Ding Dang Dong, der Ton der lauten Klingel schallte in meinen Ohren, und ich wusste, die nächsten Minuten würde es hier sicherlich keine Ruhe mehr geben.
Sämtliche Taschen wurden auf und zu gemacht, schnelle, hastige Schüler zogen sich ihren Weg aneinander vorbei ohne sich auch nur einmal anzugucken oder Rücksicht zu nehmen.
Ich war schon froh, dass ich nicht mit dem Bus oder dem Zug zur Schule fuhr, so konnte ich mir ruhig Zeit lassen. Auch war ich froh darüber, meine Beste Freundin Jil in der selben Klasse zu haben, so musste ich nicht einmal alleine laufen.“So, meinetwegen können wir ruhig los laufen“, sie setzte sich gerade ihre gelbe Schultasche auf den Rücken und marschierte dann los. Ich folgte ihr. Jil war eigentlich das ziemliche Gegenteil von mir. Dennoch war sie meine Beste Freundin. Wir ergänzten uns gegenseitig. Es war, als wäre sie die andere Hälfte die ich, genau so, brauchen würde.
Ich musste schon fast ein wenig rennen, um ihren Schritten Stand zu halten.
“Warum hast du es so eilig?“, fragte ich sie, schon fast ein wenig außer Atem.
“Ich laufe immer so schnell“, entgegnete sie mir .
“Naja, so schnell läufst du sonst auch nicht. Nun sag schon, ist irgendwas geplant für heute?“
“Ich komm mit zu dir.“ Endlich wurde Jil ein wenig langsamer, und ich hatte Zeit durchzuatmen.
“Das freut mich, nur glaub ich nicht, dass du mich besuchen willst, mmh?“ Ich musterte sie, und bemerkte wie sie anfing zu grinsen. Ich kannte Jil schon ziemlich lange und wusste daher, dass sie immer schon ein Auge auf Thomy geworfen hatte. Vor allem in letzter Zeit war dies sehr auffällig geworden.
“Ok, ok Laila. Ist ja gut. Vielleicht hast du Recht, Thomy ist der Grund. Ich habe mir gedacht, wir könnten doch alle zusammen raus zum Strand oder so“, sie zuckte mit den Schultern. Stirnrunzelnd schaute ich sie an. Da ich noch immer nichts zu ihrer Idee gesagt habe, sprach sie weiter: “Laila, komm schon. Du musst mir helfen, wie soll ich sonst Zeit mit ihm verbringen?“
“Wie wärs mit: Hey Thomy, wollen wir mal etwas unternehmen? Zu zweit?“, ich grinste sie an, doch sie guckte nur beleidigt weg.
“Ok aber mal ehrlich, wir verbringen doch so viel Zeit alle zusammen. Da sind auch DU und THOMY dabei“, meine Stimme wurde ein wenig lauter.
“Ja, aber es ist nicht dasselbe“ antwortete Jil mir, ihr Gesicht war zum Fußboden gerichtet, und sie machte auch keine Bemühungen mal hoch zu gucken. Ich weiß wie schwer sie es sich selbst macht, gerade in solchen Situationen wird sie extrem schüchtern. Generell ist sie ein ruhiger Mensch und ich muss zugeben, sie tat mir schon ein wenig leid.
“Ja, aber um nochmal drauf zurück zukommen, wir können gerne zum Strand gehen. Ich denke da wären wir heut sowieso hingegangen.“
Endlich guckte sie wieder hoch, und ich konnte sehen wie ihr Gesicht strahlte.Diesen Nachmittag verbrachten wir also am Strand, man musste aber auch sagen, es war herrliches Strandwetter. Die Sonne schien und es war keine einzige Wolke am Himmel.
Das Wasser des Meeres war türkisblau und glitzerte, und mitten drin befanden sich 5 Teenager, die das Leben genossen.Der Strand war für seine Verhältnisse heute ziemlich voll. Ich konnte viele Mütter beobachten die gerade dabei waren ihren Nachwuchs, mit der stärksten Sonncreme einzureiben, um sie möglichst gut zu schützen. Oder ältere Ehepaare die, mit ihrem Hund eine Runde spazieren gingen. Aber ich konnte noch jemanden sehen, einen Jungen, der immer wieder zu uns rüber guckte, als fände er interessant was wir so machten.
Ich war gerade in meinen Gedanken vertieft als ich plötzlich das Gewicht, zwei große Hände auf meinen Schultern spürte. Erschrocken wollte ich mich wenden, doch in der nächsten Sekunde verschwand mein ganzer Körper im eisigen Wasser des Meeres. Was zum Teufel? Das salzige Wasser konnte ich schmecken, ich hatte meinen Mund, vom Schock, noch immer geöffnet.
Zappelnd versuchte ich auf mich aufmerksam zu machen, vielleicht würde irgendwer mich von diesem, wer auch immer das war, Verrückten befreien und mir zur Rettung eilen. Für mich fühlte es sich so an, als würden Minuten da unten vergehen, doch ich schätze, dass es sich nur um Sekunden handelten. Ich spürte, wie die selben großen Hände, die mich vorhin unters Wasser döbten, wieder hochzogen.
Völlig außer Atem, erblickte ich endlich wieder die anderen. Ich hustete mir beinhae die Seele aus dem Leib, doch das Gefühl des Ersticken hörte nicht auf. Endlich konnte ich einen weiteren klaren Gedanken fassen und drehte mich um, um den Zuständigen für diese Situation ausfindig zu machen.
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I'm yours, and you're mine forever.
RomanceDie 17-Jährige Laila führt eigentlich ein ganz normales Leben, sie besucht Strandpartys, hängt mit Freunden ab und genießt jede Sekunde. In dem kleinen Ort, in dem sie lebt, passiert für gewöhnlich nichts neues. Doch eines Tages trifft sie plötzlich...