Teil 11

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Christinas Sicht:

Es ist spät geworden. Luca schläft schon. Mir gehen die Ereignisse von heute noch mal durch den Kopf. Wie ich mich heute morgen gefreut habe Luca wieder zu sehen, wie Michele mich fast umgebracht hätte und wie mein Kind wegen diesem Arschloch gestorben ist. Ich stehe auf. Es ist heiß und stickig in meinem Schlafzimmer. Luca schläft trotzdem tief und fest. Und täglich grüsst das Murmeltier. Ich grinse bei dem Satz den Luca immer zu mir sagt wenn ich mal wieder verschlafe. Leise Tapse ich ins Bad. Ich lasse mir Wasser über meine Handgelenke laufen währenddessen mein Handy hoch fährt. Gerade als ich meine Hände abtrockne kommt eine Nachricht von Renata rein. Ich nehme mein Handy und setzte mich auf den Boden. Ich will ihr gerade antworten als mein Blick am Badezimmerschrank hängen bleibt. Luca hat ihn gestern wohl nicht zu gemacht den die Tür steht noch halb offen. Ungläubig stehe ich auf. Ich krame ein bisschen herum und plötzlich halte ich ihn in der Hand. Ich muss meine Tränen unterdrücken um nicht lauter loszuheulen. Der test der mein ganzes Leben positiv verändert hat bis gestern. Und ein Mensch hat es auf einen Schlag geschafft mein Leben wieder ins schlechte zu verwandeln. Ich nehme den test mit und laufe in die Küche. Ich ziehe das größte und schärfste Messer das ich besitze aus der küchenschublade. Den test lege ich auf die Anrichte. Langsam lasse ich die klinge an meiner Pulsader entlang fahren. Es fühlt sich gut an. Verdammte Scheisse ich bin Diplom Psychologin und will mich jetzt selbst umbringen?!
"Christina!Nein!". Ich erschrecke mich zu Tode und drehe mich um. Das Messer fällt mit einem dumpfen Geräusch gegen meinen Fuß und hinterlässt dort einen tiefen Schnitt. Ich merke es kaum. Luca kommt auf mich zu. "Hast du etwa versucht dich umzubringen?". Lucas Blick wechselt zu großem Entsetzen. "Verdammte Scheisse Christina Ich liebe dich über alles wenn du weg bist bringe ich mich um.ich kann nicht mehr ohne dich. Ohne dich macht mein Leben keinen Sinn mehr und...-". Er hört auf zu reden und blickt stumm den Test an. Ich fange an zu schluchzen. Luca schüttelt nur fassungslos den Kopf und zieht mich zu sich. "Diese blöde blöde Kuh!". Er zieht ein Teller aus dem küchenschrank und wirft es gegen die Wand. Ich zucke zusammen. "Was fällt dieser blöden Frau ein unser Leben zu zerstören. Das Leben unseres gemeinsamen Kindes!". Er schluchzt auf und lässt sich auf den Boden sinken. Ich stehe noch einen Moment sprachlos da bevor ich mich zu Luca setze. Er lässt seinen Kopf an meine Schulter sinken und schluchzt. So hilflos habe ich ihn noch nie erlebt. Ich umarme ihn. So schlafen wir ein.

Sind wir mehr als beste Freunde?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt