1 - gekündigt

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"Dann seht doch zu, wie ihr ohne mich auskommt! Ich kündige!" schrie Harry und knallte die Türe hinter sich zu. Er hatte genug. Wütend stampfte er durch die Schreibtischlandschaft zu seinem Tisch, räumte in aller Eile seine privaten Dinge zusammen und verließ das Bürogebäude. Immer noch kochend vor Wut ließ er den Kofferraum seines Autos auf schnappen und schmiss die Sachen hinein. Kofferraum, wie Fahrertür schloss er ebenfalls mit einem lauten Knall, dann fuhr er nach Hause.

Wieder ein Mal hatte seinem Chef der Bericht, den er geschrieben hatte nicht gefallen und da war es ihm einfach zu bunt geworden. Er hatte sich diese absolut unnötige Kritik einfach nicht mehr anhören können. Er wusste dass sein Chef ihn, warum auch immer nicht wirklich leiden konnte. Er hatte immer brav Artikel für die kleine Zeitung geschrieben, aber wirklich jedes Mal hatte sein Vorgesetzter etwas daran auszusetzen gehabt. Er hatte immer sein bestes gegeben, aber das schien diesem eingebildetem Mistkerl ja nie genug gewesen zu sein.

Harry trat aufs Gas und raste förmlich aus der Stadt heraus. "Mister Potter, das passt so nicht. Mister Potter, das müssen sie ändern. Mister Potter, das können wir doch so nicht veröffentlichen. Mister Potter, Mister Potter..." äffte er gehässig seinen Chef nach. "Müssen sie ja jetzt auch nicht mehr!", schrie er wütend und drehte die Musik lauter, "Nie wieder!" Harry sang, nein er schrie er die Lyriks des Songs mit und fuhr geradewegs aus der Stadt raus, nach Hause.

Als er schließlich vor seinem Haus abbremste und in die Garage fuhr, hatte sich seine Wut ein wenig gelichtet. Er war fast schon ein wenig erleichtert, diesen bescheuerten Job endlich los zu sein. Vielleicht eignete er sich ja einfach nicht für einen gewöhnlichen Muggel-Job, redete er sich ein und betrat sein Haus. Er verstaute schnell die Sachen, die er noch aus London mitgenommen hatte und zog sich dann bequemere Sachen an.

Eigentlich müsste er nicht ein mal arbeiten. Von dem Geld, dass seine verstorbenen Eltern ihm vererbt hatten, könnte er locker sein restliches Leben genießen, ohne je arbeiten zu müssen. Aber dafür war er sich zu fein. Er wollte selber arbeiten, einfach um sich selber zu beweisen, dass er es auch ohne das Erbe seiner Eltern schaffen würde. Die Unmengen an Geld waren für ihn nur ein netter Bonus.

Er lies sich auf die gemütliche, große Couch fallen und beschloss, dass sein nächster Job wieder in der Welt der Zauberer sein müsste. Noch ein Mal hätte er nicht die Nerven für einen gewöhnlichen Muggel-Beruf. Seine kochende Wut ebbte langsam ab. Gelangweilt blätterte Harry ein wenig durch den Tagesprophet und suchte nach Jobs. Halbherzig überflog er die verschiedensten Anzeigen, konnte sich aber für nichts großartig begeistern. Es klappte die Zeitung wieder zu und sah auf die Uhr. Es  war spät geworden. Draußen dämmerte es bereits.

Er erhob sich vom Sofa und schlurfte schon die Treppe zu seinem Schlafzimmer hoch und wollte sich schon fast schlafen legen, als ihm eine Idee kam.

COMPLICATED | Drarry fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt