Kapitel 2

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Lilys P.o.V

Ich War gerade dabei einen Horrorfilm zu schauen als es an der Tür klingelte. Erschrocken zuckte ich zusammen. Mit weichen Knien bewegte ich mich zur Tür. Die Augen zusammen fest zusammen gekniffen, im Glaube mir wird gleich der Kopf abgesägt. Als nach einer geschlagenen Minute nicht geschah, wagte ich es die Augen zu öffnen. Anstelle eines Mörders, stand aber ein gut aussehender junger Mann vor mir.

"Guten Abend Miss, mein Auto hatte eine Panne. Würde es ihnen etwas ausmachen wenn ich einen Freund mit ihrem Telefon anrufe ? Vorausgesetzt sie gaben eins."bat er höflich.

"Uhm Natürlich nicht."kommen sie doch kurz herein."ich lächelte ihn sanft an.

Er trat in das Haus, und kramte etwas aus seinen breiten Jackentasche. Es waren Lederhandschuhe.

"Das Telefon liegt gleich dadrüben"ich deutete auf den Glastisch.

Doch er würdigte mich keines Blickes. Verwirrt schaute ich zu wie er in den Innentaschen seines Mantels kramte.

"So naiv."flüsterte er als er endlich das gefunden hatte was er wollte. Als er den Gegenstand heraus zog, gefror mir das Blut in den Adern. Er hatte eine Waffe ! Eine Waffe !!

"Ich glaube es wäre besser wenn sie gehen !"rief ich panisch doch er kam mir nur näher. Jedem Schritt den ich zurück wich folgte er. Schließlich prallte ich gegen die Wand, und er stand nur einen Meter vor mir. Er richtete die Waffe auf mich und sein Finger glitt zum Abzug.

"Bitte tun sie mir nichts."flüsterte ich unter Tränen.

Er blickte mich emotionales an. Abgesehen von meinem leisen Wimmern herrschte Stille. Sein Finger lag immer noch auf dem Abdruck. Plötzlich seufzte er und ließ die Waffe fallen. Er war dabei auf mich zuzukommen als er plötzlich inne hielt. Sein Blick war konzentriert. Doch ich weiß nicht worauf. Er näherte sich schließlich dem Fenster.

"Scheiße wir haben Besuch !"rief er und rannte auf mich zu.

Ich war immer noch wie erstarrt, ich meine vor 20 Minuten habe ich mir noch einen Film angeguckt und Popcorn gegessen und jetzt ?

"Hör mir zu,ich werde dir nichts tun aber du musst mir jetzt zuhören ! Sie werden durch die Hintertür kommen,das heißt du gehst durch die Vordertür. Draußen steht mein schwarzer Mercedes, du nimmst den Schlüssel und wartest auf mich. Verstanden ?"rief er hektisch.

Ich antwortete aber nicht, ich stand zu sehr unter Schock.

"Hast du mich verdammt nochmal verstanden ?"schrie er.

Ich nickte heftig und er gab mir den Schlüssel. Ich rannte raus und suchte einen schwarzen Mercedes. Tatsächlichen stand dort einer. Ich stieg ein und weinte vor mich hin. Was spielt sich den hier nur ab ?

Zayns P.o.V

Die aufgetretene Tür bewies mir das sie hier waren. Coltons Leute. Colton war mal ein guter Freund. Doch als er mich in diese ganze Killer-Scheiße mit rein gezogen hat, ist er auf die schiefe Bahn geraten. Und jetzt hasst er mich wie die Pest. Coltons Leute erkennt man an ihrem Schlangenzeichen. Sie tragen es egal wo. Am Fuß, am Arm einer von ihnen hat sich das Zeichen sogar an den Hinterkopf tätowieren lassen. Ich versteckte mich hinter der Tür als auch schon der erste reingeplatzt kam. Ich erschoss ihn. Genauso wie die nächsten drei. Der fünfte war ein etwas größerer Muskelprotz. Er kam mit einem Messer auf mich zugelaufen. Er packte mich am Kragen und warf mich gegen die Wand, als ob ich so leicht wie eine Feder wäre. Ich schoss ihm darauf hin ins Knie. Er sackte zu Boden und ich schlug ihm mit meiner Waffe ins Gesicht. Dann ließ ich von ihm ab und rannte aus dem Haus. Ich muss jetzt das Mädchen finden und schauen wie es weiter geht. Colton könnte nicht wissen das ich hier war. Also hatte er es auch auf das Mädchen abgesehen. Ich werde sie nicht töten. Ich werde niemals mehr Aufträge erfüllen, nur weil ein paar Geldgeile Penner das wollen. Colton war grausam, im Gegensatz zu mir hatte er den Opfern einen langen qualvollen Tod beschert. Ich hingegen habe es schnell hinter mich gebracht. Natürlich war ich nicht besser, ich habe sie trotzdem umgebracht, aber ich halte nichts von Folter.

Endlich fand ich mein Auto. Ich öffnete die Fahrertür und setzte mich herein. Die kleine erschreckte sich sofort und fing an zu zittern. Ihre braunen Augen strahlten nicht mehr wie vorhin an der Tür sondern zeigten mir was für Angst sie doch vor mir hatte.

"Bitte lassen Sie mich gehen."flehte sie und einzelne Tränen kullerten ihr über die Wange.

"Das geht nicht."antwortete ich und legte mein Kopf auf das Lenkrad.

"Werden sie mich töten ?"fragte sie mit zitternder Stimme.

"Oh Bitte wenn ich das gewollt hätte wärst du nicht hier. Und jetzt gib mir den Schlüssel. "antwortete ich.

"Und warum darf ich nicht gehen ?"fragte sie wieder.

Dieses Mädchen stellte so viele Fragen !

"Alles zu seiner Zeit."seufzte ich.

"Aber..."sie wollte aussprechen doch ich unterbrach sie.

Ich blickte sie eindringlich und etwas wütend an. Es hat geklappt, sie gab mir wortlos die Schlüssel und lehnte sich in den Sitz. Geht doch. Daraufhin steckte ich den Schlüssel ins Schlüsselloch und fuhr los.

"Würden sie mir wenigstens sagen wo wir hinfahren ?"fragte sie verzweifelt.

"Zu mir nachhause."antwortete ich knapp, den Blick auf die Straße gerichtet.

"Was ?!"rief sie "Lassen sie mich sofort wieder raus sie Spinner !"

"Hör zu süße, ich möchte dich nur beschützen ! Es sind dir Männer auf dem Fersen die dich grauenhaft töten werden und wenn du zu denen zurück willst dann bitte die Tür ist offen !"Ich hielt auf der Stelle an.

Doch sie rührte sich nicht. Sie blieb einfach nur dar sitzen.

"Dachte ich mir."ich fuhr nach dieser kleinen Auseinandersetzung wortlos weiter.

Die restliche Fahrt verlief still. Keiner sagte etwas. Lily so hieß sie, glaube ich, lehnte den Kopf an die Glasscheibe. Immer wieder fielen ihre Augen zu und kurz danach riss sie sie wieder auf.

"Wir sind gleich da. Dann kannst du in aller Ruhe schlafen."sagte ich.

Sie nickte schwach, doch nach mindestens 5 Minuten fielen ihre Augen erneut zu, allerdings öffneten sie sich nicht.

Als wir endlich ankamen, hob ich sie aus dem Auto und ging ins Haus. Ich brachte sie in mein Zimmer und legte sie auf das Bett. Dann deckte ich sie zu und ging nach unten auf das Sofa. Ich überlegte was ich getan habe. Ich weiß noch von früher das Colton alles tut um zu bekommen was er will. Er geht über Leichen. Und wenn er das Mädchen wirklich töten will, dann wird er es mit allen Mitteln versuchen zu tun. Ich habe den Auftrag angenommen aber nicht abgedrückt. Habe ich etwa so etwas wie Reue empfunden ? Schuld ? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß das ich dieses Menschenleben nicht auslöschen will. Ich werde sie beschützen. Ich werde wechseln. Nicht mehr für das Böse, sondern für das Gute kämpfen. Sie wird nicht sterben. Und wenn es das letzte ist was ich tun werde.

Killer Instinkt◆ z.m ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt