Heute ist der zehnte Jahrestag der Schlacht. Es ist Mitte des Jahres 2030. Ich stehe an der Brücke des Anfangs und des Endes, wie sie jetzt heißt. Seitdem die Monster damals gewannen und uns, die Überlebenden, in die großen unterirdischen Notfallstädte zurückdrängten sind 10 Jahre vergangen. „Dies ist wahrlich kein schöner Ort…“ dachte ich mir, als plötzlich eine feminine Stimme neben mir ertönte: „Gevatter Tod muss alle Hände voll zu tun gehabt haben!“ sagte diese. Ich wusste sofort zu wem sie gehörte, zu Traci. Ein kleines zierliches Mädchen. Sie war heute zum ersten Mal außerhalb der Stadt. Wir zwei und noch zehn weitere waren die Hoffnung für die Überlebenden. Wir waren eigentlich normale Zivilisten bis man vor vier Jahren bei den Bevölkerungs-Gen-Tests in unseren DNA-Strängen zu der Hoffnungs-Droge passende Genmodule gefunden hatte die fähig waren mit dieser zu verschmelzen. Ich rede hier nicht über eine der damaligen Party-Drogen wie zum Beispiel LSD, XCT oder Kokain. Ich rede über eine ganz neue Art von Droge, die dich zu einer Art Chuck Noris, Rambo usw. macht. Sie verbessert Schnelligkeit, Ausdauer, Gendefekte und anderes beim Träger. Nur wenige hatten diese besonderen Kombo Fähigkeit, manche, die zwar die Gene hatten, schafften es trotzdem nicht und verstarben an den Nebenwirkungen oder im Training. Ich hatte alles geschafft und jede Hürde bezwungen. Auf meinem Rücken festgeschnallt befand sich mein Schwert. Ich war stolz darauf die beste Monsterkillerin unsere Einheit zu sein. Es war die effektivste Waffe im Kampf gegen die Monster. Unsere Waffen wurden mit einem Speziellen Gift getränkt. Dieses Gift tötet innerhalb einer Sekunde, wenn es in die Blutbahnen der Monster eindringt. Wenn man an der richtigen Stelle im richtigen Winkel zuschlägt lassen sich Monster einfach killen. All diese Informationen haben wir nach der letzten großen Schlacht gelernt. „So langsam ist unsere Erkundungszeit aber um und wir sollten den Rückweg antreten,“ denke ich laut, „Traci, wir müssen gehen!“ sagte ich zu meiner Kameradin „Ja klar, mach kein Stress!“ entgegnete Traci frech. Sie war zwar erst 14, aber die aller Beste, wenn es um Schusswaffen geht. Ihre Spezialität: sie war eine Scharfschützin und hat ihr Ziel noch nie verfehlt. Man munkelt, dass es daran liegt, dass sie durch die Droge eine extrem verbesserte Sehfähigkeit besitzt. „Hey du, sag mal?“, fragte Traci zu mir, „Du weißt doch bestimmt genaueres wie es zu dieser Monster-Epidemie kam oder?“ fragt sie mich mit ihren süßen Rehaugen, „Ja. Ich kenne den Grund.“ Beantworte ich wahrheitsgemäß ihre Frage. „Bitte verrat ihn mir! Bitte, bitte, bitte!!!“ Ich wusste das man es, den wahren Grund, der Bevölkerung nicht ewig verschweigen konnte und außerdem gehört sie zur Elitetruppe. Was solls, erzähle ich ihr es eben, rechtfertigte ich mich in meinen Gedanken. Bereit das oberste Staatsgeheimnis zu verraten: „Als erstes musst du erfahren, dass es die Götter und den Weltenbaum aus den Ammenmärchen in unserer Kindheit tatsächlich gibt. Die allmächtige Urgöttin Gaya wurde von den Menschen angebetet und umgekehrt waren wir ihre liebste Schöpfung. Die Liebe zwischen der Urgöttin und den Manoki, so werden die sterblichen Kinder der Gaya genannt, war unersättlich. Die Menschen opferten ihr immer die Hälfte all ihrer Besitztümer, sie errichteten riesige Bauten nur um ihre Treue, Loyalität sowie Liebe zu unterstreichen. Doch es wird zu einem riesigen Unheil kommen. Dies besteht aus den vielen sogenannten Splittern des Unheils. Als alle eintraten begann die Epidemie. Die Manoki begannen sich weiter zu entwickeln. Sie begannen sich über alles andere zu stellen, sie waren von nun an die Überlegene Spezies und wollten an die Macht.
-Der erste Splitter-. Nach Jahrmillionen ihres Seins, geriet Gaya in Vergessenheit. Sie wurde zum Mythos und Ammenmärchen.
-Der zweite Splitter-. Die liebevolle, sanftmütige und zarte Göttin wurde entehrt, ihre Tempel entweiht und aufs tiefste Gekränkt. Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse schwand. -Der dritte Splitter-. Dies fügte ihr solche psychischen Schmerzen zu, das sie für einen Augenblick den Verstand verlor. Es reichte aus, um bei ihr die schwarze Saat der Zwietracht zu sähen. -der vierte splitter-. Sie formte acht missgestaltete Körper aus Lehm und Zweitracht. Gaya vollendete ihre neue Schöpfung und pflanzte die schwarze Saat bei den Menschen.
-der fünfte Splitter-.
Sie entschied: Acht Jungfrauen sollen die Kinder des Scherzes Gayas gebären!
-der sechste Splitter-
Die Jungfrauen liebten ihre Kinder/die Kinder der Gaya mehr als alles andere. Ihnen war egal wie sie aussahen wie andere redeten. Ihre Mutterliebe war allmächtig und schaffte es den Schleier des Hasses, der die Augen der Göttin vernebelte zu zerstören. Göttin Gaya sah diese völlige sowie bedingungslose Liebe jener jungen Frauen zu ihrer Saat der Splitter, dies bewirkte, dass sie mit Leib und Seele von ergriffen wurde. Es ließ die Urgöttin ihren schrecklichen Fehler erkennen. Sie wollte die Monster aufhalten, jedoch war es zu spät. Die Dämonen wurden immer stärker, entzogen sich ihrer Führung und begannen sich von selbst zu vermehren.
-der siebte Splitter-
Dadurch, dass sie diese Monster entstehen lassen hatte und die Dunkelheit sah, welche diese Monster verbreiteten, machte sie immer mehr kleinere Fehler"
- der achte Splitter-.
Traci unterbrach mich, „Ihr System hat sich aufgehangen oder was?“ „Ja, so könnte man es nennen. Also, das Verhalten der Monster und deren Zerstörung der Lebewesen auf unsere Erde war der Allmutter grundliegend zuwider. Sie war wieder die frühere, zarte, gutmütige und sanfte Göttin Gaya, die mit purer Liebe zu den Menschen erfüllt war. Ihr Herz zerbrach fast durch den Tot von vielen ihrer Menschen-Kinder und ihr splitterndes Herz konnten nicht auch noch ihre Schuldgefühle tragen.
-der neunte splitter-.
Da sie die Urmutter ist, ist ihr Herz mit dem Weltenbaum, dem Kern unserer Welt, verbunden. Sie hat die ihrer Meinung nach geeignetsten Menschen aufgesucht und ihnen von der Lage berichtet. Sie hat um Vergebung gefleht und die Menschen haben ihr auch vergeben. Sie suchten sich bestimmte Neugeborene aus, diese waren die Nachkommen, falls sie Kinder bekommen hatten, der acht Jungfrauen, den Müttern der Monster. Sie schenkte ihnen die Fähigkeit zum Halbgott werden zu könne, wenn man ihnen Gayas Blut gäbe.“ „Stopp, Stopp, Stopp!?“ unterbrach mich Traci mal wieder. „Ich verstehe absolut gar nichts mehr!“ warf sie mir an den Kopf und blieb stehen. „Also nochmal, die Urgöttin gab den Nachkommen die Fähigkeit, beziehungsweise die Möglichkeit zum Halbgott zu werden, falls sie ihr Blut bekommen. Das bedeutet sie hat deren Genetik so abgeändert das sie mit ihrem Blut kompatibel waren. Ihr Blut, welches sie uns hinterließ, ist was unsere Anführer als Droge bezeichnen. Vor genau 12 Jahren schenkte die Göttin diesen Kindern, die nicht älter als acht und nicht jünger als zwei sein durften diese Bestimmung zum Halbgott…“ „Achso okay, das verstehe ich. Aber was hat das mit uns und der Schlacht zu tun?“ meint sie zu mir während wir weiter Richtung Stadt gehen. „Wenn du mich nicht immer unterbrichst dann kann ich es dir zu ende erklären!“ grummelte ich sie an. „Ja, ja. Schon gut, ich unterbreche dich nicht mehr.“ Gibt sie mit ihrem typischen Traci lächeln zurück. „Also, wo war ich? Achso da. Dies alles geschah zwei Jahre vor der Schlacht. In diesen zwei Jahren vor und acht Jahren nach der Schlacht wurden wir versteckt und großgezogen. Da die Göttin nicht zu 100% garantieren konnte das die Halbgottgabe bei jedem funktionieren wird, wurden wir alle beobachtet und analysiert.“ Tracis Gesichtsausdruck kippte, scheinbar hatte sie endlich verstanden worauf ich hinauswollte. „Du, die anderen und ich sind Halburgötter!“ Sagte ich. Ich dachte das sie das erstmal verdauen müsste, doch sie verkraftete es besser als erwartet und schoss in der Sekunde sogleich wieder mit Fragen auf mich. „Aber was ist mit Gaya wo ist sie und wo ist meine Mum?“ „Gaya ist, nachdem sie uns das gegeben hatte, zum Weltenbaum zurückgekehrt. In einer einzelnen Blüte ganz oben auf dem Baum liegt sie eingeschlossen in einem Dornröschen-Schlaf, da wenn ihr Herz zerbricht, der Weltenbaum stirbt. Wenn dieser Baum nicht mehr existiert wird unsere Welt explodieren! Es ist ein Rennen gegen die Zeit! Wir müssen alle Monster auslöschen. Wenn wir das geschafft haben, wird sich für uns ein Zugang zum Weltenbaum öffnen. Diesen können wir nur mit allen noch lebenden Mischlingen gleichzeitig passieren. Unsere letzte Aufgabe wird sein, die Hälfte unseres Blutes dem Baum zu opfern, die andere Hälfte über die einzelne Blüte zu gießen. Durch unser Blut wird erstens die Göttin geweckt und zweitens der Baum gereinigt. Es werden alle Spuren der Monster, sowie die der Schlachten behoben. Unsere Welt wiederfährt ein Neustart.“ Ich habe gerade so schnell gesprochen, ich hoffe sie versteht was ich meine. Da sehe ich eine kleine Träne in den Augen von Traci glitzern und hänge schnell an meine Erklärungsrede dran: „und deine Mum und alle anderen kehren wieder ins Leben zurück!“ „Das ist mir gerade zwar auch wichtig, aber warum müssen wir uns opfern?“ fragt sie mich, ihre sonst so unbekümmerte und freche Stimme bedrückt und voller Trauer. „Weil halb Göttliches, halb Manokisches Blut besonders und einzig artig ist. Durch die Kombination beider ist es einzigartig. Außerdem besteht aus diesem Blut besteht der Weltenbaum. Deine Mum und alle anderen werden wieder leben! Wir 12 werden mit Gaya zusammen über die Welt wachen, sodass niemand die Götter je wieder vergisst. Durch die Blutopfer werden wir vollständig zu Göttern. Wir sterben nicht daran. Man wird uns Tempel der Ehre bauen.“ Wir bleiben schon wieder stehen. „Aber wie funktioniert das und warum können wir nicht auf der Erde Götter sein?“ fragt sie, scheinbar versteht sie mich wirklich nicht. „Durch die Zusammenmischung vom Blut der Elite und dem Blut des Baumes wird ein ungeheurer Machtblitz erzeugt. Dadurch wird der Welt eine Art Zeitreise möglich sein. Es ist das richtige. Vertrau mir. Wir, beziehungsweise unser Manokichesblut wird aus uns rausfließen. Entweder in der Apokalypse oder zur Rettung aller. Wir werden nach dem Opfer Götter sein, weil unsere Unsterblichkeit endlich unseren ganzen Körper durchfließen kann und nicht mehr von unserer Menschlichkeit blockiert wird. Aber wenn es dir lieber ist, kannst du deine Unsterblichkeit in form von Lebenskraft dem heiligen Baum übergeben. Dir wird ein Ruheplatz für die Ewigkeit zu Füßen des Weltenbaumes zu Ehre gereicht werden.“ Wir erreichen den Eingang und höre auf zu sprechen. „Das, was ich dir gerade anvertraut habe ist mehr als streng geheim! Das darfst du keiner Menschenseele weitersagen.“ Wispere ich ihr leise und unauffällig zu während wir an den Wachmännern vorbei in die Stadt gehen. „Oki, doki!“ antwortet sie, auf ihrem Gesicht ist wider ihr freches Traci lächeln. Mit ihren Lippen formt sie einen Reißverschluss und fährt mit den fingern drüber wie als würde sie für immer versiegeln wollen. Als Abschluss Geste wirft sie ihren imaginären Schlüssel weit, weg weg…
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Splitter des Unheils
Mystery / ThrillerWir schreiben das Jahr 2020. Plötzlich begann eine alles vernichtende Epidemie/Pandemie. Es tauchten grauenvolle Monster auf die die Menschheit vernichten wollen. Die Art von Wesen aus denen Albträume bestehen. Manche waren intelligent, manche dumm...