Ich bin Baui

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Ich höre zu was die anderen sagen aber verstehe kein Wort.
Alles worauf ich mich konzentrieren kann ist Julian den so dicht neben mir sitzt das ich seinen Atem auf der Haut fühlen kann.
Es sollte mich ungemein stören ihn so nah bei mir zu haben aber aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen tut es das nicht.

„Erde an Peia!" höre ich aus der Ferne und sehe Ekim mit der Hand herum fuchteln.
„Ja? Wie? Sorry Leute." ich fahre mir durch die Haare und sehe meine Freunde an.
„Luis wollte wissen was denn nun Heute im Restaurant los war?" bei der Frage konnte ich genau spüren wie Julian sich anspannte und beschliesse ihm indirekt genau zu sagen was ich von ihm halte.

„Ach so ein ekelhafter Typ wollte mich auf die niedrigste Art und Weise angraben.
Meinte er würde mich in der Küche vögeln aber da sei zu wenig Platz." die Gesichter meiner Leute verzeihen sich und ich grinse.
„Und wie Theie (Onkel) halt ist hat er ihn samt Gefolge rausgeschmissen." Fuxia nickt stolz und lacht.
„Geschieht dem Kerl recht, so redet man nicht mit Frauen, wir sind doch keine Sexmaschinen Alter." alle nicken zustimmend und ich sehe im Augenwinkel wie Julian die Augen kurz zumacht.

Das vorherige Gespräch wird fortgeführt und ich kann es nicht lassen mich zu ihm zudrehen und ihn anzuschauen.
Er erwidert meinen Blick nicht sondern sieht stur geradeaus.
„Können wir irgendwo ungestört reden?" will er nach ein Paar Sekunden wissen.
„Ja, hier." antworte ich und deute auf die Plätze an denen wir gerade sitzen.

„Interessiert keinen worüber wir reden also sag was du zu sagen hast." ich will meinen Kopf von ihm abwenden aber in diesem Moment finden seine Augen meine.
„Hör zu Baby, ich bin es gewöhnt das die Frauen auf mich fliegen okay?" wow ist das seine Art Entschuldigung?

„Und als ich dich Heute gesehen hab und wie du mich angemacht hast wegen dem Parkplatz," ein Lachen entweicht mir.
„Keine Ahnung ist konnte halt nicht anders." er sieht mich immer noch an und mit jeder Sekunde scheint mein Gehirn mehr davon zu löschen was Heute geschehen war.

„Es tut mir jedenfalls leid." schliesst er seine Ansprache ab und ich nicke.
„Danke, für deine Ehrlichkeit." ich sehe ihn noch ein letztes Mal an bevor ich mich wieder wegdrehe.
Egal wie attraktiv ich ihn finde oder wie schön sich seine tiefe Stimme anhört, so leicht mache ich es ihm nicht.

„Leute, ich geh mal schnell aufs Stille Örtchen." verkünde ich fünf Drinks, und eine Shisha später.
Mit etwas wackligen Beinen stehe ich auf und quetsche mich an Julian vorbei.
Auf der Toilette entscheide ich mich Bausa zu Googeln, warum? Kein Plan, ich bin besoffen lasst mich in Ruhe.

Jahrgen 89? Na toll, acht Jahre älter als ich.
Warum mache ich mir überhaupt Gedanken über den Altersunterschied? Um ihn generell?

Als ich zurück zu unserem Tisch gehe sieht er mich schon von weitem an und ich beschliesse passieren zu lassen was passieren will.
Als ich mich wieder neben ihm fallen lasse schlage ich die Beine in seine Richtung übereinander aber drehe mich nicht zu ihm.
Ich spüre wie er seine Hand langsam von hinten um meine Taille legt und mich näher an sich heran zieht.

„Cassiopeia setz dich nicht so hin ich versuche wirklich nicht obszön zu sein." flüstert er in mein Ohr und ich beisse mir auf die Unterlippe.
Ich hasse meinen vollen Namen aber so wie er ihn sagt klingt es wundervoll.
Ich lehne mich gegen seine Brust und lege den Kopf etwas nach hinten um ihm ansehen zu können.
„Und wenn ich das aber will Julian?" er grinst und kneift mir in die Seite.

„Baby du bist besoffen. Und nenn mich nicht Julian, ich bin Baui." er sieht mich ernst an aber ich kann nicht aufhören zu grinsen.
„Nein, Julian gefällt mir besser. Ich nenn dich einfach so, ob dir das gefällt oder nicht." er sieht auf mich hinab und schüttelt lachend den Kopf.
„Und ja ich bin etwas betrunken, ist mir aber egal." ohne darüber nachzudenken lege ich meine Hand auf seinen Oberschenkel und er greift sofort danach.

„Hör zu Bambi, ich würde dich nur zugerne hier und jetzt vernaschen aber du hast mir klar aufgezeigt was du von sowas hälst." er setzt sich gerade hin, lässt mich aber nicht los.
„Na wenn aber beide es so wollen wo ist denn das Problem?" ich mache einen Schmollmund und sehe ihn an.

Er lacht und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Eigentlich hast du Recht, aber Morgen früh denkst du sicher anders und hängst es dann mir an." er legt den Kopf schief und mein Blick fällt auf seine Lippen.
Als spürte er wohin meine Gedanken flogen grinst er.

Er legt seine linke Hand in meinen Nacken und zieht mich näher an sich heran.
Unsere Gesichter sind nur Millimeter voneinander entfernt und er sieht mir direkt in die Augen.
Mein Kopf dreht sich und ich bin nicht sicher ob es an ihm liegt oder dem Alkohol.
„Baby ich würde dich gerne küssen, aber ich fürchte das ich dann nicht mehr aufhören kann." flüstert er und nimmt seinen Blick von mir.

„Dann hör nicht auf." ist das letzte was ich sage bevor ich meine Lippen auf seine presse.
Überrascht von der Aktion erwidert er den Kuss in der ersten Sekunde nicht, findet aber bald seine Fassung wieder.
Seine Hand verschwindet in meinen Haaren und die andere liegt auf meinem Rücken.
Es ist wunderschön ihn zu küssen, seine Bewegungen fliessen mit meinen und er lächelt immer wieder in den Kuss hinein.

Ich weiss nicht wie lange wir so dasassen aber irgendwann spühre ich Andreia's Hand auf meiner Schulter und höre das Gelächter meiner Leute.
„Sagt mal, wollt ihr vielleicht irgendwo anders weitermachen?" fragt Ekim grinsend und ich lasse meinen Kopf auf Julian's Brust fallen.
Dieser lacht nur und schlingt nun beide Arme um mich herum.

„Was meinst du Baby, wollen wir?" flüstert er mir ins Ohr und sofort breitet sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus.
Ich blicke zu ihm hoch und grinse.
„Wir wollen." ist meine Antwort und ich drehe mich zurück zum Rest unserer Gruppe.
„Oh ich kenne dieses Gesicht." kichert Fuxia.
„Bitte keine weiteren Einzelheiten, verschwindet einfach." gibt Renato lachend von sich und widmet sich wieder der Unterhaltung mit Luis.

Julian steht auf und streckt mir die Hand entgegen.
Ich nehme sie und stelle mich ebenfalls neben den Tisch.
Gerade als ich meinen Geldbeutel aus der Handtasche ziehe legt Julian seine Hand auf meine und ich sehe ihn an.
„Das passt schon Bambi." er zückt einen Hunderter und drückt ihn Luis in die Hand.
„Alles was wir hatten plus wofür das Geld noch reicht, danke Luis. Hat mich gefreut Leute, wir sehen uns." er zieht mich mit sich und ich winke meinen grinsenden Freunden zu bevor wir die Lounge verlassen.

Vor der Tür angekommen kommt uns die kühle Februar Luft entgegen und ich ziehe meine Jacke bis unters Kinn hoch.
Julian dreht sich zu mir um und drückt mich gegen die Hauswand.
„Baby ich schwöre dir beim nächsten Mal ficke ich dich vor all deinen Freunden." er drückt seine Lippen auf meine und küsst mich fordernd.

Normalerweise würde mich so ein Kommentar übelst triggern, aber jetzt gerade wollte ich ihn nur noch mehr.
Seine Hände wandern zu meinem Po und mit einem kurzen Zeichen signalisiert er mir das ich springen soll.
Ich hüpfe ein wenig hoch und er stellt sich noch näher an mich heran, meine Beine schlingen sich um seine Hüften.

Er küsst meinen Hals und kurz unter dem Ohr beisst er sachte in meine Haut was mir ein stöhnen entlockt.
Er grinst und seine Lippen finden daraufhin wieder meine.
Schnell atmend lässt er von mir ab und sieht mich durchdringlich an.
„Wir fahren zu mir okay?" ich nicke und meine Füsse finden wieder den Boden.

„Wo wohnst du?" will ich wissen als wir in seinem Auto sitzen.
„Bietigheim, also zieh die Jacke aus, lehn dich zurück und geniess die Fahrt." er sieht mich an und ich tue genau das was er sagt.
Er nickt zufrieden, startet den Motor und schon fahren wir durch Stuttgarts Strassen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 08, 2020 ⏰

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Baron - BausaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt