Alte Bekannte (2)

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So, hier das nächste Kapitel. 

Astrid stand mit erhobener Axt in der Schmiede und funkelte mich an. Ich wich nicht zurück, sondern ging langsam auf sie zu und drängte sie in die Ecke. Astrids Augen wurden groß und als ich ihr ins Gesicht sah, erkannte ich nur Angst und Verzweiflung darin. Das war nicht die Astrid die ich kannte, dass war nicht die wilde Kämpferin die ihr Leben für das Dorf geben würde und niemals zugeben würde, dass sie Angst hat. Plötzlich hörte ich Stimmen, drei Männer und eine Frau, ich kannte diese Stimmen. Als die Leute in die Schmiede kamen. denen die Stimmen gehörten, überraschte es mich wie sehr sie sich doch verändert hatten. Meine Instinkte übernahmen die überhand und wie immer wenn ich kämpfte, waren jegliche Gefühle wie ausgeschaltet. Ich zog ein Kurzschwert aus Gronkeleisen und Todsingerbernstein und hielt es Astrid an die Kehle, die ich kurz vorher zu mir gezogen und entwaffnet hatte. Alle starrten erst mich und dann Astrid an, "W-wie hat er...", stotterte Rotzbacke. Ich sah ihn an, Genugtuung überkam mich, Jahre lang hatte mich dieser Junge gedemütigt und gepiesackt und jetzt könnte ich zurückschlagen, ihn all die Schmerzen spüren lassen, die er mich damals hatte spüren lassen. Doch mit einem mal verschwand dieses Genugtuung und ich begriff, in welcher Lage ich mich befand. Wenn auch nur einer schreien würde, hätte ich gleich ein ganzes Dorf  wütender Wikinger am Hals und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Als verstellte ich meine Stimme und zischte; "Wenn einer von euch auch nur einen Laut von sich gibt, kanntet ihr dieses Mädchen mal!", alle nicken und es ist totenstill, auf einmal höre ich einen Schrei. Schnell sehe ich mich um und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen, Astrid hat geschrien, wie konnte ich nur so doof sein und vergessen, ihr den Mund zu zu halten. So schnell wie ich kann renne ich aus der Schmiede, doch da werde ich auch schon von den Füßen gerissen. Jemand hat eine Axt nach mir geworfen, Astrid! Kombiniere ich schnell und werfe kurz einen Blick auf die stelle, wo die Axt mich getroffen hat. Die Rüstung ist leicht verbeult und ich werde bestimmt einen blauen Fleck bekommen, hätte ich meine Rüstung nicht gehabt, hätte sie mir wohl mit diesem Wurf auch noch mein anders Bein abgetrennt. Schnell sehe ich mich um, vom Dorfplatz aus kommen ein paar Wikinger auf mich zu gelaufen, darunter mein Vater und Grobian, ich fluche leise. Genau die beiden Wikinger, die ich am wenigsten verletzen wollte, tauchen auf, na super! Hinter mir kommen Astrid, Fischbein und die andern angelaufen und von der anderen Seite kommen die Hoffersons aus ihren Häusern. Da kommt mir eine Idee, so schnell ich kann renne ich auf ein Haus zu, ich springe ab und lande etwas wacklig auf dem Dach, einmal Pfeifen genügt und schon landet Ohnezahn vor mir. Ich springe auf und wir fliegen los, ich kann nicht wiedersehen, noch einen letzten Blick zurück auf meine alte Heimat zu werfen, bevor wir zwischen den Wolken verschwinden. Wir haben keinen langen Flug vor uns, wir werden auf der Dracheninsel Landen und dann Morgen weitersehen. Während des Fluges denke ich über die Dörfler nach, äußerlich haben sie sich verändert, aber trotzdem sind sie noch die selben. Rotzbacke ist und bleibt Rotzbacke, Fischbein ist immer noch der ängstliche Streber und Besserwisser mit seiner negativen Einstellung, die Zwillings sind eben einfach die Zwillinge, verbreiten Chaos wo sie gehen und stehen und Astrid... ja sie hat sich noch am meisten verändert. Trotz das ich in den letzten 6 Jahren unter Drachenjägern gelebt haben, besitze ich eine sehr gute Menschenkenntnis und weiß, was Astrid so zu schaffen macht. Wie ich meinen Vater kenne, will er sich bald in den Ruhestand versetzen und Rotzbacke wird dann neuer Chef des Dorfes, natürlich ist mein Vater dann noch nicht wirklich im Ruhestand und wird Rotzbacke noch unter die Arme greifen und seine Meinung kund tun, bis er nach Walhalla gerufen wird. Aber da Rotzbacke dann offizielle Chef ist, kann er sich dann seine Frau aussuchen und ich verwette Inferno darauf, dass er Astrid wählen wird. Nach ca. einer halben Flugstunde landen wir auf der Dracheninsel und ich sehe mich nach einer geeigneten Höhle zum schlafen um. Als ich eine gefunden habe legen wir uns beide schlafen, bevor ich einschlafe flüstere ich noch kurz, "Also müssen wir wieder da hin...", gähne und schließe meine Augen, ich höre noch ein kurzes Grummeln von Ohnezahn, dann schlafe ich ein. Ja, wieder müssen wir nach Berk, noch einmal. Da Ohnezahn den anderen Nachtschatten offenbar noch nicht gefunden hat.

So, das wars mit dem Kapitel, schreibt gerne Verbesserungsvorschläge und so in die Kommentare😊 Bleibt einzigartig🥰

Eure Nuli💚

When live changesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt