Ich schließe die Haustür und laufe den anderen Beiden hinterher, die bereits anfangen die Treppe nach unten zu laufen. Warum auch immer schleichen meine Gedanken zu diesem Harry und ich hoffe, dass er nicht unten an der Treppe steht und der Freund von Niall ist, welcher auf uns wartet. Ich habe ihn, nachdem er plötzlich im Diner gesessen hat und neben mir an der Ampel aufgetaucht ist, zwar nicht wiedergesehen. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl insbesondere, weil mich Niall vor ihm gewahrt hat. Unten angekommen darf ich feststellen, dass es nicht dieser Harry ist. Tatsächlich kenne ich die Person, die auf uns wartet. Es ist James, mit ihm ist Niall zur High-School gegangen. Er war ein paar Mal dabei, als wir Feiern waren, aber besonders gut kennen tue ich ihn nicht.
Am nächsten Morgen wachen Alli und ich komplett verkatert auf. „Ich glaub ich habe mit diesem James rumgemacht." Ist das erste, was Alli von sich gibt und hält sich direkt die Stirn vor Kopfweh und vermutlich Verzweiflung. „Echt jetzt?" sage ich etwas zu laut so, dass ich mir ebenfalls die Stirn halten muss. Alli schaut mich an und schmunzelt. Langsam stehe ich auf und gehe in die Küche, um etwas Wasser zu holen. „Morgen." Kommt es von der Couch. Kurz erschrecke ich, um dann zu realisieren, dass Niall auf der Couch liegt. Okay, es war dann wohl noch heftiger als gedacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Niall auf der Couch geschlafen hat. „Morgen." „Geht's euch auch so scheiße?" fragt er und hält sich, wie Alli und ich auch, seinen Kopf. „Ja, ich geh nie wieder donnerstags weg." Sage ich und bahne mir meinen Weg weiter zur Küche. Der Boden steht voll mit leeren Bierflaschen. Ich schmunzele, so ist es schon lange nicht mehr eskaliert.
„Niall liegt übrigens auf der Couch." Lache ich als ich Alli ein Glas stilles Wasser gebe. „Echt?" murmelt sie und ich nicke. „Krass." Macht sie nur und nimmt einen kleinen Schluck.
Nachdem wir uns alle ein bisschen gefasst hatten haben wir uns auf die Couch gelegt und angefangen irgendwas zu schauen. „Fuck, Fuck, Fuck!" reißt Niall uns aus unseren Gedanken und schaut panisch auf seine Armbanduhr. Gestern hat er uns eigentlich die ganze Zeit erklärt, dass er spätestens um 15 Uhr bei der Vernissage sein, dass er noch ein einige Sachen aufbauen muss. Wir haben Viertel nach drei und von hier aus braucht man eine dreiviertel Stunde zur Vernissage mit der Bahn, weil man 3-mal Umsteigen muss. „Ich muss los!" schnauft er und springt auf, um seine Jeans anzuziehen. Normalerweise bin ich diejenige, die immer zu spät kommt. „Kommt später pünktlich!" ruft er ehe meine Wohnungstür zu fällt. Alli und ich schauen uns an und beginnen beide zu lachen. „Ich kann heute Abend nichts trinken" seufzt Alli und lässt ihren Kopf nachhinten auf die Kopflehne fallen. Vorhin musste sie sich zweimal übergeben. Ich grinse. „Möchtest du auch einen Tee?" frage ich und stehe auf. Sie nickt nur. In der Küche setze ich das Teewasser auf und checke kurz ab, was auf den sozialen Medien abgeht. Erst jetzt fällt mir auf, dass Niall zahlreiche Storys hochgeladen hat. Peinlich denke ich mir und hole zwei Tassen aus dem Schrank, um sie mit dem mittlerweile aufgekochten Wasser zu befüllen.
„Ich geh schnell duschen." Alli nickt und ich stehe auf. Alli war eben schon duschen. Ich stehe unter der Dusche und überlege, wie ich mich schminken werde. Eigentlich mache ich mir über solche Dinge keine Gedanken. Die meiste Zeit bin ich ungeschminkt. Manchmal allerdings freue ich mich darüber. Liegt wahrscheinlich daran, weil ich mich wohl in dem Kleid fühle. Nach gefühlten Stunden steige ich aus der Dusche und greife nach dem Handtuch, welches ich zuvor auf den Boden gelegt hatte und wickele mich darin ein. Sobald meine Füße trocken sind steige ich in meine Badelatschen und gehe in mein Zimmer. Ich hasse es mit nassen Füßen in Schuhe zusteigen. Nachdem ich mich abgetrocknet habe ziehe ich meine Unterwäsche an und gemütliche Sachen, dass ich beim Schminken nicht mein schönes Kleid dreckig mache. Als ich wieder im Badezimmer bin um mich zu schminken kommt Alli dazu und fängt ebenfalls an sich zu schminken. Meine Haut bedecke ich mit einer Tagescreme ähnlichen Foundation, weil ich eigentlich ein relativ glattes und ebenes Hautbild habe. Nur einige Rötungen unter meinen und auf meiner Stirn möchte ich kaschieren. Meine Augen schminke ich mit einem dezenten kupferfarbenen Lidschatten, passend zu meinem Kleid. Zum Schluss ziehe ich einen dünnen Lidstrich am Rand meines Lides entlang und tusche meine Wimpern. „Sehr hübsch." Bemerkt Alli und konturiert ihr Gesicht weiter. Alli ist etwas mehr als ich geschminkt und trägt sogar etwas roten Lippenstift auf. Sie ist zwar stärker geschminkt, aber es passt zu ihr. Ich würde aussehen wie ein Clown. Nach dem ich mir die Haare geföhnt habe dreht Alli mir leichte Wellen in mein blondes Haar. Zum Glück kann sie sowas. Als letztes ziehen wir unsere Kleider an und ziehen unsere Schuhe an. Bevor wir los gehen darf ein Glas Sekt nicht fehlen. „Auf einen schönen Abend." Grinse ich und wir stoßen an.
In der Bahn werden viele Blicke auf uns geschmissen. Es ist zwar nichts Unnormales in New York anders auszusehen allerdings gehören wir eigentlich nie dazu, weshalb es sich schon komisch anfühlt. An der Location angekommen stelle ich erneut fest, dass ich mich ungewohnt wohl in diesem Kleid fühle. Es ist einfach wie für mich gemacht. Einige Leute gehen mit uns die lange Treppe nach oben und einige stehen schon vor der Halle, in der Nialls Vernissage stattfinden wird. Bis jetzt kommt mir noch kein Gesicht bekannt vor. Die Tür öffnet sich einen kleinen Spalt und Niall kommt heraus. Ich bin so gespannt, wie es aussehen wird. „Hi." Sagt er als er auf uns zukommt. „Ich bin so aufgeregt." Murmelt er als er Alli umarmt. Ich grinse, typisch Niall. „Du siehst sehr schön aus." Flüstert er mir ins Ohr, als er mich umarmt. „Danke." Grinse ich und mache warum auch immer einen kleinen Knicks.
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Ich hoffe euch gefällt was ihr lest:-)
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Celine <3
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Scope
Fanfiction„Ich kann mich im Moment einfach nicht auf Leute konzentrieren, die mir nicht gut tun." Murmele ich und wische verzweifelt die Träne weg, die sich einen Weg über meine Wange bahnt. Ich entferne mich vom ihm, in dem ich schneller werde. „Jetzt warte...