2. Kapitel

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Ich schlug die Augen auf. Ich lag auf einer durchgelegenen Matratze, in einem nur schäbig beleuchteten Raum. "Endlich bist du wach", drang eine Stimme an mein Ohr. Sie stammte von einem Mädchen. In diesem Moment wusste ich natürlich noch nicht welche Rolle sie mal in meinem Leben spielen würde. "Ich bin Tess, du?" "Mia", antwortete ich knapp. Ich richtete mich auf. Meine Augen hatten sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte Tess betrachten. Sie war schlank, aber nicht besonders hoch gewachsen und muskulös. Ihr blondes, welliges Haar fiel ihr gerade mal über die Schulter und obwohl sie so anders aussah hatte ich für einen winzigen Augenblick das seltsame Gefühl, dass wir uns irgendwie ähnlich waren. Was ich in diesem Moment noch nicht wusste war, dass wir uns wirklich verdammt ähnlich waren. "Was hast du mit Politik zu tun?", fragte mich Tess unerwartet. "Wie meinst du das?", stotterte ich als wäre ich geisteskrank. "So wie ich es sage! Wir haben wahrscheinlich nicht viel Zeit also sag mir was du mit Politik zu tun hast", fuhr mich Tess noch unerwarteter an. "Meine Eltern bilden eine der neun Abteilungen" Tess stand der Schock ins Gesicht geschrieben! "So nah war noch nie jemand dran", hauchte sie. Bevor ich anfangen konnte darüber nachzudenken wurde die Tür aufgestoßen. An der Silhouette konnte ich erkennen, dass es ein Mann war. Er beugte sich bedrohlich zu mir herunter, doch trotz der nun aufgenommenen Nähe konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Mit einer überrschenden Handbewegung schlug er Tess in den Magen, so das sie sich, vor Schmerzen windent weg drehte, dann zog er mich hoch und hielt mir etwas kaltes und spitzes an die Kehle. Es war ein Messer! Mit einer wiederlichen und rauen Stimme hauchte er mir bedrohlich ins Ohr: "Mitkommen, Püppchen."

ZerstörtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt