Und da laufe ich nun, alleine, der Sonne entgegen.
Ich weiß nicht, wie es so weit kommen konnte. Gedanken versunken schaue ich in die Autos, die an mir vorbei fahren und ich male mir aus, wie ihr Leben wohl aussehen mag.
Ein blauer Mini fährt an mir vorbei, eine dickere Frau mit Brille sitzt am Steuer, neben ihr ein Mädchen, wahrscheinlich ihre Tochter. Es sieht so aus, als würden sie streiten.
Ich stelle mir vor, wie die Frau in ihrer bescheidenen Wohnung mit Chips auf dem Sofa sitzt und Fernsehr guckt, während ihre Tochter mit ihren Freunden unterwegs ist. Ich weiß, dass ist sehr Klischeehaft, aber sowas bildet sich in meinem Kopf, wenn ich in die Autos fremder Menschen schaue.
Nun beschloss ich mein Handy rauszuholen und sehe auf meinem Display, dass ich fünf verpasste Anrufe hab.
Sie sind von Luke.
Ich fange an zu grinsen. Ich weiss nicht mal warum, eigentlich sollte ich ihn hassen, für das was er gemacht hat, immerhin bin ich wegen ihm hier alleine auf der Straße, aber ich muss grinsen.
Ich ignorierte die Anrufe und holte meine Kopfhörer aus meiner Jackentasche und steckte sie in mein Handy. Kurz darauf machte ich die Musik an.
Ich schreckte auf, denn es fühlte sich auf einmal so an, als würden mein Kopf platzen, so laut war die Musik. Ich wollte gerade den Ton leiser schalten, da fing mein Handy an zu vibrieren.
Ein Anruf. Von Luke.
Soll ich hingehen? Wie wird das Gespräch ablaufen? Meine Gedanken kreisten in meinem Kopf herum. Das wird mir langsam alles zu viel.
"Was gibt's?", gehe ich mit generfter Stimme ran und merke wie meine Stimme zittert.
"Oh Gott Delilah, du gehst auch mal hin, ich mach mir Sorgen um dich! Es tut mir leid, ich wollte das nicht, aber ich wusste einfach nicht wie ich in der Situation reagieren sollte und ich wollte dir doch helfen. Es tut mir leid, kann ich dir das alles bitte von Gesicht zu Gesicht erklären und nicht über das blöde Handy?"
Stille.
Ich weiss nicht ob ich schon bereit bin um mit ihm darüber zu reden, das war einfach zu viel.
"Bitte Deli sag was, ich ... ich brauche dich."
Seine Stimme fing nun auch an zu zittern und er war den Tränen nahe.
Ach scheisse, ich musste ihn einfach nochmal sehen.
"....... Ja oke, aber wehe du verarschst mich!."
"Tu ich nicht, versprochen!! Wo bist du gerade?"
Gute Frage. Mhhh. Ich schaue mich um.
"Also ich bin in der Nähe vom Hauptbahnhof"
"Wie weit bist du denn gelaufen?" Er fing an zu lachen," Warte am Bahnhof auf mich."
Nervös laufe ich zum Bahnhof. Ich schaue auf mein Handy, es ist 18:40.
Mhh.
Ich habe Angst ihn wieder zu sehen. Von seinen braunen Haare und kristallblauen Augen bis runter zu seinem perfekt gebauten und muskolösen Körper. Schon wenn ich an ihn denke bekomm ich Schmettgerlinge in den Bauch und bin den Tränen nahe.
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Things happen
Short StoryDelilah (16) ist sauer auf ihren Freund Luke (17). Es stellt sich heraus das alle in dieser Geschichte ein sehr großes Geheimnis verstecken und dass alles nicht so ist, wie sie es geglaubt haben.