Ich renne.
Schneller.
Immer schneller.
Die Welt um mich herum verschwimmt.
Ich drehe mich nicht um, keine einzige Sekunde denke ich auch nur daran umzukehren.
Aufzuhören.
Ich renne einfach weiter.
Immer weiter.
Vor mir eine Mauer.
Doch die kann mir nichts.
Als hätte ich Flügel an den Füßen schwinge ich mich geschickt hinüber.
Und dann renne ich weiter.
Noch eine Mauer, diesmal doppelt so groß wie ich.
Doch ich zweifle keinen Augenblick lang.
Geschickt laufe ich die Wand hoch und schwinge mich, als wäre ich schwerelos, hinüber.
Einen Moment lang falle ich, dann kommt der Aufprall.
Doch es ist eher eine sanfte Landung als ein Aufprall.
Gekonnt rolle ich mich ab, stehe auf und laufe weiter.
Ohne Ziel, einfach geradeaus.
Parkour ist eine Kunst und mein Körper ist der Pinsel.
Es ist ganz still, nur meine Schritte auf dem Asphalt sind zu hören.
Und mein Herz.
Wild schlägt es in meiner Brust, doch davon lasse ich mich nicht stören, im Gegenteil, es motiviert much noch schneller zu rennen.
Eine Parkbank versperrt mir den Weg.
Doch leicht springe ich hinüber, wie eine Katze.
Meine Muskeln beginnen zu schmerzen, doch davon lasse ich mich nicht abhalten.
Parkour bedeutet Schmerz, durch ihn lernt man, doch der größte Schmerz sitzt im Kopf, die Angst zu fallen.
Doch selbst wenn ich falle werde ich nicht liegen bleiben, sondern aufstehen und weitermachen.
Ich renne weiter.
Double-Kong über das nächste Hindernis.
Und weiter.
Geradeaus.
Meine Lungen schmerzen, die Luft wird knapp.
Doch ich laufe weiter.
Parkour bedeutet Disziplin und Kampfgeist.
Training.
Täglich.
Niemals aufzugeben, auch wenn andere dir sagen du solltest dies tun, wenn sie sagen du schaffst es eh nie.
Weitermachen.
Nicht auf die anderen hören.
Denn es ist was ich will, Parkour ist das was ich liebe, ich liebe es das zu tun.
Frei zu sein.
Ich laufe weiter.
Doch dann stoppe ich.
Ich blicke mich kurz um und springe dann ab.
Die Welt um mich herum beginnt, sich schneller zu drehen.
Ich mache einen Backflip und renne dann weiter.
Einfach geradeaus.
Egal was auch kommen mag.
Denn ich bin Traceur.
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Alles nur in meinem Kopf
Short StoryKeine richtige Geschichte, einfach ein paar aufgeschriebene Gedanken aus meinem Alltag... Ohne Zusammenhänge, einfach Gedanken... So bekomme ich den Kopf endlich mal frei...