"Erklärst du mir das bitte?"
Es bildeten sich Tränen in den Augen und ich konnte sehen, wie verängstigt sie war, doch wieso? Sie und ich setzten uns auf ihr Bett.
Sie atmete tief durch bevor sie anfing zu sprechen. "Ich hätte dich nie anlügen dürfen und das tut mir leid wirklich... ich hatte solche Angst davor, was passiert, wenn wir auf einander treffen und du erfährst wer ich bin... ich hatte Angst du würdest mich hassen", fing sie an zu weinen.
"Bitte red nicht so viel drun herum. Ich will die volle Wahrheit. Wieso hast du diese Bilder?", fragte ich nochmals nach. Ich fühlte in mir dieses Gefühl von Leere. Das Gefühl, dass ich hatte als ich mir eingestand, dass ich Areum niemals wieder sehen werde.
Statt etwas zu sagen, entschied sie sich, etwas aus ihrer Hosentasche zu holen. Es war ein zusammengefalteter Zettel, welchen sie mir in die Hand drückte. Verwirrt blickte ich diesen an bevor ich ihn in die Hand nahm und öffnete.
𝘏𝘢𝘭𝘭𝘰 𝘈𝘳𝘦𝘶𝘮, 𝘪𝘤𝘩 𝘩𝘰𝘧𝘧𝘦 𝘦𝘴 𝘨𝘦𝘩𝘵 𝘥𝘪𝘳 𝘨𝘶𝘵. 𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘪ß 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘰𝘩𝘪𝘯 𝘥𝘶 𝘨𝘦𝘨𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘣𝘪𝘴𝘵, 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘥𝘶 𝘣𝘪𝘴𝘵 𝘸𝘦𝘨. 𝘌𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘨. 𝘐𝘤𝘩 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘪𝘴𝘴𝘦 𝘥𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘰 𝘴𝘦𝘩𝘳. 𝘔𝘪𝘳 𝘧𝘦𝘩𝘭𝘵 𝘥𝘦𝘪𝘯 𝘓𝘢𝘤𝘩𝘦𝘯. 𝘖𝘩𝘯𝘦 𝘥𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘳𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘷𝘰𝘯 𝘛𝘢𝘨 𝘻𝘶 𝘛𝘢𝘨 𝘨𝘳𝘢𝘶𝘦𝘳. 𝘗𝘢𝘴𝘴 𝘨𝘶𝘵 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘨𝘢𝘭 𝘸𝘰 𝘥𝘶 𝘨𝘦𝘳𝘢𝘥𝘦 𝘣𝘪𝘴𝘵. 𝘐𝘤𝘩 𝘣𝘪𝘯 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘪 𝘥𝘪𝘳.
𝘐𝘯 𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦
-𝘑𝘶𝘯𝘨𝘬𝘰𝘰𝘬Als ich diese Worte laß spürte ich wie mein Herz aufhörte zu schlagen. Das war meine Handschrift, das war mein Brief, den ich, eine Woche nachdem Areum samt ihrer ganzen Familie verschwunden war, geschrieben hatte.
Jetzt bildeten sich auch in meinen Augen Tränen und sie tropften auf die selbe Stelle, auf die sie damals getropft sind. Auf das Blatt Papier. "W-woher hast du den?...", fragte ich irgendwie verängstigt und extrem verletzt.
"Aus meinem Briefkasten", erwiederte sie mit zitternder Stimme. Ich sah sie an, ihre Wimperntusche lief in Strömen in Form von Tränen über ihre Wange. "Ich hab den aber...", fing ich an, "Areum in den Briefkasten gesteckt. Ich weiß. Ich wünschte ich wäre damals nicht gegangen. Ich wünschte ich hätte bei dir bleiben können und dir weiterhin dabei zuhören können wie du davon redest Sänger zu werden".
Sie wischte sich die Tränen von der Wange. Das kann nicht sein. Sie kann mir nicht jetzt auf einmal erzählen, dass sie es wirklich ist. Ohne auch nur ein Wort zu sagen stand sie auf, ging an ihr Nachtkästchen und drückte mir ein kleines Bild in die Hand.
Zu sehen waren Areum und ich als kleine Kinder an ihrem sechsten Geburtstag. "Wo warst du all die Jahre?... Wieso bist du einfach gegangen?... Ich habe so lange nach dir gesucht.... so verdammt lange und auf einmal sitzt du direkt vor mir..."
Mein Gehirn konnte das alles gar nicht richtig verarbeiten. All diese Fragen, die ich Areum schon immer stellen wollte. Ich hatte es endlich getan, doch wollte ich es jetzt überhaupt noch wissen? Es fühlte sich an als würde mir das Herz zweimal gebrochen werden.
"Areum, wieso bist du damals gegangen?....", fragte ich erneut und versuchte sie anzusehen, doch es tat weh. Es tat unglaublich weh, doch ich weiß, dass sie ihre Gründe gehabt haben wird.
Vorsichtig zog sie ihren Pulli, unter dem sie ein Top trug, aus und ich war geschockt. Ihr Körper war übersäht von Narben. Einige von ihnen waren kerzengerade und andere Kreisrund, so als hätte man an dieser Stelle eine Zigarette ausgedrückt. Plötzlich wurde mir vieles klar.
