Teil 16

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Und ich wartete wieder. Ich war schon extra 10 Minuten später gekommen. Der Typ kriegt es echt nicht hin pünktlich zu kommen.

Mein Handy klingelte. Jess


"Hey Soph was geht!" rief sie durch Telefon.

"Nichts, guck mir heute mal die Stadt an, bei dir?"

"Was heute erst? Du bist doch schon so lange da!"

"Ja ich weiss aber bin vorher noch nicht dazu gekommen."

"Ja zu beschäftigt mit Feiern nh?" lachte sie. "Oh man ich muss dich mal besuchen, dann könne wir zusammen feiern!" sagte sie voll euphorie.

"Ja gerne!" freute ich mich. "Aber erstmal komm ich in drei Wochen zu deinem Geburtstag"

"Ja Gott sei Dank! Du muss mir nämlich Helfen! Jake kommt das erste mal seit langem wieder. Da brauche ich deine Unterstützung!"

"Ach er ist doch ganz nett!" sagte ich. Fuck.

"Ah stimmt ich vergesse immer das ihr ja in der gleichen Stadt studiert. Siehst du ihn oft?"

"Manchmal, wir sind im selben Freundeskreis" sagte ich und sah im selben Moment wie Jake auf mich zukam. Er ging gelassen und langsam, so als wäre er nicht schon 15 Minuten zu spät.

"Naja ich kann dir ja mehr über ihn erzählen wenn ich dich wieder sehe!" oder vielleicht auch nicht.

"Ja. Hat er dich immer noch nicht erkannt?" fragte sie amüsiert.

"Noch nicht. Aber ich hab Spaß daran!" lachte ich, er war noch kaum 50 Meter von mir entfernt.

"Oh ja quäl ihn bitte!" lachte sie.

"Naja ich muss jetzt auch auflegen! Wir sehen uns bald!" sagte ich

"Ja tschüss schatzi!" sagte sie und legte auf.



Passend kam auch Jake bei mir an. "Das nächste mal gehe ich wieder wenn du zu spät bist." sagte ich und steckte mein Handy weg. "Wenn siehst du bald?" er ging gar nicht auf mich ein. "Was juckt dich das?" fragte ich. Sehr sympatisch. "Hey wir sind jetzt Freunde! Da stellt man so Fragen ohne Hintergedanke, einfach aus reiner Interesse!" sagte er und hob seine Arme unschuldig. Er hatte recht. Hanna hätte das selbe gefragt. "Eine Freundin aus meiner Heimatstadt." seine Augen glänzten interessiert. "Wie heißt sie denn?" fragte er. Natürlich will er noch wissen woher er mich kennt. "Tja" sagte ich. "Hey als Freunde erzählt man sich doch alles!" sagte er. Ich schüttelte mit meinem Kopf "Ja aber Freunde ärgern sich auch."


"Also, wo lang geht es Richtung Stadt?" wechselte ich das Thema. Jake ging los. Ich neben ihm her. "Wie war dein Nachname nochmal?" fragte er. "Sophie Ha.., du du du, hättest mich fast gehabt." lachte ich. "Ach komm schon! Sag mir dein Namen! Dann weiss ich sofort wer du bist." ärgerte er sich. "Weißt du als ich dich auf diese Party das erste mal gesehen hab da hattest du sowas Vertrautes an dir. Ich kannte dich irgendwo her. Und dein Gesicht ist so fremd und doch so vertraut." erzählte er während wir gingen. "Weißt du es verletzt mich schon ein bisschen. Ich mein ich hab dich fast täglich gesehen. Naja gesprochen haben wir nie wirklich. Du warst zu sehr mit deinen Problemen des Gangsterdarseins beschäftigt, aber trotzdem. Ich weine jede Nacht mein Kissen voll, weil du mich nicht erkennst!" übertrieb ich aufgewühlt. Jake lachte.


Und schon wieder erwärmte es mein Herz. Sein Lachen war so schön und so ehrlich. "Na dann sag es mir doch! Dann musst du nicht mehr weinen!" sagte er. "Oh nein du kannst schön selber drauf kommen!" ich hatte Spaß daran etwas zu wissen, was er nicht wusste.



Er zeigte mir die Stadt und jeden Ort den man kenne muss. Auch durch die Studentengegend gingen wir und er erzählte mir ein bisschen über den Campus. Ich kam mir vor wie ein Schüler bei einer Geschichtsexkursion.



"Ich hab gehört du hast in zwei Wochen ein Auftritt mit dem Chor?" fragte er mich als wir auf dem Weg zu meinem Studentenheim waren. Ich guckte überrascht. "Woher weißt du das?" ich wollte es eigentlich geheim halten. Ich wollte nicht da jemand meine Stimme hört den ich kenne. "Wir wollen dich Überraschen und alle zugucken." sagte er. "Wow jetzt ist es ja keine Überraschung mehr!" sagte ich und merkte wie mein Herz anfing schnell zu schlagen als ich an den Auftritt dachte.



"Oh ja, sorry. Bin schlecht in sowas. Man kann mir nichts anvertrauen." sagte er mit einem gleichgültigen Ton. Juckt ihn der Auftritt nicht. "Na ich hoffe ihr lacht mich nicht aus!" sagte ich. Er schüttelte sein Kopf. Wir blieben vor dem Haus stehen.

"Dann bis zum nächsten mal." sagte ich. Ich wusste nicht ob eine Umarmung angemessen war, also wartete ich auf seine Reaktion. "Ja wir sehen uns" er lächelte und kam auf mich zu. Er umarmte mich. Beide meine Arme umschlingen mein Körper und ich legte meine um sein Körper. Sein Duft stieg mir in die Nase und ich drückte ihn an mich ran. Dennoch löste ich die Umarmung wieder ziemlich schnell. Sonst wüsste ich nicht, was ich sonst tun würde.


Ich lächelte ihn an und ging dann ins Haus.

My Bestfriends BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt