Teil 12

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„Hab ich mich wirklich so verändert?" fragte ich ihn. Wissend er konnte nicht antworten. „Ich weiß schon, ich bin weiblich geworden, und auch meine Zahnspange ist weg aber sonst... ich war wohl wirklich unsichtbar damals für dich" ich guckte wieder auf meine Füße ," nicht das es schlimm war, ich mein wir hatten nicht viel miteinander zu tun".

„Welcher Jahrgang warst du als ich Senior war?" fragte er und stand nun unmittelbar vor mir. „Nein nein das reicht jetzt an Infos!" ich stand auf. Kaum ein halber Meter standen wir jetzt voreinander. „Darf ich raus gehen? Ich mein das wolltest du doch oder? Tipps? Ich hab dir welche gegeben! Kann ich raus?" fragte ich lieb. Zu lieb. Schon fast kraftlos. „Nein kannst du nicht" sagte er nicht so lieb. Aber wieso macht mich das an? Was ist nur mit mir?

Als Kind hab ich ihn nie so angesehen. Nie auf diese sexuelle Weise. Eher als Feind. Oder?

Ich seufzte genervt und setzte mich wieder hin. „Du weißt ich bin hier mit jemanden anderen?" fragte ich ihn jetzt. „Und das soll mich interessieren?" „Stimmt du bist ja Jake!" ich legte mich auf den Rücken.

„Weißt du eigentlich wie heiss du bist?" fragte Jake. Die Schmetterlinge waren wieder da. Nein! Denk an Jess. Ich setzte mich wieder hin und wollte aufstehen um zur Tür zu gehen, jedoch kam ich nicht soweit. Sobald ich aufgestanden war drückte mich Jake wieder ins Bett. Er lag halb auf mir. Sein Gesicht schwebte über meinen.

„Du bist sehr heiss!" seine Lippen striffen während er diese Worte sagte über meine. Ich schloss mein Augen und genießte diesen kleinen Kontakt unserer Lippen. „Jake!" stöhnte ich schon fast gegen seine Lippen und im nächsten Moment küsste er mich. Sehr sanft und vorsichtig, so als würde ich zerbrechen wenn er mehr Druck ausüben würde. „Ich kann nicht.." flüsterte ich und wurde durch ein „Schhhh" und einem weiteren Kuss unterbrochen.

Wieso kann er aber auch so gut küssen? Alles passte einfach zueinander. Unsere Lippen, unsere Körper, einfach alles! Ich griff mit meine Fingern in seine Haare und drückte ihn noch enger an mich. Er griff mein Oberschenkel und hob mich komplett aufs Bett. Er küsste meinen Hals. Ich zog ihm sein Shirt aus und auch er entfernte meins. Er wanderte tiefer und küsste meine Brüste. Ein stöhnen entkam meinen Lippen. Mein BH öffnete er gekonnt. Er kam wieder hoch und küsste mich. Ich schlang meine Beine um ihn und drehte uns um. Jetzt lag ich auf ihm drauf. Er griff nach meinem Arsch. Ich wollte ihm gerade seine Hose ausziehen als es an der Tür klopfte.

„Sophie? Bist du da drinne?" Darake! Jake legte sein Finger auf meine Lippen „schhh!". Was mach ich hier schon wieder? Jake bemerkte meine Bedenken. Er drehte uns wieder um, sodass er oben lag. „Sei leise!" sagte er und küsste mich wieder.

„Sophie?" Darake versuchte die Türklinke runter zu drücken. Fuck fuck fuck!
Ich brach den Kuss ab. „Jake ich kann das nicht." flüsterte ich. Ich drückte ihn weg von mir und zog mich wieder an. Ich setzte mich an den Bettrand. „Sophie! Öffne die Tür!" sagte Darake. Jake stand auf und ging zur Tür. Ich sprang auf und hielt Jake an einem Arm fest. „Was denkst du machst du?" flüsterte ich. „Ich mach die Tür auf!" sagte er und ich meine ein Funken Wut in seinen Augen zu sehen. „Ach scheisse!" hörte ich Darake und wie er weg ging.

Ich ließ Jakes Hand los. „Du warst das hier schuld! Nicht ich!" sagte ich zu ihm. „Ach was? Willst du jetzt zweigleisig fahren?" fragte er mich aufbrausend. „Natürlich nicht du honk! Ich wollte nie was von Darake, aber das kann ich ihm auch nett sagen und nicht indem man ihm zeigt das ich hier mit jemanden anderen rummache! Aber sowas wie Nettigkeit kennst du nicht oder? Kanntest du noch nie!" Sagte ich laut. Ich merkte wie die vorherige Freude in seinen Augen verschwunden war. Und ich merke auch das nicht nur er die Schuld trägt.

„Ja du weißt ja eh mehr als ich..." sagte er leise und zog sein Shirt an. Er verließ den Raum ohne noch etwas zu sagen.

Ich mein er hat schon irgendwie recht. Ich bin die, die ihn auf die Folter spannt. Und auch ich bin die, die sich dazu entschieden hat ihn zu küssen. Das mit Darake war meine Schuld. Nach paar Minuten verließ auch ich den Raum und suchte nach Darake. Im Haus war er nicht. In einem Spiegel checkte ich mein Aussehen. Mein lipgloss war verschmiert, also wischte ich ihn komplett ab.

Ich ging raus und tatsächlich da war er. Er telefonierte. Ich ging zu ihm so das er mich vom weiten wahrnahm. Er guckte mich erstaunt an. Das Gespräch beendete er als ich bei ihm ankam.

„Ich hab dich überall gesucht!" sagte er. „Sorry ich war auch Toilette, mir ging es nicht so gut. Zu viel Alkohol!" Log ich. Jake ging an uns vorbei, er guckte mir tief in die Augen, aber ging weiter. „Darake ich geh jetzt auch nach Hause," er nickte. „Ich bring dich." sagte er und wir gingen los.

Die meiste Zeit über war er ruhig zwischen uns, und wenn wir geredet haben dann war es auch ganz nett, aber er ist einfach nicht mein Typ. An meinem Studentenheim angekommen stellte ich mich nochmal vor ihn.

„Das war eine sehr cool Party, danke Darake!" lächelte ich. Er kam näher und ich merkte er wollte mich küssen. Reflexartig bewegte ich mein Kopf ein bisschen nach links, damit er meine Wange küsste. Er schien verwundert. „Weiß du Darake du bist echt ein super Kerl und sieht auch super aus, du hast jemanden besseren als mich verdient! Ich denke wir sollten nur Freunde bleiben" er nickte und guckte zum Boden.

„Ja. Das können wir bleiben." sagte Darake und lächelte, es kam jedoch nicht vom Herzen. Ich drehte mich um und ging in das Haus.

Was ein scheiss Abend! Ich bin ein schlechter Mensch

My Bestfriends BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt