Spatziergang(3 Kapitel)

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Er kam angezogen raus, es passte alles perfekt, wie angegossen.
,,Danke nochmal."betonte er ein weiteres Mal und bewegte sich dann in Richtung Wohnzimmer.
,,Gute Nacht Dabi." rief ich noch hinterher.
,,Gute Nacht (D/N)." hörte ich ihn noch rufen.

In der Nacht wurde ich von einem schluchzen geweckt. Ich stand leise auf und schlich in die richtung von der es kam, aus meinem Wohnzimmer?
Ich öffnete die Tür einen Spalt und sah Dabi vor dem Couchtisch sitzen, mit dem Rücken zur Tür auf dem Sofa mit seinem Kopf in seinen Hände vergraben.
Ich ruhig lief ich ums Sofa rum zu ihm damit ich ihn nicht erschrecke und kniete mich dann zu ihm hin.
,,Dabi.." sagte ich beruhigend und legte ihm sanft meine Hand auf den Rücken.
Er zuckte zusammen als ich seine Hand berührte um sie langsam von seinem Gesicht zu entfernen.
Ich hatte ihn nicht als jemanden eingeschätzt der weint, er kam so kalt rüber aber er scheint einen Schmerz in sich zu tragen welcher tief verborgen ist, welchen man nicht direkt erahnen kann.
,,Woran denkst du gerade?" fragte ich ihn mit sanfter Stimme.
Er zitterte, sah sehr gestresst und fertig aus.
,,Ich rede nicht darüber." Blockte er meine Frage ab und wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht. Ich respektierte seine Antwort.
,,Willst du vielleicht einen Spatziergang im Park machen? Das beruhigt mich immer"
,,Ja gerne." Wir zogen uns was an und gingen dann für einen nächtlichen Spatziergang in den Park.
Es war nicht kalt, die Luft war zwar frisch aber genau das gab mir immer ein angenehmes Gefühl. Die Nacht wurde vom Halbmond erhellt, nur wenige Wolken waren am Himmel die ihm hätten verdecken können.
Wir redeten, und das wirklich viel. Ich hätte nicht gedacht das er so offen zu mir sein würde. Ich hab sogar erfahren das er noch drei Geschwister hat, auch wenn er mir deren Namen, genauso wie seinen echten Namen nicht sagen wollte. Es fühlt sich schön an zu wissen das er der große Bruder ist.
Er erzählte mir nicht viel aus seinem Leben, nur ganz kleine Details, er ist sehr Geheimnisvoll und ich glaube wenn es Tag wäre, wäre er garnicht mit mir Spatzieren gegangen aber ich habe das tiefe Gefühl das er kein schlechter Mensch ist.
Aufeinmal blieb er stehen.
,,Hey danke nochmal." Drehte er sich zu mir.
,,Wofür?" fragte ich verwundert
,,Einfach für alles, ich darf bei dir schlafen, du gibst mir essen, gibst mir was zum anziehen und hörst mir zu, du hast sofort versucht mir zu helfen als du mich weinen gesehen hast, Menschen wie dich gibt es nichtmehr viele auf dieser Welt, du bist nicht weggerannt als du mich gesehen hast. Danke, wirklich."erkläre er dann. Ein kleines Lächeln zog sich über mein Gesicht.
,,Aber gerne doch." Ich sah ihn wohlwollend an, bevor er antworten konnte, schloss ich ihn in eine umarmung. Er stockte kurz, erwiederte sie dann aber. Ich bin nicht der Typ der einfach so jemanden umarmt, ich mag es auch nicht wirklich aber irgendwie hatte ich das Gefühl das er es gerade brauchen könnte.
Wir blieben noch eine Weile so stehen als ich mich dann aber von ihm löste.
Kurz sah er erleichtert aus, lies es sich aber nicht anmerken und räusperte sich.
Ich musste ein wenig schmunzeln.
,,Na gut, lass uns zurück gehen." Er stimmt mir zu, zusammen gingen wir wieder nach Hause und ich hatte das gefühl das es Dabi jetzt wirklich besser geht.
Ich brachte ihn noch ins Wohnzimmer nachdem er sich umgezogen hat, machte das licht aus und wollte gerade die Tür schließen da unterbrach er mir noch.
,,Willst du vielleicht noch.. hierbleiben?" fragte er leicht schüchtern.
Ich fing leicht an zu lächeln.
,,Ich fühle mich wohl wenn du in meiner Nähe bist" fügte er noch hinzu.
Ich nickte und kam zu ihm. Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa. Er schloss die Augen und kurze Zeit später schlief er auch schon ein.
Ich bin wohl irgendwann auch einfach im sitzen eingeschlafen weil es zu spät war und um ehrlich zu sein war das Sofa auch wirklich zu gemütlich um aufzustehen.
Es war Morgens.
Ich wollte gerade aufstehen um zu gehen aber etwas hinderte mich. Ea war ein Arm welcher auf mir lag. Dann erinnerte ich mich das ich gestern einfach zu faul war um meinen Arsch vom Sofa ins Bett zu hieven. Ich hatte Angst aufzustehen weil ich ihn nicht wecken wollte, entschloss mich also dazu einfach liegen zu bleiben weil ich den Schlaf zugegebenermaßen auch noch etwas nötig hatte.
Diese Wärme die er neben mir ausstrahlte war beruhigend irgendwie vernahm ich es als ganz angenehm auch wenn ich da im allgemeinen tatsächlich normal garnicht der Typ für gewesen wäre.
Zufrieden rutschte ich noch ein kleines Stück von ihm weg und schlief dann doch nochmal für zwei Stunden ein.
Ich glaub ich konnte ihm heute wirklich etwas helfen, es fühlt sich gut an zu wissen das man mal etwas richtig gemacht hat und sogar wirklich von Hilfe war.

your love [Dabi x reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt