Er hat eisblaue Augen, jedoch sind sie glasig und rötlich zugleich. Das liegt wahrscheinlich an seinem übermäßigem Zigarettenkonsum, aber ans Aufhören denkt er nicht. Nachdem er an Lungenkrebs erkrankte, beschließen seine Eltern ihn in eine Klinik e...
Er nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Er atmet den Qualm direkt vor meinem Gesicht aus. Seine Augen sind dabei ausdruckslos. Ich erkenne nur an seinen Augenringen, dass er äußerst müde zu sein scheint.
„Wie lange rauchst du schon?", frage ich ihn neugierig.
„...schon seit dem ich zehn bin.", antwortet er zögerlich. Ich schaue ihn verblüfft an. Haben seine Eltern, denn nichts dagegen?
„Und warum bist du hier?", hake ich weiter nach.
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„Das Rauchen löste bei mir Lungenkrebs aus. Ich bin durch meine Eltern schließlich hier gelandet. Mir wurde gesagt, dass ich es hier raus schaffen würde, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre. Jeoch komme ich von dem Zeug einfach nicht weg. Ich schaffs einfach nicht.", gibt er seelenruhig von sich und zieht erneut an seiner Zigarette.
Ich schaue ihn nur Verständnislos an, jedoch traue ich mich nicht ihm Gründe zu nennen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Er nimmt einen weiteren Zug von seiner Zigarette und atmet den Rauch erneut in mein Gesicht aus. Ich fange direkt an zu husten.
„Du siehst deinem Vater echt ähnlich. Ihr habt die selben Augen.", sagt er mir während er mir tief in die Augen blickt.
Ich erröte direkt und halte mir meine Hände vors Gesicht. Manchmal wünschte ich mir, dass mein Vater einen anderen Beruf hätte.
„Das stimmt nicht! Mein Vater hat dich außerdem nie behandelt. Woher solltest du denn wissen, wie er aussieht?", gebe ich überzeugend von mir.
"Dein Vater raucht selber kettenweise. Ich schaue ihm gerne beim Rauchen zu und, wenn er vor der Klinik eine Pause macht. Ich bin mir sogar sicher, dass er selbst kifft.", erzählt er mir seelenruhig.
Ich schaue ihn nur unglaubwürdig an und verstumme.
"Du bist ziemlich hübsch für eine Magersüchtige.", sagt er mir mit einem Grinsen im Gesicht. Er zündet sich eine weitere Zigarette an.
Meine Wangen glühen förmlich.
"Halt bitte die Klappe..", fordere ich ihn peinlich berührt auf.
"Schon gut, schon gut.", antwortet er amüsiert auf die Aufforderung.
"Findest du, dass ich wie eine Magersüchtig aussehe?", frage ich ihn unsicher.
"Nein, deine Wangen sind einfach zu munter für Jemanden, der magersüchtig ist. Da strömt reichlich Blut rein. Du siehst ziemlich gesund aus.", antwortet er gelassen auf meine Frage und kann sich dabei kein Grinsen verkneifen.
Tatsächlich sehe ich auch deutlich gesünder aus als er es tut. Meine Haut hat im Gegensatz zu seiner noch reichlich Farbe. Er ist so blass, dass jede einzelne blaue Ader zu sehen ist. Zudem sind seine Haare Pigmentlos. Meine dagegen sind pechschwarz. Seine Lippen haben einen blauen Farbton und sind trocken zugleich. Außerdem ist er so dünn, dass seine Wangenknochen stark zur Geltung kommen. Jedoch muss ich zugeben, dass er recht hübsch ist für einen Jungen.
