*•~Little answers to big questions~•*

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~Was zur Hölle machte er hier?~


Ich nehm sein Handgelenk zwischen Daumen und Zeigefinger und checkte seinen Puls. Er lebte. Ein Glück.

"Bringt ihn einer in meine Kajüte, bitte?"

Fragte ich und ein Crewmitglied löste sich aus der starrenden Menge.

Billy, wie ich kurz darauf in Erfahrung brachte, hob ihn hoch und brachte ihn in meine Kajüte.

Ich wollte gerade hinterher gehen, als ich hörte, wie sich jemand hinter mir räusperte.

"Du kennst ihn?" Fragte Mia "War er mit auf deinem Schiff?"

Ich konnte nur nicken, so tief erlag ich der Verwirrung meiner Gedanken.

Wieso war er hier? Was war passiert? Wo war Kostas, trieb er auch irgendwo da draußen?

Als ich weiter zu meiner Kajüte ging, schlugen die Fragen in meinem Kopf Wellen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen.

"Hey, alles gut?"

Hörte ich Milo fragen.

"Ja..." Soll ich es ihm sagen? "...ich muss mit dir reden. Unter vier Augen."

"Klar."

Wir gingen hinunter zu meiner Kajüte und blieben vor ihr auf den karamellfarbenen Planken stehen.

Ich spielte nervös mit meinen Fingern, als ich mich zu ihm umdrehte.

"Kannst du mir versprechen, für dich zu behalten, was ich dir jetzt sage?"

Er bejahte meine Frage und so fing ich an ihm alles zu erzählen.

Von dem Tag an, an dem ich die Idee für eine Zeitreisemaschine hatte, über mein erscheinen an Bord bis zu der ersten Begegnung mit Mia.

"...und den Rest kennst du."

"Okay... das, das ist ganz schön viel auf einmal."

"Du erzählst es keinem, oder?"

Fragte ich ihn besorgt.

"Nein, natürlich nicht, ich brauche nur etwas Zeit, um das alles zu verarbeiten."

"Okay."

"Aber, eine Sache geht mir nicht auf... was hat er damit zu tun?"

Er deutete auf meine Kajütentür.

"Er ist ein Vorbild für viele, eingeschlossen mich, aus meiner Zeit."

"Oh... weißt du wieso er hier ist?"

"Nein, irgendwas muss bei der Zeitreise schief gegangen sein, anders kann ich es mir auch nicht erklären."

"Du musst es definitiv irgendwann dem Kapitän oder wenigstens Mia erzählen."

"Werde ich, aber jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt."

"Okay, ich gehe wieder auf's Deck, die anderen denken noch, wir machen sonst was hier unten."

"Gut."

Wir lächelten uns an, er drehte sich um und ging wieder auf das Deck.

Ich legte meine Hand an die Tür und drückte sie auf.

Mik lag in meiner Hängematte und war noch immer ohnmächtig.
Billy hatte ihm anscheinend trockene Klamotten von mir angezogen, denn der pastelrosane Hoodie gehörte definitiv mir.

Ich setzte mich auf den Boden und dachte nach.

- - - -

Mein Kopf pochte schmerzhaft, als ich aufwachte.

Ich spürte, dass meine Klamotten trocken waren und hörte die Wellen.

Ich war nicht mehr im Wasser, war das nächste, was mir auffiehl.
Ich lag auf irgendetwas weichem und wollte gerade aus Erschöpfung wieder einschlafen, als es mir siedendheiß durch den Kopf schoss.

Wo war Dennis?

Der Versuch meine Augen zu öffnen gelang mir erst beim zweiten Anlauf.

Es ist noch immer Nacht.
Oder wieder?

Mein Kopf brummte unter all diesen Fragen und ich richteteich, auf um mich umzusehen in dem Raum.

Es war eine Kajüte, ich lag in einer Hängematte und an der Wand gegenüber von mir saß ein Mädchen, cica um die 17 Jahre, und schlief.

Ich versuchte etwas zu sagen, doch kam nur ein leises krächzen aus meiner wunden Kehle.

Ich griff mir an den Hals und verzog das Gesicht vor Schmerzen.

Anscheindend hatte das Mädchen meinen kläglichen Versuch ein Wort herauszubringen gehört.

Sie öffnete die Augen und gucke sich desorientiert um.

Als sich ihr Blick klärte und ihre Pupillen sich langsam fokussierten, kam sie auf mich zu und setzte sich neben mich auf die Hängematte, in der ich, nun auch, saß.

"Alles Ok, Mik?"

Fragte sie mich und ich gucke sie fragend an.

Woher kennt sie meinen Namen - oder eher Spitznamen?

Als hätte sie meine Gedanken zu lesen fing sie an zu reden.

"Mein Name ist Lenny... und ganz wahrscheinlich bin ich der Grund, wieso du momentan hier bist."

Mein Blick wurde, wenn möglich, noch eine Spur fragender.

"Ich habe eine Zeitreisemaschine erfunden und irgendwie bist du wohl mitgekommen, als ich sie zum ersten Mal benutzt habe."

"Ist... ist Kostas auch mit dir hierhergekommen?"

Ich nickte, räusperte mich -auch wenn mich mein Hals dafür umbrachte- und fing vorsichtig an zu sprechen.

"Wo bin ich und... wann bin ich... oder eher wir?"

"Wir sind auf der Pink Pearl am 17. 04. 1912"

"Okay... deshalb waren wir auf der Titanic... das bedeutet, ich war zwei Tage lang... ohnmächtig?"

"Ja, scheint so... Wo ist Kostas?"

"E-er ist ertrunken."

Pirates and TimetravelWhere stories live. Discover now