Areum hatte es noch nie einfach in ihrem Leben, das wusste ich, doch ich wusste nie etwas genaues. "Wir konnten nicht länger bleiben Jungkook... Wir mussten weg und es war wichtig niemanden etwas davon zu sagen. Er hätte uns sonst gefunden. Ich wollte dich da nicht mit reinziehen....", schluchzte sie und ich konnte spüren, dass sie Angst vor diesem Mann hatte.
Wortlos nahm ich sie in den Arm. Es war ein ganz anderes Gefühl, sie in den Arm zu nehmen und zu wissen, wer sie ist.
"Wir sind abgehauen und es tut mir so unendlich leid, dass ich dir nichts gesagt habe...". Ich drückte sie fest an mich und hatte mit meinen eigenen Tränen noch mehr zu kämpfen als zuvor. Ihr Handgelenk zog meine Aufmerksamkeit voll und ganz auf sich. Es war eine deutliche Narbe entlang ihrer Pulsader zu erkennen.
Sofort hatte ich Bilder von damals im Sinn. Ich hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen und am nächsten Tag, hatte sie dort einen Verband. Auf die Frage, was passiert sei, antwortete sie mir sie wäre gestürzt und müsste deshalb einen Verband tragen. Damals war sie gerade einmal neun Jahre alt.
Ich hätte sie retten müssen. Ich hätte mehr für sie da sein müssen und vorallem hätte ich sie niemals alleine lassen dürfen.
Sie hatte sich fest an mich gekrallt und ich ließ sie nicht los. Ich wusste überhaupt nichts mehr. Wie konnte das alles nur soweit kommen und wieso habe ich von dem allen nichts mitbekommen? Sie hätte sterben können und ich hätte es nicht mitbekommen.
"Wieso hast du mir nicht von Anfang an gesagt wer du bist?..", fragte ich vorsichtig nach und fuhr mit meiner Hand über ihren Hinterkopf. "Hättest du es mir denn geglaubt?...", fragte sie im Gegenzug.
Hätte ich es ihr geglaubt?
Ich weiß es nicht.
Sie bekam von mir keine Antwort. Stattdessen ignorierte ich ihre Frage. "Ich habe mir nichts mehr gewünscht als dich wieder in den Arm zu nehmen und dir zu sagen wie sehr du mir gefehlt hast. Ich hatte nie die Chance dir zu sagen wie viel du mir bedeutest... Ich hatte nie die Möglichkeit dir zu sagen wie sehr ich dich liebe".
Vorsichtig nahn sie meine Hand und legte sie auf ihre Brust. Ich spürte ihren Herzschlag schneller schlagen. "Ich habe mir in meinem Leben nichts mehr gewünscht, als dass du mich liebt", flüsterte sie und kegte ihre Stirn an meine. "Ich liebe dich Jeon Jungkook und das habe ich immer getan. Deswegen war es mir so wichtig, dass du mich niemals vergisst. Du und ich gegen den Rest der Welt".
______________________________________
Ich öffnete meine Augen, doch ich sah nichts. Es war stockdunkel. Es war Mitten in der Nacht und ich hörte ein Baby weinen. Langsam machte ich Schritte aus meinem Zimmer und dort stand sie. Meine Frau mit unserer Tochter im Arm.
"Ist alles ok bei dir?", fragte sie mich und lief auf mich zu. Ich nahm sie zusammen mit unserer Tochter fest in den Arm. Ich nickte leicht und nahm ihr die Kleine ab. Meine Frau sah mich an und ich legte meinen Arm um ihre Taille. "Ich liebe dich Areum", lächelte ich schwach bevor ich meine Lippen sanft auf ihre legte.
DU LIEST GERADE
𝐛𝐞𝐬𝐭 𝐬𝐭𝐫𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐬 | 𝒿.𝒿𝓀 ˢʰᵒʳᵗ ˢᵗᵒʳʸ
Fiksi Penggemar𝑇ℎ𝑒 𝑓𝑒𝑎𝑟 𝑜𝑓 𝑙𝑜𝑠𝑖𝑛𝑔 𝑠𝑜𝑚𝑒. 𝐸𝑣𝑒𝑟𝑦𝑜𝑛𝑒 ℎ𝑎𝑠 𝑡ℎ𝑖𝑠 𝑓𝑒𝑎𝑟 𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡? 𝑊ℎ𝑎𝑡 ℎ𝑎𝑝𝑝𝑒𝑛𝑠 𝑤ℎ𝑒𝑛 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑠𝑜𝑚𝑒𝑜𝑛𝑒 𝑤𝑖𝑡ℎ𝑜𝑢𝑡 𝑒𝑣𝑒𝑛 𝑘𝑛𝑜𝑤𝑖𝑛𝑔 𝑦𝑜𝑢 𝑗𝑢𝑠𝑡 𝑙𝑜𝑠𝑡 𝑡ℎ𝑒𝑚? 𝑇ℎ𝑒𝑦 𝑠𝑢𝑑𝑑𝑒𝑛�...