Heute ist es endlich so weit. Heute werde ich durch die Zeit reisen, naja ich werde es versuchen, aber ich bin mir sicher, dass ich es schaffe.Ich ging die alte, bei jedem Schritt knirschende Holztreppe hinunter in den Keller, wo ich den, so von mir genannten ‚Chronographen' stehen hatte.
Ich trat neben die Maschine und zog die weiße Decke von ihr, die ich provisorisch auf sie gelegt hatte, damit sie nicht einstaubt.
Mein Finger zitterte als ich ihn auf den Aufnahmeknopf meiner neuen High-tech Kamera legte.
„Hallo Welt,
mein Name ist Lenny Sareya,
ich bin 17 Jahre alt und
habe vor einer Woche die Jahrelange Arbeit an meiner Zeitreisemaschine beendet.
Heute ist der Tag gekommen, an dem ich sie austesten werde."Sprach ich und ging einen Schritt näher zu meiner Maschine.
Meine ganze Hand zitterte nervös, als ich das Datum eingab, meinen linken Zeigefinger in die kleine Öffnung steckte, die Nadel in meinen Finger pikste und ein einzelner Bluttropfen zur Mitte der Maschine kullerte, wo er verschwand.
Die ganze Maschine fing an zu leuchten und ich spürte, wie mein Körper sich in tausende kleine Teile auflöste, nur um im nächsten Moment wieder zusammen zu finden.
Doch ich war nicht mehr in meinem Keller, als ich die Augen öffnete, ich war auf einem Holzschiff mit Pinken Segeln und einer Schwarz-weißen Piratenflagge, auf einem der drei Mäste, die im leichten Wind tanzte.
Ich hatte es geschafft, ich war tatsächlich in der Vergangenheit.
Ich sah mich weiter um und bemerkte, dass das Schiff an einen Steg gebunden und die Crew nicht anwesend war.
Meine Füße trugen mich über die ächzenden Planken zur nächstbesten Kajüte, ich öffnete die kleine Tür und sah mich neugierig um.
An den Wänden waren, mit Kohle, ineinander verworrene Totenköpfe und Rosen gemalt, unter dem Bullauge hingen zwei Hängematten aus grau-braunem Stoff und an der linken Wand stand ein kleiner Schreibtisch, neben einem Bücherregal, auf dem ordentlich ein paar Zettel, eine Feder, Tinte und ein goldener Kompass lagen.
Ich ging in den Raum hinein und blieb beim Bücherregal stehen, dies hier war anscheinend die Kajüte des Kapitäns oder der Kapitänin, da in dem Regal das Logbuch lag.
Ich widerstand dem Drang das Logbuch zu nehmen und zu lesen, stattdessen drehte ich mich um, ging wieder aufs Deck und sah mich weiter um.
Plötzlich hörte ich Stimmen, die näher kamen, ich versteckte mich hinter zwei großen Fässern und linste durch einen kleinen Spalt hindurch hervor.
Als erstes Betrat eine ältere Frau das Schiff, sie hatte schwarz-braune lange, wilde Locken und einen schwarzen Piratenhut auf ihrem Kopf sitzen, anscheinend war sie die Kapitänin.
Als nächstes kam ein Mädchen auf das Schiff, sie schien ungefähr so alt zu sein, wie ich. Sie hatte die selben Haare, wie die Kapitänin, daher schloss ich, dass sie die Kapitänstochter war.
Ihre Kleidung bestand aus einer weißen, lockeren Bluse, einer beigen Hose mit Löchern an den Knien und schwarzen Stiefeln.
An ihrem Gürtel hatte sie ein Messer hängen.
Außerdem trug sie ein rotes Tuch über ihren Haaren, an dem eine Kette hing, an deren Ende eine kleine, goldene Münze baumelte.
Etwas an ihr, ich weiß selbst nicht was, zog mich in einen Bann. Ich konzentrierte mich nicht mehr auf die restlichen Crewmitglieder, da ich zu beschäftigt damit war das Mädchen anzustarren.
Die Kapitänin gab ihre Befehle und schon fuhr das Schiff los.
Nach einiger Zeit, die ich in meinem Versteck blieb, wurde es immer kälter und dunkler.
Als die letzten warmen Strahlen der Sonne die Planken kitzelten und das Schiff in einen wunderschönen gold-orangenen Ton färbten, krabbelte ich vorsichtig, darauf achtend keinen Laut über meine Lippen zu bringen, aus meinem Versteck, richtete mich auf und streckte meinen schmerzenden Rücken.
Ich lief, so leise wie möglich, zur Reling. Ich lehnte mich mit meinen Ellbogen auf sie und legte meinen Kopf in meine Hände, um in den Himmel zu gucken, wo unzählige Sterne um die Wette leuchteten.
Ich drehte mich ruckartig um, als ich ein Geräusch hinter mir hörte.
Vor mir stand die Kapitänstochter, sie hatte eine schwarze lockere Hose an, ihr Oberkörper war in einen ebenfalls schwarzen Mantel gehüllt und sie hatte ihr Messer gezückt.
„Wer bist du und was machst du hier?"
Fragte sie mich mit einem bedrohlichen Unterton in der engelsgleichen Stimme.
Ich hatte mir in meinem Versteck schon eine Antwort auf solch eine Frage zurecht gelegt.
„Mein Name ist Lenny, das Schiff auf dem ich war, hat Schiffbruch erlitten"
Sie sah mich prüfend an, ich versuchte einen besonders mitleiderregenden Anblick vorzutäuschen. Anscheinend schaffte ich es wenigstens ein bisschen glaubwürdig zu erscheinen, denn nachdem sie mich von oben bis unten mit ihrem Blick abgescannt hatte, wurden ihre Gesichtszüge sanfter, sie lächelte mich an und steckte dann ihr Messer weg.
„Hallo Lenny, mein Name ist Mia, ich bin die Tochter der Kapitänin.
Willkommen auf der ‚Pink Pearl'."
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Pirates and Timetravel
FanfictionBasically: eine OC Person in die ich viel zu viel von mir selbst reingesteckt habe erfindet eine Zeitmaschine mit 16*, reist in die Vergangenheit -oder mehr spezifisch an den Tag, als die Titanic untergegangen ist- und nimmt ausversehen Kostas und M...