kochlöffel in der Hand um.
"Ok, ähm, wie kommt es, dass du so viel Wissen über Geschichte hast?", lenkt sie bei meinem Glück vom eigentlichen Hauptthema ab. Von wo weis sie das? Anscheinend kann man die Frage von meinem Gesicht ablesen, denn sie guckt mich mit einem wissenden Lächeln an.
"Gestern Morgen mit dem Croissant? Klingelt da was?", fragt sie mich. Die Szene, wo sie mir gesagt hat, dass das Croissant nicht von den Franzosen erfunden wurde und ich ihr zugestimmt habe, noch mehr Informationen dazu gegeben habe.
Danach hat sie mich umarmt und ich habe keinen Grund darin gesehen, warum sie es gemacht hat.
Ich sehe immernoch keinen darin. Diese Frau verwirrt mich mit ihrer verquirlten Persönlichkeit.
"Ja, da klingelt was. Also ich bin sehr interessiert in Geschichte. Von menschlicher sowie von übernatürlicher. Ich glaube, hätte ich studiert, würde ich dieses Fach studieren.", mit dem Gesagten zufrieden, nicke ich bekräftigtend den Kopf.

"Ich habe gehört, dass du dich mit Avan und co. gut verstanden hast?", guckt sie mich mit offener Neugier an.
Der Gedanke an den Abschied mit den 5, macht mich traurig.
"Ja, sie waren nett.", sage ich deshalb nur und betone in meinem Kopf das waren.
"Weist du, bei denen ist das selten, denn seit Erics Schwester umgebracht worden ist, meiden sie sämtliche Frauen. Nur wegen der Arbeit bemühen sie sich höflich zu bleiben." "Oh, das ist traurig. An was ist sie gestorben?", frage ich, um nicht eine Stille ertragen zu müssen.
"Ein Mischling. Werwolf, Vampir. Er hatte sich nicht unter Kontrolle und hat sie aus Hunger ausgetrunken. Er war sogar ein Freund der Familie, aber Eric hat Rache ausgeübt. Eigentlich wurde er nur im Rudel geduldet, weil seine Mutter ein Werwolf war, obwohl die Vampir Seite aktiviert war."
Verstehend nicke ich.

Ein Mischling wie ich es bin, gab es noch nicht, Jedenfalls gibt es noch keine offiziellen Fälle. Normalerweise übertrifft eines der Gene das Andere und unterdrückt es, sodass man es nicht nutzen kann.
"Das beantwortet aber nicht die Frage, warum sie nett zu dir waren." Unwissend zucke ich kurz mit den Schultern. Es liegt nicht an mir, dass sie so einen Hass hegen, sondern daran, dass ein Mischling eine gute Freundin von ihnen umgebracht hatte und ich auch ein Mischling bin.
"Kennst du einen Lucius? Er war dort.", kommt mir der erschrockene Fremde wieder in Gedanken. "Lucius? Klar, er ist der Bote einer der großen 5 Alphas und Avan ist sein Cousan. Die Werwölfe in der Autowerkstatt gehören nämlich nicht zu unserem, sondern zu dem Alpharudel dazu. Mein Mann hat einen Pakt mit ihnen abgeschlossen, dass sie hier wohnen und laufen können."
In der entstehenden Stille füllt sie die fertige Schokoladenmilch in zwei große Tassen und reicht mir einen davon. Dankend nicke ich ihr zu und nippe leicht daran. Die Hitze verletzt mich nicht und ich nehme einen großen Schluck davon.
Das heiße Getränk fließt durch meinen Hals in mein Magen und spendet mir einen mollige Wärme neben meiner eigenen.
"Die 5 großen Alphas?", führe ich das Gespräch weiter. "Oh, wie soll ich das erklären? Also, es gibt natürlich viele Alphas, die für ihr Gebiet zuständig sind, aber die mächtigsten und einflussreichsten sind die 5 Großen. Ekarius, Sander, Jeremias, Melchior, Zacharas. Alle 7 Jahre treffen sie sich in der Arena und bekräftigen ihren Frieden zueinander. Bald ist es wieder so weit, vielleicht gehen wir dieses Jahr auch hin und schauen uns die Spiele an. Zwar finde ich sie brutal, aber es sind ja auch alles Straftäter."

ROXANNE - Relax. Nothing is under control.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt